Fleck | Meeresglühen (Bd. 2) | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 496 Seiten

Reihe: Meeresglühen

Fleck Meeresglühen (Bd. 2)

Wiedersehen in Atlantis
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-649-64091-2
Verlag: Coppenrath
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wiedersehen in Atlantis

E-Book, Deutsch, Band 2, 496 Seiten

Reihe: Meeresglühen

ISBN: 978-3-649-64091-2
Verlag: Coppenrath
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Magisch, funkelnd, atemlos: Die Erfolgs-Trilogie geht weiter!

Aris fuhr langsam mit seinen Fingern die nasse Haut meines Arms hinauf und hinterließ eine glitzernde Spur.

"Unfair!", flüsterte ich erschauernd und sah zu ihm hoch. "Ich kann dich nicht zum Leuchten bringen."

Er murmelte: "Du hast ja keine Ahnung ..."

Ein Jahr ist vergangen, seit Ella an die "Oberfläche" zurückgekehrt ist – ein Jahr voller Liebeskummer, ohne ein einziges Zeichen von Aris. Und nun taucht er plötzlich wieder auf! Doch Atlantis steht kurz vor einem Krieg. Mitten im Taumel der Gefühle geraten die beiden zwischen alle Fronten. Werden sie dennoch füreinander einstehen können? Und was bedeutet ihre Liebe, wenn ein mythisches Unterwasserreich daran zu zerbrechen droht? Ella kämpft gegen übermächtige Feinde – und gegen ihr eigenes Herz …

Ein wahrer Pageturner für Romantasy-Fans!

Alle Bände der "Meeresglühen"-Trilogie:

Band 1: "Geheimnis in der Tiefe"

Band 2: "Wiedersehen in Atlantis"

Band 3: erscheint im Sommer 2022

Fleck Meeresglühen (Bd. 2) jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1
Nach Luft schnappend, wachte ich auf. Der Mann auf dem Nachbarsitz warf mir einen ausgesprochen genervten Blick zu und verschanzte sich hinter seinem Bordmagazin. Über uns knackte ein Lautsprecher. »Meine Damen und Herren, in Kürze landen wir in Heraklion auf Kreta. Wir möchten Sie bitten, alle elektronischen Geräte wieder auszuschalten, Ihre Sitze senkrecht zu stellen und die Tische vor sich hochzuklappen. Das Wetter vor Ort …« Ich setzte mich auf und rieb mir erleichtert die Augen. Nur ein schlechter Traum. Wieder mal. Dabei hatte ich das doch mittlerweile ganz gut in den Griff bekommen! Fast ein Jahr war vergangen seit dem stürmischen Tag, an dem ich einen Unbekannten aus der Brandung meiner Lieblingsbucht in Cornwall gezogen hatte. Wenn ich damals gewusst hätte, was ich damit alles auslösen würde, hätte ich dann genauso gehandelt? Mach dich nicht lächerlich, meldete sich meine innere Stimme. Natürlich hättest du! Schließlich bist du dadurch in das Abenteuer deines Lebens geraten. Und nicht zu vergessen: auch an die Liebe deines Lebens. Das stimmt doch gar nicht!, erwiderte ich stumm. Die andere Ella kicherte. Ach, nein? Eine Reise an den Meeresgrund, in das legendäre Atlantis, mitten hinein in königliche Intrigen, das ist kein Abenteuer? Dabei mindestens dreimal fast gestorben und stattdessen am Ende eine Rückfahrkarte erster Klasse, das läuft unter »ganz normaler Ausflug«, oder was? Du weißt genau, was ich meine, entgegnete ich. Konnte man innerlich rot werden? Das mit der Liebe. Aris und ich können nie ein Paar sein. Schließlich wird er seinem Vater irgendwann auf den Thron folgen. Und … wir waren ja auch nur ein paar Tage zusammen. Also, nicht »zusammen« zusammen … nur … miteinander unterwegs. Ich bin jedenfalls darüber weg. Klar, kam die trockene Antwort. Deshalb fliegst du ja auch nach Kreta. Wo die atlantische Kultur ihren Ursprung hat. Weil du darüber weg bist. Klappe jetzt!, knurrte ich. Wir landeten. Auf Kreta, der größten Insel Griechenlands. Scharen von Touris fielen hier jedes Jahr ein – auf der Suche nach dem perfekten Strandurlaub, zum Partymachen, zum Wandern oder für die klassische Bildungsreise. So weit, so bekannt. Was ich aber vorher nicht gewusst hatte: Kreta war die legendäre Insel Candia, der Stammsitz von Aris’ Vorfahren an der Oberfläche. Hier hatten sie vor Tausenden von Jahren ein Reich aufgebaut, ausufernde Palastanlagen voller herrlicher Kunstwerke geschaffen und ihren Einfluss auf das gesamte Mittelmeer ausgedehnt – die älteste Hochkultur Europas. Doch dann war dieses geheimnisvolle Volk der »Minoer«, wie die Historiker es nannten, vor etwa 3000 Jahren spurlos verschwunden. Warum? Wohin? Unsere Archäologen forschten immer noch an diesem Rätsel. Die Wahrheit kannte nur ein einziger Mensch von der Oberfläche: Ella Keane aus Berlin, die zufällig eines Tages zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen war. Die eine Welt unter dem Atlantik gesehen hatte, deren Geheimnis ihre Bewohner mit ihrem Leben schützten. Und diese Ella Keane ließ man nur zu ihrer Familie zurückkehren, weil sie dem Sohn des Königs das Leben gerettet hatte – zweimal, um genau zu sein –, doch sie durfte bei Todesstrafe kein Wort über das Geschehene verlieren. Und vor allem durfte sie nie mehr in diese fantastische Welt zurückkehren … Seufzend zog ich mein Handgepäck aus dem Fach über meinem Sitz und drängelte mich mit den anderen Reisenden hinaus. Strahlender Sonnenschein und ein tiefblauer Himmel begrüßten uns. The Island formerly known as Candia gab sich alle Mühe, einen guten ersten Eindruck bei mir zu hinterlassen. Eine halbe Stunde später hatte ich dem Gepäckband meinen großen grünen Wanderrucksack entrissen und stapfte hinaus in die Empfangshalle des Flughafens. Mein Blick blieb an einem dieser Werbeplakate hängen, das die Touristen zu den Sehenswürdigkeiten der Insel locken sollte. Ich musste kurz nach Luft schnappen. Das Plakat warb für den Besuch des Archäologischen Museums und zeigte eins der kostbarsten Stücke seiner Sammlung, einen wunderschönen, fein gearbeiteten Goldanhänger. Jahrtausendealt und bekannt als die »Bienen von Malia«. Genauso einen Anhänger hatte ich vor nicht ganz zwölf Monaten um den Hals getragen – eine Leihgabe der Königin von Atlantis, Aris’ Mutter. Es war ihre Art gewesen, um Entschuldigung dafür zu bitten, dass ich ihren Sohn niemals wiedersehen durfte. So hatte ich das jedenfalls verstanden. Reiß dich zusammen, Mädchen, rügte meine innere Stimme. Wenn hier alles so ein Drama bei dir auslöst, werden das lange zwei Wochen. Und du wolltest doch auch Spaß haben, oder? Wie zum Beweis meines festen Vorsatzes, in diesen Ferien nicht nur Trübsal zu blasen, entdeckte ich in der Traube der wartenden Menschen vor dem Ausgang eine weiße Chauffeursmütze und ein Empfangsschild. Darauf stand, in einer wilden Parodie griechischer Buchstaben: »SLL? MORT?DSLL?«. Einen Wimpernschlag später hing mir die Chauffeursmütze um den Hals. »Ellaaa!« Meine beste Freundin Lisa – ein Jahr jünger als ich, extrem hübsch, blondgelockt, zum ersten Mal allein in der Welt unterwegs und offenbar in Bombenstimmung. Ich erwiderte ihre Umarmung enthusiastisch, warf anschließend jedoch einen gespielt beleidigten Blick auf ihr Schild. »Das ist ja irre lustig! Echt Kindergartenstyle!« »Du musst grad reden!« Sie grinste und zeigte auf mein T-Shirt. Darauf prangte in ziemlich schlechter Druckqualität das Abbild der Mona Lisa – der Spitzname, den ich meiner Freundin in Kindertagen verpasst hatte. Ich grinste unschuldig zurück. »Was willst du? Das ist mein Lieblings-Top! Zieh ich immer an auf Flugreisen!« »Klar!« Lisa lachte glockenhell. Schon guckten noch ein paar mehr Typen zu ihr herüber und bewunderten ihre Modelfigur. Doch wie immer bemerkte sie nicht einmal, welche Aufregung sie verursachte. Neugierig deutete ich auf Schild und Mütze. »Wo hast du denn das Zeug schon wieder her? Du bist doch nur eine Stunde vor mir gelandet.« »Das ist von Yannis, dem Typ von der Autovermietung. Der ist echt voll süß. Hab schon alles klargemacht mit der Karre, du musst nur noch unterschreiben …« »Voll süß?«, hakte ich streng nach. »Und was ist mit Nic?« Ja, was war mit Nic? Denn man höre und staune: Lisa hatte tatsächlich ihren Traumprinzen gefunden. Voller Name: Nicolas Perrault, Franzose, seit einer schicksalhaften Backpacker-Tour durch Cornwall vor zwei Jahren heimlich in Lisa verliebt und letzten Juli endlich mutig genug, sie anzusprechen. Mit durchschlagendem Erfolg, wie sie mir seitdem mindestens jeden zweiten Tag per Sprachnachricht versicherte. Jedenfalls hoffte ich sehr, dass das Ganze weiterhin aktuell war – schließlich hatte ich da noch ein kleines Geheimnis … Zum Glück sah meine Freundin mich ebenso verständnislos wie empört an. »Hey, ich hab den nicht angebaggert oder so! Der ist einfach nur nett! Und an Nic kommt eh keiner ran.« Ein verträumter Ausdruck trat in ihre braunen Augen. »Wenn er nur nicht so weit weg wohnen würde … Weißt du, dass er versucht, auf eine englische Uni zu wechseln? Für mich! Kannst du dir das vorstellen? Und wir machen jeden Tag FaceTime!« Erleichtert atmete ich auf. Yannis von der Autovermietung war dann wirklich ziemlich süß, hatte aber zum Glück überhaupt kein Problem damit, dass die zwei Touri-Mädels keinen Kaffee mit ihm trinken, sondern stattdessen gleich mit dem Mietwagen losdüsen wollten. Wir warfen unser Gepäck in den schwarzen Fiat Panda und ich installierte das Navi meiner Mutter, welches ihrer Überzeugung nach natürlich auch das kretische Straßennetz kannte. Tja, vielleicht, wenn man vorher das entsprechende Update geladen hätte! Ich verdrehte die Augen. Wo ich doch gerade erst meinen Führerschein gemacht hatte und ziemlich nervös war, mit einem fremden Auto auf unbekannten Straßen unterwegs zu sein … Mal wieder gut gemeint, Mama, aber nicht so gut gemacht, dachte ich. Chaos, dein Name ist Sophie Keane. Aber sauer konnte ich deswegen trotzdem nicht sein: Erstens kannte ich ihre Art ja schon mein Leben lang. Und zweitens hatte ich ihr im letzten Jahr mehr zugemutet, als sie je verdient hätte. Ich seufzte noch einmal tief und manövrierte unser kleines Auto auf die Schnellstraße nach Osten, während Lisa mir mit einer Straßenkarte auf dem Schoß die Richtung diktierte. Echt gut, dass der hilfsbereite Yannis die Karte hervorgezaubert hatte, denn...


Anna Fleck wurde 1974 in Braunschweig geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Bullerbü, Phantásien und im Auenland, ihre Jugend vorwiegend auf Gallifrey, Vulkan und der Scheibenwelt. Sie ist Romanistin, Kulturmanagerin und PR-Beraterin, schafft aber lieber neue Welten per Tastatur und Zeichenstift. Heute lebt sie mit Mann und Kindern im Norden von Berlin und fährt so oft wie möglich ans Meer - egal an welches ...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.