Fabel-Lamla / Kunze / Moldenhauer Kasuistik – Lehrer*innenbildung – Inklusion

Empirische und theoretische Verhältnisbestimmungen
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7815-5808-3
Verlag: Verlag Julius Klinkhardt GmbH & Co. KG
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 314 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm

Reihe: Studien zur Professionsforschung und Lehrerbildung

In Diskursen um die Professionalisierung von Lehrer*innen für inklusive Schulen erfahren kasuistische Ansätze in der Lehrer*innenbildung neue Konjunktur. Der Band fragt, in welchem Verhältnis Kasuistik, Lehrer*innenbildung und Inklusion stehen (können).

Im ersten Teil werden grundsätzliche Fragen kasuistischer Lehre aufgegriffen und Konzeptualisierungen verschiedener Ansätze der Kasuistik für eine inklusionsorientierte Lehrer*innenbildung diskutiert.

Im zweiten Teil werden empirische Untersuchungen zum Vollzug in kasuistischen Veranstaltungen der Lehrer*innenbildung vorgestellt und theoriebezogen diskutiert.

Im dritten Teil werden Studien vorgestellt, die mit unterschiedlichen Datensorten die Erträge kasuistischer Lehre untersuchen. Insgesamt diskutiert der Band, wie kasuistische Lehre weiterentwickelt und erforscht werden kann und welchen Beitrag sie zur Professionalisierung (inklusionsorientierten) pädagogischen Handelns leistet bzw. leisten könnte.

Autoren/Hrsg.

Fabel-Lamla, Melanie

Kunze, Katharina

Moldenhauer, Anna

Rabenstein, Kerstin

Inhaltsverzeichnis

1;Melanie Fabel-Lamla / Katharina Kunze /Anna Moldenhauer / Kerstin Rabenstein(Hrsg.):Kasuistik –Lehrer*innenbildung –Inklusion;1
2;Studien zur Professionsforschung und Lehrerbildung: Herausgegeben vonTill-Sebastian Idel, Manuela Keller-Schneider, Katharina Kunze und Christian Reintjes;3
3;Titelei;4
4;Impressum;5
5;Inhaltsverzeichnis;6
6;Anna Moldenhauer, Kerstin Rabenstein, Katharina Kunze und Melanie Fabel-Lamla: Kasuistik und Lehrer*innenbildung angesichts inklusiver Schul- und Unterrichtsentwicklung. Verhältnisbestimmungen, Modellierungen und Empirie der Praxis kasuistischer Lehre;10
6.1;1 Zum Verhältnis von Wissen und Reflexivität als Elemente pädagogischen Handelns;10
6.2;2 Zum Verhältnis von Inklusion, Reflexion und Kasuistik;13
6.3;3 Zum Verhältnis von Kasuistik, Lehrer*innenbildung und Inklusion in den Beiträgen des Bandes;15
7;Teil 1: Kasuistik – Lehrer*innenbildung – Inklusion: Verhältnisbestimmungen und Modellierungen;30
8;Kerstin Rabenstein und Julia Steinwand: Reflexionsfiguren sinnverstehender Unterrichtsbeobachtung in kasuistischer Lehre. Eine Verhältnisbestimmung kontingenzgewärtiger Ansätze;32
8.1;Zusammenfassung;32
8.2;1 Einleitung;32
8.3;2 Wie werden Bildungsprozesse möglich? Pädagogisches Handeln angesichts nicht routiniert lösbarer Entscheidungskrisen in strukturtheoretischer Perspektive;34
8.4;3 Wie findet Unterricht seine Form? Pädagogisches Handeln als Muster von Emergenzeröffnung und Kontingenzeinschränkung in kommunikationstheoretischer Perspektive;37
8.5;4 Wie wird im Unterricht subjektiviert? Pädagogisches Handeln als relationales Geschehen in praxistheoretischer Perspektive;40
8.6;5 Reflexionsfiguren im Vergleich und zur Frage nach Problematisierungen von pädagogischem Handeln im Kontext von Inklusion;43
9;David Jahr und Andreas Petrik: Schulpädagogische und fachdidaktische Kasuistik im Gespräch: Vergleich einer dokumentarischen und argumentationsanalytischen Analyse eines Krisengesprächs im Politikunterricht;48
9.1;1 Zur Differenz schulpädagogischer und fachdidaktischer Fallanalysen in der universitären Lehre;48
9.2;2 Zur Abgrenzung von Dokumentarischer Methode und Argumentationsanalyse;49
9.3;3 Der Fall ‚Krisengespräch‘ und zwei Interpretationen;52
9.4;4 Fazit: Zum Verhältnis beider Perspektiven und Einsatz in Lehrer*innenbildung;60
10;Merle Hummrich: Reflexive Inklusion und rekonstruktive Kasuistik – eine Verhältnisbestimmung von zwei Ansätzen der Professionalisierung;63
10.1;1 Einleitung;63
10.2;2 Inklusion als normativer Anspruch und als Spannungsmoment zur Exklusion;65
10.3;3 Kasuistik und Inklusion;69
10.4;4 Schlussbetrachtung – kurze Anmerkung zum Verhältnis von Bildungs- und Forschungspolitik im Fall Inklusion;73
11;Hannes König und Thomas Wenzl: Streit um Inklusion oder Über Anspruch und Wirklichkeit pädagogischer Überzeugungsarbeit in der (inklusiven) Lehrer*innenbildung;77
11.1;1 Einleitung;77
11.2;2 Fallrekonstruktion;79
11.3;3 Zur Interaktionsdynamik antagonistisch aufeinander bezogener Diskursrollen;88
11.4;4 Kritische Implikationen für den Überzeugungsanspruch der inklusiven Lehrer*innenbildung;90
12;Petra Herzmann, Markus Hoffmann und Matthias Proske: Zum Ansatz einer theoriebezogenen pädagogisch-reflexiven Kasuistik. Theoretische und methodologische Perspektiven auf die Erschließung inklusiven Unterrichts;92
12.1;1 Zum Ansatz einer theoriebezogenen pädagogisch-reflexiven Kasuistik;92
12.2;2 System- und praxistheoretische Perspektivierungen von inklusivem Unterricht;94
12.3;3 Methodologische Überlegungen zu einer inklusionsorientierten kasuistischen Lehrerbildung;100
13;Thorsten Merl und Till-Sebastian Idel: Zur Teilnahme an unterrichtlichen Praktiken. Praxeologische Perspektiven auf eine Kasuistik „inklusiven“ Unterrichts am Beispiel von Praktiken der Leistungsüberprüfung;105
13.1;1 Einleitung;105
13.2;2 Teilhabe an etwas Gemeinsamem als pädagogisches Bezugsproblem der Inklusion;107
13.3;3 Teilhabe praxistheoretisch modelliert;109
13.4;4 Fallbeispiel: Jil und die Klassenarbeit;111
13.5;5 Fazit;117
14;Aysun Do?mu? und Thomas Geier: Rassismus als Fall? Zu den Möglichkeiten rassismuskritischer Kasuistik und reflexiver Inklusion in der Lehrer*innenbildung;121
14.1;1 Einleitung;121
14.2;2 Rassismus als soziales Ungleichheitsverhältnis;123
14.3;3 Rassismus als Fall? – Perspektiven einer rassismuskritischen Kasuistik;127
14.4;4 Schluss;131
15;Teil 2: Praxis der Kasuistik in der (inklusionsorientierten) Lehrer*innenbildung: Befunde und Irritationen;136
16;Georg Breidenstein, Anca Leuthold-Wergin und Susanne Siebholz: „Unterrichtsstörungen“. Fallstricke kasuistischer Lehrer*innenbildung;138
16.1;1 Einleitung;138
16.2;2 Von der Unterrichtsbeobachtung zur Hausarbeit: Der Weg eines Falles;140
16.3;3 Varianten der Thematisierung von „Unterrichtsstörungen“;145
16.4;4 Fazit;150
17;Friederike Heinzel und Benjamin Krasemann: (K)ein „normales“ Diktat? – Konzept und Herausforderungen einer kasuistischen Lehrveranstaltung im Praxissemester;154
17.1;1 Einleitung;154
17.2;2 Forschungsstand: Das Praxissemester und der Anspruch einer inklusiven Lehrer*innenbildung;155
17.3;3 Die Seminarkonzeption;157
17.4;4 „Na dieses normal?“ – Inklusion als Ausnahme;161
17.5;5 Diskussion und Fazit: Angeleitete bzw. begleitete Fallarbeit zur Rekonstruktion und Reflexion von Inklusion;164
18;Sascha Kabel, Christoph Leser, Marion Pollmanns und Helge Kminek: Fallbestimmungskrisen und Formen ihrer Bearbeitung in studentischer Fallarbeit;169
18.1;1 Einleitung;169
18.2;2 Methodenexerzitium statt Fallverstehen – Rekonstruktionsarbeit ohne Fallbestimmung;171
18.3;3 Hypothesenprüfung statt Fallverstehen – Die Fallbestimmung als vorweggenommene Strukturbestimmung;173
18.4;4 Fazit;179
19;Ann-Kathrin Arndt, Saskia Bender und Nils Rennebach: Kooperation als Einigung auf das Mögliche. Rekonstruktive Kasuistik in lehramtsübergreifenden Formaten der universitären Lehrer*innenbildung;185
19.1;1 Kooperation als Thema und Format der Lehrer*innenbildung;185
19.2;2 Rekonstruktive Kasuistik in der universitären Lehrer*innenbildung – theoretischer Anspruch und empirische Befunde;187
19.3;3 Setting der lehramtsübergreifenden Fallarbeit und rekonstruktiver Zugang;189
19.4;4 Rekonstruktionen zur lehramtsübergreifenden studentischen Fallarbeit zum inklusiven Unterricht;190
19.5;5 Diskussion der Gehalte einer rekonstruktiven Kasuistik in lehramtsübergreifenden Formaten der universitären Lehrer*innenbildung;198
20;Julia Steinwand, Alexandra Damm und Melanie Fabel-Lamla: Re-/Produktion von Differenz im inklusiven Unterricht. Empirische Befunde zum Einsatz videobasierter kasuistischer Lehreinheiten in der Lehrer*innenbildung;201
20.1;1 Einleitung;201
20.2;2 Handreichung zum Thema „Re-/Produktion von Differenz zwischen Schüler*innen im (inklusiven) Unterricht“;203
20.3;3 Herausforderungen und Spannungsfelder bei der Umsetzung videobasierter kasuistischer Seminararbeit zum Themenfeld Inklusion;206
20.4;4 Ausblick;214
21;Anja Hackbarth und Yal?z Akbaba: „Ihn nich so behandeln als wäre er nutzlos“. Forschende Reflexivität im Fall von Inklusion;218
21.1;1 Kasuistische Lehrer*innenbildung und Inklusion;218
21.2;2 Forschungsdesign;219
21.3;3 Empirische Analyse: Diskussionen der Studierenden zu der Filmszene;221
21.4;4 Fazit: Ertrag kasuistischer Lehrer*innenbildung: Reflexive Zugänge zu Spannungsverhältnissen im Fall von Inklusion;226
21.5;Teil 3: Evaluation kasuistischer Lehrer*innenbildung im Kontext von Inklusion: Erträge und Rückfragen;230
21.6;Christina Heise und Friederike Heinzel: Patenschaftsprojekte in der Lehrer*innenbildung – Fallarbeit im Spannungsfeld von inklusivem Anspruch und exkludierender Praxis;232
21.6.1;1 Struktur und Konzeption der Patenschaftsprojekte;232
21.6.2;2 Forschungsstand zur Evaluation von Patenschaftsprojekten;235
21.6.3;3 Forschungsmethodisches Vorgehen bei der Auswertung der Audiostatements und Fallberichte;237
21.6.4;4 Einblick in Ergebnisse;238
21.6.5;5 Fazit;241
21.7;Angelika Paseka und Katharina Kuckuck: Arbeiten an fremden Fällen aus der inklusiven Unterrichtspraxis. Explorative Ergebnisse zur Entwicklung von Reflexionsbreite und Reflexionstiefe;246
21.7.1;1 Einleitung;246
21.7.2;2 Reflexion und Fallarbeit;247
21.7.3;3 Fallarbeit in Forschungswerkstätten an der Universität Hamburg;248
21.7.4;4 Explorative Begleitstudie;250
21.7.5;5 Ausgewählte Ergebnisse zur Entwicklung von Reflexionsbreite und Reflexionstiefe;251
21.7.6;6 Diskussion und Ausblick;256
21.8;Martin Heinrich und Denise Klenner: Von der Schwierigkeit, sich selbst zum Fall zu machen. Empirische Befunde zur kritisch-reflexiven Praxisorientierung in der Lehrer*innenbildung;260
21.8.1;1 Einführung;260
21.8.2;2 Fallrekonstruktion: „Ich möchte ja auch gar nicht enttäuscht sein“;263
21.8.3;3 Fazit und Konsequenzen für eine praxisreflexive Kasuistik in der ersten Phase der Lehrer*innenbildung;271
21.9;Tilman Drope, Marian Laubner, Ilka Petersen und Kerstin Rabenstein: ‚Nicht-/Machbarkeit von Inklusion‘ im Fokus. Eine explorative Interviewstudie zu studentischen Perspektiven auf einen Unterricht im Anspruch von Inklusion im Schulpraktikum;275
21.9.1;Einleitung;275
21.9.2;1 Praktika im ‚inklusiven‘ Unterricht. Normative Erwartungen im schulpädagogischen Diskurs;276
21.9.3;2 Konzeption der Vorbereitung der Beobachtungen im Praktikum;279
21.9.4;3 Methodisches Design und erste Ergebnisse der explorativen Interviewstudie;280
21.9.5;4 Kontextualisierungen von Unterrichtsbeobachtungen. Zur Weiterentwicklung der Vor- und Nachbereitung eines Praktikums im Unterricht im Anspruch von Inklusion;285
21.10;Edina Schneider, Doris Wittek und Rolf-Torsten Kramer: Selbstreflexion und Empathie als empirische Hinweise für eine inklusive Haltung – Clusteranalytische Befunde zur Relevanz kasuistischer Lehre aus Studierendenperspektive;290
21.10.1;1 Einleitung;290
21.10.2;2 Aktuelle Forschungslage;291
21.10.3;3 Das Instrument „Professionalisierung für Inklusion über Kasuistik“ (PIK);292
21.10.4;4 Empirische Befunde;296
21.10.5;5 Diskussion der Ergebnisse und Implikationen für die Lehrer*innenbildung;301
21.11;Autor*innenangaben;306
22;P963156_Kasuistik_US_back;314