Buch, Deutsch, Band 73, 488 Seiten, GEKL, Format (B × H): 140 mm x 210 mm, Gewicht: 300 g
Reihe: Sammlung kritisches Wissen
Ein prekäres Verhältnis in Deutschland
Buch, Deutsch, Band 73, 488 Seiten, GEKL, Format (B × H): 140 mm x 210 mm, Gewicht: 300 g
Reihe: Sammlung kritisches Wissen
ISBN: 978-3-89376-158-6
Verlag: Talheimer
„In diesem Buch geht es nicht um eine detaillierte und umfassende Geschichte der politischen Philosophie bzw. der Beziehungen zwischen Philosophie und Politik im 20. Jahrhundert, sondern um die Vergegenwärtigung und Reflexion der Stellung der Philosophie in und zu den politisch-gesellschaftlichen Umbrüchen dieses Jahrhunderts. An solchen Wendepunkten der Geschichte sollte sich am ehesten zeigen, ob und wie die Philosophie dem Anspruch, ihre Zeit in Gedanken zu fassen (Hegel) gerecht geworden ist.
Dieser Blickpunkt ist gerade für das Verhältnis von Philosophie und Politik in Deutschland nötig. Denn der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts sind schon mit dem Ersten Weltkrieg und dann vor allem mit dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg die gravierendsten Brüche und verheerendsten Folgen für die Welt zuzuschreiben. Über deren Erfahrungsniederschlag und Reflexion in der jeweils zeitgenössischen Philosophie Rechenschaft zu erwarten, ist m.E. philosophisch und politisch unabweisbar.
In diesem Sinn bilden die folgenden Darlegungen ihrer Motivation und Absicht nach dem Versuch, die Stellung der Philosophie in und zu den politisch gesellschaftlichen Umbruchsphasen des 20. Jahrhunderts Erster Weltkrieg/Weimarer Zeit 1918–1932, Nationalsozialismus/Zweiter Weltkrieg 1933–1945, Zusammenbruch der kommunistischen Systeme 1989/ 90 und die weltpolitische Lage des Sozialismus – zu erklären und zu beurteilen.“ (Helmut Fahrenbach)
Zielgruppe
Philosophisch Interessierte, Fachpublikum, Studierende, Wissenschaftler/innen
Autoren/Hrsg.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
I. Die Weimarer Zeit als politische, kulturelle, philosophische Schlüsselepoche des 20. Jahrhunderts
1. Philosophie, Zeitanalyse und Politik
2. Exemplare Positionen. Die Gegenpole: Spengler, Heidegger – Bloch
3. Exemplarische Zeitanalytiker: Plessner, Jaspers, Löwith, Marcuse
II. Nach dem Nationalsozialismus
1. Neuanfang der Philosophie 1945–1950
2. Philosophie und Politik nach der Erfahrung des Nationalsozialismus
3. Zeitanalyse, Politik und Philosophie der Vernunft im Werk von Karl Jaspers
4. Befreiung als praktisches Problem der Freiheit. Über die Notwendigkeit einer kritisch-utopischen Philosophie emanzipatorischer Praxis
5. Praxis als widerständiges Problem kritischer Theorie
III. Der Zusammenbruch des totalitären ‚Sozialismus‘/Kommunismus
1. Nach dem Zusammenbruch des totalitären Staats-‚Sozialismus‘
2. Blochs Philosophie des Sozialismus ? im Zwielicht der zeitgenössischen Lage sozialistischer Theorie
3. Marcuses Kritische Theorie und Sozialismuskonzeption
4. Marxismus und Existentialismus: Lukács, Sartre, Bloch
5. Demokratie und Sozialismus als politische Prinzipien kritischer Gesellschaftstheorie
IV. Ziele und Grundlagen einer Philosophie humaner Politik
1. Kommunikative Vernunft als weltpolitisch und interkulturell notwendige Denkform
2. Die ethische Dimension im Sinne des ‚Weltethos‘
3. Die Sinnintention: Kommunikative praktische Vernunft in weltbürgerlicher Absicht und humanistisch-sozialistischer Perspektive
Verwendete Veröffentlichungen
Literaturhinweise
Angaben zum Autor