E-Book, Deutsch, 276 Seiten
Fink Geile Krise
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-347-35802-7
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Mach aus jeder Krise einen Gewinn
E-Book, Deutsch, 276 Seiten
ISBN: 978-3-347-35802-7
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
In diesem Buch sind Krisen Beispiele, Interviews, Tipps und Anregungen, wie Du Deinen Weg findest. Lass Dich inspirieren. Dieses Buch habe ich geschrieben, als der Covid-19 Virus von China aus sich über die Welt verbreitete. Dieser Moment, indem ICH meine Chance gesehen und genutzt habe!! Die Corona Pandemie erstickte im Frühjahr 2020 weltweit das soziale und wirtschaftliche Leben. Das plötzliche Einsetzen von Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Home-Office und die menschliche Vereinzelung erwirkten alles in allem einen Zeitgewinn, der die Arbeit an diesem Buch beflügelte. Schon seit einigen Jahren zuvor hatte ich geplant, dieses Buch zu schreiben. Die Idee dazu entstand auf dem Boden persönlicher Trennung und berufliche sehr relevanten Entscheidungen und beruflicher Neuorientierung, Verlust von Materiellem und gesundheitlicher starker Einschränkung. Vom Gefühl her hat sich die persönliche Krise auf die Gesellschaft ausgedehnt.
Monika Fink - Business Botschafterin, Expertin für Neuausrichtung. Neben ihrer Arbeit als erfahrene Business Coach gibt sie ihr Wissen sehr gerne auch in Vorträgen oder Workshops als Speakerin weiter. Unter anderem hat sie bereits über 1500 Unternehmen zum Erfolg gebracht und wird für Vorträge bei Messen (Gesundheits-, Personalmessen) sowie als Moderation für größere Firmenevents (Bsp.: Planetarium 2019 mit 64 Unternehmen) und Diskussionsrunden (Zollernalbkreis zum Thema Gesundheitsmanagement in Firmen) uvm. gebucht. Die Themen sind vielfältig, ihre Wirkung eindeutig: Monika Fink präsentiert umfangreiches Know-how, neue Gedanken und kreative Lösungen für mehr Achtsamkeit, Klarheit und innere Kraft und Mut. Ihre Philosophie ist es, dass so viele Menschen wie möglich wieder begeisterter und zufriedener in Ihrem Leben (Arbeit) sind. Monika Fink und ihr Team zeigen den Weg, wie es gelingt Altes los zu lassen, um mehr berufliche Erfüllung zu finden. Seit 1996 Erfahrung als Rednerin (zert. Trainerin) Seit 2011 Erfahrung als Business Coach (zert.) Seit 2008 Bildungsarbeit (und zert. Job-Profilerin) ausgebildete Placementberaterin (Out-, Better-, Inplacement) seit 1996 aktive Netzwerkerin im KMU über 1500 Unternehmen (KMU) in Ihrer Entwicklung und Entstehung betreut und begleitet Seit 2018 AZAV zertifiziert (zwei Standorte) Öffentlichkeitsarbeit 13 Jahre in der Bildungsförderung Jugendlicher Verbandzugehörigkeit: BVMW, Mittelstandsberaterin BAFA - Listung
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Geile Krise 1 Egal, was dein Leben dir bietet, egal, welche schweren Hürden du auch auf dich nimmst. Es gibt immer Lichtblicke. Und wenn du die Fähigkeit hast, diese zu sehen, wahrzunehmen, die Chancen zu ergreifen, dann wird dein Leben Schritt für Schritt trotz Krise besser. Ich glaube, dass jeder Mensch zwei Möglichkeiten hat. Entweder steckst du den Kopf in den Sand und bemitleidest dich selbst, nimmst dein Schicksal als Grund dafür, nicht weiterzukommen. Oder du lernst, dich auf dich zu verlassen, weil im Außen immer etwas Unerwartetes sein kann. Du kommst zu einer inneren Stärke, einer Klarheit, spürst deine Kraft, um etwas Großartiges zu werden. Nämlich DU. So ist es mit der Welt der Talente. Welche Talente hast du? Gleich, was dir widerfährt, egal, was du erlebst, nehme wahr, was du daraus machen kannst. Was ist das Gute, was du mitnimmst? Du denkst, in deiner Geschichte gibt es wenig Gutes? Du kannst alles verlieren – aber alles, was du in dir hast, dein Herz am richtigen Platz, alles, was du in deinem Kopf trägst, das kann dir keiner nehmen. Wie oft hast du neu angefangen? Eines kann ich dir mitgeben: Hänge nicht an der Vergangenheit, du kannst sie nicht mehr ändern. Nimm aus der Vergangenheit das mit, wovon du lernen kannst, was dich zu dem Menschen gemacht hat, der du heute bist. Viele Geschichten hören sich erst mal dramatisch an, aber im Grunde wird man darauf vorbereitet, in Krisen durchzukommen und sich weiterzuentwickeln. Viele von uns leiden in einer Krise unter Stress. Besonders durch die Corona-Pandemie, nach der die Krise noch lang anhalten kann. Aber dazu muss es nicht kommen. Die Bewältigung ist eine Art Vorsorge: Kleine Dinge, die wir heute tun, können uns in Zukunft schützen. Wir sind zwar körperlich isoliert, aber nicht emotional oder sozial. Wichtig ist zusammenzuarbeiten, um Probleme zu lösen. TIPP Eine kleine Übung, die sofort hilft: Atmen! 5 Sekunden einatmen 5 Sekunden Luft anhalten 5 Sekunden ausatmen Komme selbst zurecht und unterstütze andere. Sich gegenseitig zu unterstützen ist in schweren Zeiten sehr nährend. Gelassenheit ist die Grundlage unseres Ruhezustandes und somit unser Gleichgewicht. Stress erzeugt das Gegenteil. Bewältigung heißt, dieses Gleichgewicht, diese Balance wieder herzustellen. Wie du das hinbekommst? Lerne dein System zu verstehen, dann hilft es dir, dass du es steuern kannst. Wenn das Gehirn eine Bedrohung erkennt, schickt es eine Alarmmeldung durchs Nervensystem. Es schickt elektrische Nachrichten durch den Körper. Unser autonomes Nervensystem ist dafür zuständig, Dinge auszuführen, ohne dass man daran denken muss. Es verbindet das Gehirn mit fast allen wichtigen Organen. Es wird in zwei Systeme unterteilt: - sympathisches Nervensystem: Signalisiert dem Körper Alarmzustände (unser Beschleunigungssystem) und - parasympathisches Nervensystem: Sagt dem Körper, wann er sich entspannen kann (unser Entschleunigungssystem). Wenn du gelassen bist, dann stellen sie ein
gegenseitiges Gleichgewicht her. Bei Stress übernehmen die sympathischen Nerven. Die Nebennieren produzieren dann die Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Die Herzfrequenz steigt. Die Leber gibt Zucker ins Blut ab und sorgt für einen Energieaustausch. Die Atmung wird schneller und die Muskeln sind angespannt. Sobald Flucht oder Kampf vorbei sind, fällt der Körper wieder zurück in seinen Normalzustand. Das Problem ist, dass es keinen Unterschied macht, ob es sich um eine physische (körperliche) oder eine abstrakte Bedrohung handelt. Unser Gehirn reagiert auf beides gleich. Vor unseren gegenwärtigen Bedrohungen können wir nicht einfach davonlaufen. Panikattacken können schon bei einem Krankenhausaufenthalt und bei chronischen Krankheiten auftreten. Auch unser Pflegepersonal ist in Krisenzeiten noch mehr belastet. Bei Flucht oder Kampf werden Adrenalin und die anderen Stoffe verarbeitet. Wenn der Körper nichts tun kann, bleibt die Energie für die Regeneration im Körper (Dr. Bessel van der Kolk – Trauma Researcher) und das macht sich als Unruhe bemerkbar. Was wir in einer Pandemie, wie jetzt bei Corona, tun können, ist schwerer. Videokonferenzen sind toll, aber nicht dasselbe. Die physische Komponente zur Außenwelt ist nicht vorhanden. Wenn wir gestresst sind, ist es schwieriger, das zu tun, was uns guttut. Schlafstörungen, Angst und Schlaflosigkeit sind die Folgen. Mit Stress kann man schwer einschlafen, weil Adrenalin durch unsere Adern strömt. Das hält uns wach. Es wird noch verstärkt, wenn wir uns viele Gedanken machen und nicht abschalten können. Wenn man sich Sorgen macht, wie man seine Rechnungen bezahlen soll, dann fällt Kreativität sehr schwer. Ist das Gehirn gestresst, dann priorisiert es: Es bereitet sich auf Kampf oder Flucht vor. Wenn du das überwinden möchtest, dann musst du das Gehirn überzeugen, dass du sicher bist. Und das geht am einfachsten durch ATMEN, Meditieren, Coachen oder etwas tun, was Freude macht. Normalerweise entscheidet unser Gehirn, wann es sich entspannen kann. Wenn wir tief einatmen, wird die Sicherheitsnachricht zurückgegeben und die parasympathischen Nerven werden aktiver. Dieser Trick zwingt das System zurück ins Gleichgewicht. Das ist durch die Abstände des Herzschlages sogar messbar. Wenn wir ruhiger sind, gibt es ein Hin und Her der Nervensysteme und das schafft ein Gleichgewicht. Dadurch steigt die Herzfrequenzvariabilität (HRV). Übernimmt unser sympathisches Nervensystem, dann werden die Abstände kürzer und gleichmäßiger. Also ein geringerer HRV. Der durchschnittliche Mensch macht 12 – 20 Atemzüge pro Minute. Deinen HRV kannst du vergrößern, wenn du die Frequenz auf 6 verringert. Kontrolliertes Atmen wird durch Übung leichter. Training steigert nicht nur die Leistung der Muskeln, sondern auch die des Nervensystems. Wenn wir ständig im Stress sind, hat Atmen nur eine begrenzte Wirkung. Unser ständiger Stress-Trigger: Coronazahlen, Nachrichten, Todesnachrichten… Man kann Dinge vermeiden, die unnötigen Stress verursachen. Wenn sich etwas Dramatisches ereignet, dann habe ich das Gefühl, dass alle noch mehr und öfter diese Nachrichten sehen bzw. hören. Mehr TV war mit höheren Raten von schwerem Stress verbunden. Statt an den Nachrichten zu hängen, mach dir einen Plan, wann du sie sehen willst. Alkohol ist auch wenig hilfreich. Mein Eindruck war, dass es zu Beginn der Pandemie einen Zuwachs der Alkoholverkäufe gab. Wahrscheinlich auch in mehreren Ländern. Alkohol lindert in einem kurzen Moment den Stress, aber starkes Trinken kann die Balance des Körpers langfristig stören und man kommt erschwert zur Ruhe. Taubheit ist nicht das Gleiche wie Nichts. Taubheit entsteht, wenn man von zu vielen Gefühlen erdrückt wird. Um in die Ruhe zu kommen, musst du deine Gefühle unter Kontrolle haben. In solch einer Krise ist die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) sehr wichtig. Wenn du Kontrolle über dein eigenes Leben hast. Eine Art Handlungsmacht. Vielen von uns wurde diese Handlungsmacht genommen. Vielleicht macht unser Menschsein aus, dass wir Unsicherheiten hassen. Die Unsicherheit (in dieser Coronapandemie tritt das Ungewöhnliche lange Zeit an die Oberfläche), wann was als nächstes passiert, ist in dieser Pandemie das Schwierigste. Wir alle wissen nicht, wann uns welche Schocks erwarten. Das wissen wir generell nie. Viele fragen sich, wann sie zurück in ihren Job können. Wann die Kinder wieder normal zur Schule gehen. Wann sind wieder normale Besuche der Eltern möglich? Werde ich krank? Wir müssen uns um unsere Gesundheit kümmern und unser Leben fortsetzen. Wir müssen Mieten und Rechnungen bezahlen. Wie soll man sich da konzentrieren? Gewinne deine Handlungsvollmacht zurück! Je unvorhersehbarer die Welt wird, desto mehr musst du dir eine Welt schaffen, die vorhersehbar ist. (Dr. Bessel van der Kolk, Trauma Researcher) Spruch Mach dir geregelte Abläufe. Schreibe dir Zielvorgaben auf und vor allem sei dir klar, warum du was machst. Halte dich auch an freien Tagen an Routinen fest. Kümmere dich um etwas oder jemanden. Fertige etwas an, renoviere oder bastle. Anderen zu helfen, aktiviert das Belohnungssystem unseres Gehirns. Das senkt unseren Cortisolspiegel (eines der wichtigsten Stresshormone). In der Wissenschaft nennt man diesen Zustand „Helfer-Hoch“. Es fühlt sich gut an und tut uns auch gut. Lege den Fokus nicht auf dich selbst! Ursachen für Stress durch Arbeitslosigkeit, Zugang zu Gesundheitsversorgung oder Lebensmittelknappheit sind viel größer. Menschen brauchen Vorhersehbarkeit und das Gefühl, dass sie sozial relevant sind. Wenn du kein Geld spenden kannst, dann spende Zeit, Blut oder Fähigkeiten. Helfe deinen Nachbarn. Habe keine Angst vor deinen Nachbarn. Haltet zusammen und kümmert euch. Jeder erlebt das Virus in verschiedenen Phasen. Das Tolle ist, dass wir virtuell mit...