Frädrich | XXL-Leseprobe: Warum Ziele Quatsch sind – und wie wir sie trotzdem erreichen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 56 Seiten

Reihe: XXL-Leseproben

Frädrich XXL-Leseprobe: Warum Ziele Quatsch sind – und wie wir sie trotzdem erreichen

Die Kraft der inneren Ausrichtung

E-Book, Deutsch, 56 Seiten

Reihe: XXL-Leseproben

ISBN: 978-3-8338-8582-2
Verlag: Gräfe und Unzer Autorenverlag ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Wie wir Ziele finden, die uns zutiefst erfüllen – vom Top-Coach und Bestsellerautor
Wir definieren Glück und Erfolg oft über das Erreichen persönlicher und beruflicher Ziele. Das Problem ist, dass diese meist von anderen stammen – wir leben dann von außen nach innen. Dies entlarvt der Top-Coach und BestsellerautorDr. Stefan Frädrich als eine der mächtigsten Glücksfallen überhaupt: Sie verbiegt uns menschlich, hält uns künstlich klein, lässt uns ein unrundes Leben voller Stress und eingebildeter Pflichten führen.
In diesem Buch lernen wir Schritt für Schritt, von innen nach außen zu leben – und so die schönsten Momente und größten Chancen auch wirklich wahrnehmen zu können. Damit wir das schaffen, gibt uns Dr. Frädrich einzigartige, in seinen Coachings tausendfach bewährte Tools an die Hand, etwa den "Ziele-Kompass": Er hat die drei Nadeln Sinn (das, was uns in unserem innersten wirklich befriedigt), Ziel (das sich klar aus dem Sinn ergeben sollte) und Weg (die konkreten Schritte, die uns Ziel und Sinn näherbringen).
Der Clou: Immer dann, wenn alle drei Kompassnadeln in die gleiche Richtung weisen, leben wir unsere ganz eigene Bestimmung. Wir befinden uns im Flow und erleben unbändige Kraft, Begeisterung und Lebensfreude. Starten Sie noch heute damit!
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Hinweis zur Optimierung
Impressum
Warum Ziele Quatsch sind
Schiefe Meme
Korrelationen, Brüche und Alibis
Der Ziele-Kompass: Sinn, Weg, Ziel
Avatar in der Matrix
Persönlichkeitstypen: Verhalten, Stärken, Schwächen


SCHIEFE MEME
Innerer Antrieb führt zu Handlungen, die führen zu Ergebnissen und der Prozess mit der Zeit zu immer besseren Ergebnissen. Sowieso. Terminierte Ziele? Lächerlich. Im Fitnessraum meines Lieblingshotels hängt ein großes Schild an der Decke. Darauf stehen Sprüche, die motivieren sollen und besonders während der Beinpresse gut zu lesen sind: Never give up. No pain, no gain. Stop wishing, start doing. Work hard. Dream big. Geläufige Meme, schon unzählige Male gehört und nachgeplappert – aber selten hinterfragt. Tun wir das mal. Never give up? Winston Churchill lässt grüßen. (In seiner Rede vom 29. Oktober 1941 schwor der damalige britische Premierminister sein Volk ein, gegen die Deutschen durchzuhalten: »Never give in – never, never, never …«) Und ja, Hartnäckigkeit und Ausdauer sind Tugenden, die sich auszahlen können – bei der richtigen Sache. Was aber bei der falschen? Dann ist es besser, schnell und hart zu scheitern und sich das einzugestehen. Die nächste Möglichkeit wartet! Vielleicht eine bessere? Wäre blöd, die zu verpassen. No pain, no gain? Das mit den Harten im Garten. Klar braucht es hin und wieder das Dehnen der eigenen Grenzen – und das kann mal wehtun. Aber: Schmerz ist ein Warnsignal, vor allem wiederkehrender oder dauerhafter. Und dass er sogar eine Bedingung für Wachstum sein soll, ist Unsinn: Das hieße ja, jedes Wachstum wäre zwingend mit Schmerz verbunden. Dabei wachsen wir gerne freiwillig dahin, wo wir Freude spüren – ohne Schmerzen. Also: Wer darauf steht, meinetwegen. Aber Masochismus als Leistungsprinzip? Nein. Stop wishing, start doing? Bislang mein Favorit. Vorausgesetzt, die Handlung wird nicht zum reinen Selbstzweck. Denn oft ist es klüger, eben nicht zu handeln, obwohl man es gerade will: Impulskontrolle. Nicht zu unterschätzen. Work hard? Zugegeben: Bei der Arbeit hin und wieder Gas zu geben, macht Spaß und gehört dazu. Mit der Betonung auf hin und wieder. Als Dauerzustand? Eher ungesund. Dream big? Gefällt mir auch erst mal. Aber doch bitte gut ausgesucht. Immer überall nach den Sternen greifen zu wollen, klingt getrieben, nach Stress und Verzettelung! Nicht gut. PLATTITÜDEN? NEIN, DANKE!
Vorschläge zur Umbenennung: Bleib dran, wo es sich lohnt. Geh über deine Grenzen, wo es sich richtig anfühlt. Probiere deine Ideen aus, vielleicht sind sie gut. Handle hingebungsvoll, als würdest du spielen. Wo dir das nicht guttut: Finde die richtige Dosis. Oder such dir etwas Besseres. Träume groß, wenn du etwas willst und gut kannst. Ansonsten: Bleib gechillt, bis du dein Ding findest. Na also, geht doch. Ohne Ziele. Es ist ein bisschen schräg. Ich liebe positive Affirmationen und nutze sie ständig – beruflich wie persönlich. Ich kann das und schaffe das. Und los geht es! Tatsächlich hat ein motivierendes inneres Selbstgespräch enormen Einfluss auf unser Leben. Es macht langfristig den Unterschied zwischen Lernen und Leiden, Können und Kneifen, Wachsen und Schrumpfen. Und es macht mir riesigen Spaß, das auch als Redner zu vermitteln. Wer denn sonst? Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Köln, Lanxess Arena. Ich spreche über Affirmationen gegen Angst. »Ihr steht vor einer Herausforderung und sagt euch: Ich mach das jetzt! Was sagt ihr?« 15 000 Stimmen antworten: »Ich mach das jetzt.« Stark, emotional, magisch. Am Ende Standing Ovations. Hach, ich liebe meinen Beruf. Und ich setze gerne Impulse, die guttun. Dennoch bin ich mir der Verantwortung bewusst, Impulsen den richtigen Rahmen zu geben, weil sie sonst zu hohlen Sprüchen werden. Und die tun nicht gut, sondern sind Strohfeuer. Wenn es dumm läuft, gefährliche. UNSINNIGE DEFINITIONEN
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass ich den Begriff Ziele bislang eher vage benutze und mich noch vor Definitionen drücke. Sind es dann überhaupt richtige Ziele? So mancher Profi würde mir widersprechen. Man solle sie möglichst klar definieren und formulieren, damit sie greifbar, planbar und machbar werden. Zum Beispiel sollen sie SMART sein, also spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Andere hingegen zielen höher und formulieren blumiger: Ein Ziel sei ein Traum mit einem Datum. Ich verstehe Logik und Absicht dahinter, halte sie aber ebenfalls für schief. Doch der Reihe nach. Warum sollten wir uns spezifische Ziele setzen? Laut Theorie, um unsere Wünsche und Visionen zu konkretisieren. Das zöge diese dann in unser Leben. Sich ein schönes Haus zu wünschen, reicht nicht, es muss genauer sein. Wie sieht es aus? Wo steht es? Wie groß ist es? Mit Pool oder ohne? Man hört ja hin und wieder, dass manche so ihre Träume anziehen. Die machen es wohl richtig. Wirklich? Oder sind das nur die statistischen Ausreißer aus der riesigen Gruppe all jener, die es nicht schaffen, obwohl sie es probieren? Und mal angenommen, du findest auf diese Weise tatsächlich dein Traumhaus und unterschreibst glücklich sabbernd die Hypothek: Was kann schiefgehen? Vielleicht übernimmst du dich finanziell und strampelst dich noch mehr ab? Oder deine Nachbarn nerven? Oder deine Ehe geht in die Brüche und einer zieht aus? Vielleicht du? Soll vorkommen. Oder deine Prioritäten ändern sich und du sehnst dich nach einer pflegeleichten Stadtwohnung? Vielleicht musst du dann deinen Palast weit unter Wert verkaufen? Deine Kinder jedenfalls leben längst in Berlin, die ziehen nicht mehr zurück nach Hintertüpfelbach. So ein Mist. Wäre bloß das spezifische Ziel nicht gewesen. Warum sollten wir uns messbare Ziele setzen? Auch das, um sie möglichst präzise zu definieren. Weil das angeblich nötig ist. Mehr Geld haben zu wollen, reicht nicht aus. Wie viel ist denn mehr Geld? Hunderttausend Euro? Zehn Millionen? Wichtige Frage, weil sie die Weichen ganz anders stellt. Für den ersten Fall reicht es oft aus, gut zu haushalten und eine Weile zu sparen. Für den zweiten sollte man eher sein eigenes Business starten und Gas geben. Nur stehen dahinter wieder die grundsätzlicheren Fragen, wie man leben möchte und warum genau so. Wegen einer Zielformulierung kündigen? Manche machen das. Kann aber danebengehen, vor allem wenn man seinen Job gerne macht und von Business keine Ahnung hat. Oder ist der Traum vom Reichtum nur eine Abwehrstrategie gegen Existenzängste? Das klingt nach einer Seifenblase, die sowieso platzt. Klüger wäre es dann, den Ängsten auf den Grund zu gehen. Woher kommen sie? Wie gehen sie weg? Und dann mehr Geld zu verdienen, als man ausgibt. Oder weniger auszugeben, als man verdient. Das eigentliche Ziel wäre sofort erreichbar, kein großes Drama. Und reich werden geht danach immer noch. Warum sollten Ziele attraktiv sein? Damit sie eine magnetische Wirkung entfalten. Wir sollen sie erreichen wollen. Ich zum Beispiel fand es mal total attraktiv, Arzt zu werden. Also habe ich zunächst in der Krankenpflege gearbeitet, dann sechs Jahre lang Medizin studiert, währenddessen promoviert und am Ende hielt ich sogar ein Einser-Examen in den Händen. Geschafft! Was ich leider nicht bedacht hatte: Zwar wollte ich immer Arzt werden. Die Reise dorthin war wirklich eine gute Erfahrung. Aber ich wollte kein Arzt sein. Zu starre Strukturen, zu wenig Kreativität, zu enge Spielräume. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, wusste ich das schon mit neunzehn während meines Zivildienstes im Krankenhaus. Nach kurzer Zeit als fertiger Halbgott in Weiß warf ich also das Handtuch – nach einem Investment von insgesamt zehn Jahren. Hätte ich weniger aufs vordergründig attraktive Ziel starren und mehr auf mein komplexes Selbst hören sollen? Natürlich will ich keine einzige Erfahrung und Erinnerung missen. Aber andere wären auch wertvoll gewesen, da bin ich mir sicher. Warum sollten Ziele realistisch sein? Damit wir uns nicht übernehmen. Hierüber kann ich nur lachen. Was für ein Hang zum Mittelmaß! Welche Norm definiert denn bitte, was realistisch ist? Neulich habe ich Naveen Jain interviewt, einen Milliardär, der DNA-Therapien entwickelt. Er will Krankheiten rein optional machen. Oder ich habe mich mit Muhammad Yunus unterhalten, der für seinen Kampf gegen Armut den Friedensnobelpreis erhalten hat. Google will Dinge nicht nur ein bisschen verbessern, sondern stets mindestens um das Zehnfache. Auf unserer Bühne stand Barack Obama, der war mal Präsident der USA. Seine Schwester Auma haben wir in Kenia besucht. Dort baut sie eine Schule auf, in der Kinder und Jugendliche lernen, wie sie ökologische Landwirtschaft betreiben und so nachhaltig die eigene Familie ernähren, statt sich in Städten für billige Jobs zu verdingen und in Slums zu leben. Realistische SMART-Ziele? Ein trauriger Witz dagegen. Warum sollten Ziele terminiert sein? Damit wir uns an die Termine halten und unsere Fortschritte strukturieren. Im Ernst? Wie lernen Kinder laufen? Schritt für Schritt auf wackeligen Beinen. Dabei fallen sie immer wieder hin. Je nach motorischer Begabung dauert dieser natürliche Prozess mal länger, mal kürzer. Er ist evolutionär erprobt und funktioniert. Niemand käme auf die Idee, terminierte Ziele zu formulieren: Bis zum 31. Juli muss die kleine Lisa zehn Meter in unter 30 Sekunden schaffen. Absurd, denn laufen lernt sie sowieso aufgrund eines biologischen Programms. Gilt das gleiche Prinzip nicht überall? Innerer Antrieb führt zu Handlungen, die führen zu Ergebnissen und...


Frädrich, Stefan
Dr. med. Stefan Frädrich ist Motivator, Autor, Unternehmer und preisgekrönter Referent. Er gründete die Plattform GEDANKENtanken (heute Greator), die den größten deutschsprachigen Speakingkanal bei YouTube sowie weitere Fortbildungsformate betreibt. Er ist auch als Trainer, Redner, Coach und Consultant tätig und schrieb mehrere Bestseller – er schafft es, komplexe Zusammenhänge verständlich und unterhaltsam zu machen – und so Wirkung zu erzielen.

Dr. med. Stefan Frädrich ist Motivator, Autor, Unternehmer und preisgekrönter Referent. Er gründete die Plattform GEDANKENtanken (heute Greator), die den größten deutschsprachigen Speakingkanal bei YouTube sowie weitere Fortbildungsformate betreibt. Er ist auch als Trainer, Redner, Coach und Consultant tätig und schrieb mehrere Bestseller – er schafft es, komplexe Zusammenhänge verständlich und unterhaltsam zu machen – und so Wirkung zu erzielen.


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