E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: Tiffany Romane
Foster Nur Sex im Sinn?
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-965-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 144 Seiten
Reihe: Tiffany Romane
ISBN: 978-3-86494-965-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Bisher hat die US-amerikanische Bestseller-Autorin Lori Foster über siebzig Liebesromane geschrieben. Unter dem Namen L.L.Foster schreibt sie Fantasy-Romane. Mit dem Schreiben begann Lori Foster erst im Alter von 30 Jahren, vorher dachte sie nie daran, eine Geschichte zu schreiben. Als sie mit einer Lungenentzündung das Bett hüten musste, brachte ihre Schwester ihr zahlreiche Romances. Diese Lektüre gefiel ihr so gut, dass sie kurz darauf anfing, selbst ein Buch zu schreiben. Nach einem zweiten Manuskript besuchte sie einen Kursus für Schriftsteller. Dabei stellte sie fest, dass die anderen Kursteilnehmer kein Buch beendeten. Die Erkenntnis, dass sie tatsächlich Talent zum Schreiben hatte, gefiel ihr durchaus. Deshalb schrieb sie weiter, ihr zehntes Manuskript konnte sie schließlich an den Verleger Harlequin verkaufen. Seitdem hat sie zahlreiche Romances geschrieben, für ihre Liebesromane erhielt sie viele Auszeichnungen und stand auf den wichtigsten Bestsellerlisten der USA. Obwohl sie viel Freude am Schreiben hat, steht ihre Familie an erster Stelle in ihrem Leben.
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1. KAPITEL “Verdammt, Conan! Es reicht!” Zack Grange fuhr in seinem Bett hoch. Sein Puls raste und er war erregt. Er hatte gerade geträumt. Es war ein sehr heißer Traum mit einer heißen Lady gewesen. Die Dame hatte kein Gesicht, aber einen fantastischen Körper gehabt. Doch nun hatte ihn das Geschrei einer Frau aufgeweckt. Schlaftrunken schaute er sich um. Sein Schlafzimmer war abgedunkelt und sah so aus wie immer. Niemand versteckte sich in den Ecken, schon gar nicht die Lady, von der er geträumt hatte. Dabei schien ihre Stimme ganz nah zu sein. Er lauschte und hörte das Lachen eines Mannes, das durch das geöffnete Fenster drang. Unsicher blickte Zack auf seinen Wecker und stellte fest, dass es gerade erst halb acht war. Viel Schlaf hatte er nicht bekommen, jedenfalls zu wenig, um sich von der anstrengenden Nacht erholen zu können. Es hatte nicht einmal dazu gereicht, seinen erotischen Traum zu Ende zu träumen. Da ertönte wieder die durchdringende Frauenstimme. “Das ist nicht lustig, du Trottel! Und das weißt du auch.” Die Frau schien sich keine Gedanken darüber zu machen, dass es Menschen gab, die noch schlafen wollten. “Das machst du nicht noch mal mit mir.” “Besser, es passiert dir als mir, meine Liebe. Aua! Hey, das tut weh!” Zack schlug die Decke zurück. Nur mit seinen Boxershorts bekleidet ging er zum Fenster, um nachzuschauen, und bekam in der Morgenluft eine Gänsehaut. Mitte September war es nachts schon recht frisch, aber er hatte es gern kühl beim Schlafen. Er streckte seine verspannten Muskeln, die von dem schweren Heben in der letzten Nacht noch schmerzten, zog die Vorhänge zur Seite und schaute hinaus. Der Hinterhof, den er sich mit einem anderen Haus teilte, war recht groß und hatte eine Zufahrt zur Straße, sodass er ihn als Parkplatz nutzte. Neue Nachbarn, dachte Zack genervt, als er bemerkte, dass das Schild “Zu verkaufen” flach auf dem Rasen lag. Überall standen Kartons herum. Im grellen Licht der niedrig stehenden Sonne suchte er nach der Quelle des Lärms. Als er sie endlich gefunden hatte, konnte er sie nur ungläubig anstarren. Eine wirre Lockenmähne honigblonden Haars war nachlässig zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Der Oberkörper der Frau wurde von einem riesigen, unförmigen Sweatshirt verhüllt, aber ihre Shorts offenbarten endlose, durchtrainierte Beine. An den Füßen trug sie schmutzige weiße Tennisschuhe. Zack betrachtete die Frau ausgiebig, und so groß wie sie war, brauchte er eine ganze Minute dazu. Als Mann, der für Frauen viel übrig hatte, fühlte er sich von diesen langen Beinen sehr angezogen, und den erotischen Traum noch im Hinterkopf stellte er sich vor, wie sie sich um ihn schlangen. Er überlegte, wie fest diese Beine ihn wohl halten würden. Da er aber auch ein kritischer Mann war, fragte er sich, warum ihre Frisur so unordentlich war und warum sie dieses scheußliche Sweatshirt trug. Als Nachbar war es ihm eine schreckliche Vorstellung, dass sie so rücksichtslos laut war, und das in einer Stimmlage, die fast zu tief für eine Frau war. Das konnte ja noch heiter werden, wenn sie dauerhaft neben ihm wohnte. “Daddy?” Zack drehte sich lächelnd um, aber gleichzeitig war er auch zornig. Anscheinend hatte der Lärm seine Tochter ebenfalls aufgeweckt, was bedeutete, dass er jede Hoffnung, wieder ins Bett zurückzukehren, aufgeben konnte. Doch so erschöpft er sich auch fühlte, hielt er ihr dennoch auffordernd eine Hand hin. “Komm her, Liebling. So wie es aussieht, haben wir neue Nachbarn.” Dani rieb sich verschlafen die Augen und kam zu ihm, wobei sie ihre gelbe Lieblingsdecke hinter sich herzog. Ihre winzigen nackten Füße schauten unter dem Nachthemd hervor. Ihre strubbeligen Haare standen wie ein kleiner Heiligenschein um den Kopf herum. Sie boxte mit ihrer winzigen Faust gegen sein Bein und streckte ihm die Ärmchen entgegen. “Ich will sie auch sehen”, forderte sie mit heller Kinderstimme. Zack hob sie vorsichtig hoch. Seine Tochter war für ihre vier Jahre noch sehr klein. Zierlich, so wie es auch ihre Mutter war, dachte er, als er sie an seine Brust drückte. Er rieb seine unrasierte Wange an ihrem Haar und gab ihr einen Kuss. Sie liebte es, so von ihrem Vater gehalten zu werden, und er liebte es, sie so zu halten. Wie gewöhnlich drückte Dani ihm einen feuchten Gutenmorgenkuss auf die Wange. Huckepack, die Arme um seinen Hals geschlungen, schaute sie dann aus dem Fenster. Zack wartete gespannt auf ihren Kommentar, denn Dani brachte ihn meistens zum Lachen. Für eine Vierjährige war sie sehr aufgeweckt, gnadenlos ehrlich, und er liebte sie mehr als sein Leben. Die meisten Kinder ihres Alters stellten unausgesetzt Fragen, aber nicht Dani. Sie gab Kommentare ab. Sie war lediglich an zwei Tagen die Woche in der Vorschule und verbrachte die restliche Zeit fast ausschließlich mit ihm und seinen Freunden. Zack vermutete, dass von dort ihre schon recht erwachsene Ausdrucksweise herrührte. “Ich kann ihren Po sehen”, bemerkte sie ernst. Überrascht schaute nun auch Zack wieder aus dem Fenster, und tatsächlich beugte sich die Frau gerade über einen der Kartons, wobei sich ihre kurzen Shorts um den festen Po spannten. Nett, dachte er und zog interessiert eine Augenbraue hoch. Dani gab ihm einen Schubs, und er erinnerte sich wieder daran, dass diese Frau ihn gerade erst um seinen wohlverdienten Schlaf gebracht hatte. “Warte, bis sie aufrecht steht, Dani.” Die Frau hob einen großen Karton hoch, doch der Boden gab nach und im nächsten Augenblick fand sie sich auf dem Po wieder. Auf der Veranda brach jemand in Gelächter aus. “Brauchst du Hilfe?” Noch ein paar Locken mehr standen ihr wild vom Kopf ab, und als sie antwortete, klang es wie das Fauchen einer Katze. “Hau ab, Conan!” “Ich dachte, du wolltest, dass ich dir helfe?” Die Frau kam halb hoch und klopfte sich so heftig den Staub ab, dass eine zierlichere Person bestimmt blaue Flecken davongetragen hätte. “Du hast schon genug getan.” Zack bemühte sich, einen Blick auf den mysteriösen Conan zu erhaschen, aber dieser ließ sich nicht blicken. War er ihr Mann oder ihr Freund? Und was war Conan überhaupt für ein Name? Als die Frau sich nun wieder zu ihrer vollen Größe aufrichtete, platzte Dani heraus: “Sie ist ja eine Riesin!” Zack musste lachen. “Sie ist bestimmt so groß wie ich, nicht wahr, Kleines?” Seine Tochter nickte, während die Frau mit hastigen Bewegungen den Karton leer räumte. Dani lehnte ihren Kopf an seine Brust und er fragte sich, was seine Tochter wohl als Nächstes von sich geben würde. Was folgte, traf ihn jedoch so unvorbereitet, dass er sprachlos vor Schreck erstarrte. Dani beugte sich vor, bildete mit den Händen einen Trichter und rief: “Hallo!” Ihre Augen mit der Hand gegen die Sonne abschirmend, schaute die Frau sich suchend um. Als sie die beiden entdeckte, verwandelte sich ihre Wut in ein breites Lächeln. Mit heftigen Armbewegungen winkte sie zu ihnen hinüber. “Hallo!” Zack, der nur in Boxershorts dastand, versteckte sich schnell hinter dem Vorhang. “Dani! Was machst du da?” Sie rieb ihre winzige Nase an seinem Gesicht. “Ich will nur eine freundliche Nachbarin sein. Wie du es mir immer gesagt hast.” “Damit meinte ich unsere alten Nachbarn. Wir kennen diese Leute doch noch gar nicht.” Dani ließ sich auf den Boden absetzen. “Dann lernen wir sie eben jetzt kennen.” Doch bevor sie aus dem Zimmer laufen konnte, hatte Zack sie am Nachthemd festgehalten. “Nicht so schnell, junge Dame. Erst einmal kommt das Frühstück, dann das Aufräumen und danach das Abwaschen.” “Später, Dad.” Er musste bei ihrem Versuch, ihn mit ihrer zuckersüßen Stimme um den Finger zu wickeln, unwillkürlich grinsen. “Jetzt.” Murrend lief sie zum Fenster zurück. “Ich komme später!” Die Frau lachte. Es war ein nettes, volles Lachen, das ihm weitaus besser gefiel als ihr Geschrei. “Ich bin bestimmt noch hier.” Zack fühlte sich ziemlich unbehaglich. Nun, da ihre Nachbarin wusste, dass sie beobachtet wurde, konnte er ihr nicht länger aus dem Weg gehen. Jetzt kam auch der dazugehörige Mann von der Veranda in den Hof. Seine Erscheinung war eine weitere Überraschung. Das einzige Wort, das ihn angemessen beschreiben konnte, war “massig”. Er war ein wenig kleiner als die Frau und erinnerte an eine Bulldogge – extrem breit gebaut und ein einziger Muskelberg. Er hob einen Arm, der dick wie ein Baumstamm war, und winkte. “Ich bin Conan Lane, und dieses zeternde Weib heißt Wynnona.” Zu Zacks Erstaunen versetzte die Frau ihm einen harten Stoß mit dem Ellbogen, sodass er sich vor Schmerz zusammenkrümmte. “Nennen Sie mich Wynn”, verbesserte sie in einem freundlichen Tonfall. Dani genoss das Schauspiel sehr. Zack wusste, dass er seine Zurückhaltung aufgeben musste. “Zack Grange. Und das ist meine Tochter Dani.” “Schön, euch kennenzulernen”, rief Wynn. “Da wir ja nun alle an diesem herrlichen Morgen wach sind, komme ich gleich mit etwas Kaffee zu Ihnen herüber, damit wir uns etwas besser sehen können”, fügte sie zu Zacks Entsetzen hinzu. Er wollte dieses Vorhaben gerade diplomatisch abwehren, aber da war sie mit dem gewaltigen Conan auch schon im Haus verschwunden. Also schaute er seine Tochter an, überlegte und meinte dann lächelnd: “Da sollten wir uns besser etwas anziehen.” ...