In seinem Gedichtzyklus »Ich erinnere mich« unternimmt es Franz Fabianits, das Sicherinnern selbst im Modus operandi des Sicherinnerns zu thematisieren und somit gleichermaßen auf Subjekt-, Objekt- wie auch auf der Metaebene einzuholen. Die endgültige Gestalt dieses Zyklus verdankt sich dabei der Freude am Tun selbst, an dem Hervorbringen von Schönheit aus Alltäglichem, der Transformation des scheinbar Banalen zu schillernden Artefakten. Das Ideal der Schönheit, dem sich der Autor dabei verpflichtet fühlt, ist das einer unverbrauchten und intensiven Sprache, die mitunter wie nebenbei die eigenen Verfertigungsbedingungen und auch -schwierigkeiten mit thematisiert. Grammatische und stilistische Ungewöhnlichkeiten, beispielsweise hinsichtlich der Wortstellung, erzeugen dabei einen Hautgout, der den musikalisch fließenden Fluss der Sprache dieser Gedichte auf das Wirkungsvollste kontrastiert.
Fabianits
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Fabianits, Franz
Franz Fabianits wurde 1959 im Burgenland geboren. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Wien. Seit 2020 arbeitet Fabianits verstärkt im Bereich Lyrik und veröffentlicht seither auch Texte in verschiedenen Literaturzeitschriften wie etwa »Salz«, »etcetera«, »Landstrich«, »Reibeisen« und »Neolith« sowie im »Jahrbuch österreichischer Lyrik 2022/23«. Im September 2019 belegte er den 2. Platz beim Burgenländischen Literaturpreis. 2021 und 2022 erhielt er je ein Arbeitsstipendium des österreichischen Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. Der Lyrikband »Ich erinnere mich« ist Fabianits Debut.