Fazekas | Psychosomatische Intelligenz | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 290 Seiten, eBook

Fazekas Psychosomatische Intelligenz

Spüren und Denken – ein Doppelleben
2006
ISBN: 978-3-211-31233-9
Verlag: Springer Wien
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Spüren und Denken – ein Doppelleben

E-Book, Deutsch, 290 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-211-31233-9
Verlag: Springer Wien
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Bauchgefühl und Verstand gehören zusammen! Nicht zuf- lig sind wir mit beiden Fähigkeiten, mit Spüren und Denken, ausgestattet. Wie gut diese Fähigkeiten allerdings gemeinsam genützt werden können, ist eine Frage Psychosomatischer - telligenz und Thema dieses Buches. In meiner ärztlichen und psychotherapeutischen Tätigkeit betreue ich seit vielen Jahren Menschen, die einen für sich passenden Umgang mit ihren psychischen und körperlichen Problemen suchen. Manche können dabei ihre körperlichen Emp? ndungen, ihr Spüren, hervorragend mit ihren geistigen Fähigkeiten verbinden. Bei anderen scheint es manchmal - rade so, als würden sie mit ihren geistigen Fähigkeiten nichts anzufangen wissen, wenn es um ihren Körper und ihr Körp- emp? nden geht. Der Wunsch, diese individuellen Unterschiede im Umgang mit sich selbst besser zu verstehen, führte mich zur Frage, wie sich unsere geistigen Fähigkeiten auf den eigenen Körper auswirken können. Unbestritten ist, dass sich menschliche Intelligenz auf Umwegen für den Einzelnen positiv bemerkbar macht. Vieles spricht allerdings dafür, dass auch ein unmitt- barer positiver Ein? uss besteht. Ein Arbeits- und Forschungsschwerpunkt der Universitä- klinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie in Graz, an der ich seit zehn Jahren tätig bin, ist der Bereich Psychosomatik. Der Begriff Psychosomatik bezieht sich auf ein ganzheitliches Verständnis des Menschen und seiner Umwelt.
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Zielgruppe


Popular/general


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Erster Teil.- Psychosomatik: Körperlicher Alltag.- Psychosomatik: Die Macht des Denkens.- Intelligenz: Der Körper als Basis.- Zweiter Teil.- Psychosomatische Intelligenz.- Geheimnisvolle Gesundheit.- Persönliche Freiheitsgrade.


Kapitel 5 Geheimnisvolle Gesundheit (S. 211-212)

In den folgenden beiden Kapiteln werden mögliche Vorteile Psychosomatischer Intelligenz beispielhaft aufgezeigt, und zwar anhand des Umgangs mit Gesundheit beziehungsweise des Umgangs mit der eigenen Persönlichkeit. Aus der Wahl dieser Beispiele sollte allerdings nicht abgeleitet werden, dass bestimmte geistige Fähigkeiten, wie etwa PI, auch schon bestimmte Verhaltensweisen mit sich bringen müssten.

Schließlich möchte vielleicht gar nicht jeder von uns hundert Jahre alt werden! Ebenso arbeiten manchmal auch Personen mit extrem hohem IQ in ganz durchschnittlichen Berufen, in denen ihre außergewöhnliche Intelligenz nicht unbedingt zum Tragen kommt. Auch das ist natürlich mehr als nur legitim.

Menschen setzen ihre Prioritäten eben unterschiedlich. PI sollte persönlich richtige Entscheidungen begünstigen. Was aber für den einen psychosomatisch intelligentes Verhalten ist, muss es deswegen noch lange nicht für den anderen sein. Psychosomatische Intelligenz ist eine Fähigkeit und keine Verhaltensdoktrin. Und das ist meiner Ansicht nach auch gut so! Tatsächlich dürfte es aber viele Menschen geben, denen ihre Gesundheit sehr am Herzen liegt und die ihre Psychosomatische Intelligenz gerade auch in diesem Sinn für sich nützen möchten. Einige Überlegungen dazu, vor welche Herausforderungen dieses Anliegen den Einzelnen stellen kann und was die Umsetzung dieses Anliegens begünstigt, kommen im Folgenden zur Sprache.

Aus erster Hand

„Im Kern unseres Erlebens gibt es ein unmittelbares Gefühl für die Qualität „heil", „ganz", „integriert". Dieses Gefühl überwacht vom ersten Augenblick unseres Daseins die Einheit des Überlebens aus Organismus und Umwelt."
Gregory Bateson

In der Begegnung mit bislang fremden Menschen kommt es bekanntlich öfters vor, dass man nach seinem Beruf gefragt wird. In der Regel beantworte ich eine solche Frage kurz und bündig damit, dass ich Arzt bin. Manchmal, so habe ich zumindest den Eindruck, löst diese Antwort eine Spur Wohlwollen und Anerkennung aus. Häu. g schließt sich daran aber eine zweite, oft mit noch etwas größerem Interesse gestellte, Frage an: „Was sind Sie denn für ein Arzt?" oder „Was machen Sie genau?" Meine Antwort – „Ich arbeite an einer Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie" – führt bei meinem Gegenüber jedoch häu. g zu einer merkbaren Veränderung des Gesichtsausdrucks. Ein An. ug von Irritation ist darin des Öfteren unschwer zu lesen.

Eine solche nonverbale Reaktion hat wahrscheinlich damit zu tun, dass sich kaum jemand vorstellen kann, was ein Arzt tut, der an einer Klinik für Medizinische Psychologie tätig ist. Manchmal, aber nicht immer, holt mein Gegenüber daher noch zu einer nächsten Frage aus: „Heißt das, dass Sie mit Ihren Patienten nur sprechen?" Oder die Frage kann auch lauten: „Heißt das, dass Sie als Psychologe arbeiten?"


Univ. Doz. Dr. Christian Fazekas

Geboren am 5. 1. 1962 in Leoben,

Studium der Medizin in Graz. Facharzt für Psychiatrie, Arzt fürPsychotherapeutische Medizin an der Medizinischen Universität Graz, Universitätsklinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie. Habilitierte sich mit dem Thema "Psychosomatiche Intelligenz"

Forschungstätigkeit an der University of Hawaii, School of Medicine.

Mitbegründer des Netzwerks Psychosomatik Österreich.



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