Franzheld / Walther »Vermessungen« der Kinder- und Jugendhilfe

Versuch einer Standortbestimmung
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7799-5477-4
Verlag: Juventa Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 281 Seiten

Der Band zielt darauf das Feld der Kinder- und Jugendhilfe entlang von Spannungsverhältnissen zu 'vermessen'. Ausgangspunkt ist die Unzufriedenheit damit, dass Fragen danach, was Kinder- und Jugendhilfe sei, mit Verweisen auf Sozialgesetze oder -politik beantwortet werden. Mittels der Spannungsverhältnisse ?Exklusion - Inklusion?, ?Geschlossenheit - Offenheit?, ?Intervention - Prävention?, ?Objekt - Subjekt?, ?Öffentliche - Freie Verantwortung? soll eine praktische Orientierung im Feld der Kinder- und Jugendhilfe sowie ein Beitrag zu ihrer Theorieentwicklung geleistet werden.

Tobias Franzheld ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Sozialpädagogischen Forschungsstelle 'Bildung und Bewältigung im Lebenslauf' am Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Goethe Universität Frankfurt. Andreas Walther, Jg. 1964, Dr. habil., ist Professor für Erziehungswissenschaft, Sozialpädagogik und Jugendhilfe sowie Leiter der Sozialpädagogischen Forschungsstelle 'Bildung und Bewältigung im Lebenslauf' an der Universität Frankfurt am Main.

Autoren/Hrsg.

Franzheld, Tobias

Walther, Andreas

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;6
2;Vermessungen der Kinder- und Jugendhilfe: Einleitung und Ausgangslage;10
2.1;1. Einleitung;10
2.2;2. Zum Stand der theoretischen Bestimmung der Kinder- und Jugendhilfe;12
2.3;3. Statt einer Theorie der Jugendhilfe: ein Feld von Spannungsverhältnissen;14
2.4;4. Das Potenzial empirischer Spannungslinien zur historischen, theoretischen und empirischen Bestimmung der Kinder- und Jugendhilfe;23
2.5;Literatur;28
3;I „Vermessungen“ der Kinder- und Jugendhilfe: Die Institutionenperspektive;32
3.1;Kinder- und Jugendhilfe im wohlfahrtsstaatlichen Lebenslaufregime.Verortung von Spannungslinien des Aufwachsensin öffentlicher Verantwortung;33
3.1.1;1. Einleitung;33
3.1.2;2. Die wohlfahrtsstaatliche Institutionalisierung des Lebenslaufs als Konstitutionsbedingung der Kinder- und Jugendhilfe;34
3.1.3;3. Kinder- und Jugendhilfe als Gate-Keeper im Lebenlaufregime;37
3.1.4;4. Spannungsverhältnisse in der Kinder- und Jugendhilfe als Ausdruck von Paradoxien des Lebenslaufregimes;39
3.1.5;5. Die Kinder- und Jugendhilfe als Gate-Keeper im aktivierenden Wohlfahrtsstaat;44
3.1.6;6. Resümee;50
3.1.7;Literatur;51
4;II Spannungsverhältnisse einer inklusiven und exklusiven Kinder- und Jugendhilfe;58
4.1;Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe.Reflexionen zu möglichen Folgen einer inklusiven Neujustierungfür die adressierten Kinder und Jugendlichen;59
4.1.1;1. Einleitung;59
4.1.2;2. Zum Begriffsverständnis von Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe;60
4.1.3;3. Zur Entwicklung integrativer und inklusiver Angebote und Maßnahmen (in) der Kinder- und Jugendhilfe;63
4.1.4;4. Empirische Vergewisserungen zu möglichen Folgen einer im Feld schulbezogener Inklusion bereits etablierten berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit mit Blick auf die adressierten Kinder und Jugendlichen;66
4.1.5;5. Fazit;72
4.1.6;Literatur;72
4.2;Ein Teil vom Ganzen?Exklusion in der Kinder- und Jugendhilfe;78
4.2.1;1. Einleitung;78
4.2.2;2. Exklusion in der Kinder- und Jugendhilfe: Begriffssystematische Vermessungen;79
4.2.3;3. Historische Entwicklungen von Exklusionen in der Kinder- und Jugendhilfe: Navigationen;83
4.2.4;4. Exklusion in der Kinder- und Jugendhilfe – Empirische Orientierungspunkte;87
4.2.5;5. Fazit;90
4.2.6;Literatur;91
5;III Spannungsverhältnisse einer offenen und geschlossenen Kinder- und Jugendhilfe;96
5.1;Offenheit der Kinder- und Jugendhilfe – ein Versuch der Auslotung;97
5.1.1;1. Einleitung;97
5.1.2;2. Begriffliche und theoretische Annäherungen an Perspektiven von Offenheit;98
5.1.3;3. Historische Bewegung zwischen mehr oder weniger Offenheit;103
5.1.4;4. Offenheit als normative Frage Sozialer Arbeit;106
5.1.5;5. Spannungsfeld Offenheit – zwei empirische Beispiele;107
5.1.6;6. Für eine fachlich begründete Offenheit in der Kinder- und Jugendhilfe;112
5.1.7;Literatur;113
5.2;Vermessen?! Freiheitsentziehende Maßnahmen in der Kinder- und Jugendhilfe;116
5.2.1;1. Einleitung;116
5.2.2;2. Freiheitsentzug in der Kinder- und Jugendhilfe;117
5.2.3;3. Freiheitsentziehende Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe im Rückblick: Von der Heimkampagne zu den ‚Systemsprenger*innen‘;119
5.2.4;4. Freiheitsentzug in der Kinder- und Jugendhilfe am Beispiel einer Modelleinrichtung;123
5.2.5;5. Perspektiven auf die Legitimität freiheitsentziehender Maßnahmen;129
5.2.6;6. Fazit;132
5.2.7;Literatur;133
6;IV Spannungsverhältnisse einer präventiven und intervenierenden Kinder- und Jugendhilfe;136
6.1;Prävention in der Kinder- und Jugendhilfe;137
6.1.1;1. Einleitung;137
6.1.2;2. Prävention und Wohlfahrtsstaat;138
6.1.3;3. Anschlussfähig, vielversprechend und nichtssagend – Zur Attraktivität der Präventionssemantik;140
6.1.4;4. Prävention als strategische Begriffshülse;144
6.1.5;5. Eine enttäuschte professionspolitische Hoffnung;145
6.1.6;6. Präventives Wissen und fachliche Präventionsrationalitäten;152
6.1.7;7. Was bleibt?;155
6.1.8;Literatur;156
6.2;Intervention in der Kinder- und Jugendhilfe.Der Versuch einer relationalen Vermessungsozialpädagogischen Interventionshandelns;159
6.2.1;1. Einleitung;159
6.2.2;2. Die Inobhutnahme – Ein Fallbeispiel;160
6.2.3;3. Verschiedene Perspektiven auf den Interventionsbegriff in der Kinder- und Jugendhilfe;162
6.2.4;4. Fazit;170
6.2.5;Literatur;171
7;V Spannungsverhältnisse einer subjektorientierten und (ver-)objektivierenden Kinder- und Jugendhilfe;174
7.1;‚Maßanzüge‘ und ‚gesprengte Systeme‘.Die Vermessung der Kinder- und Jugendhilfeaus Sicht der Adressat*innen;175
7.1.1;1. Einleitung;175
7.1.2;2. Sozialpädagogische Blicke auf die Adressat*innen;178
7.1.3;3. Strukturelle Entwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe;180
7.1.4;4. Kindheit und Jugend unter der Perspektive der Ermöglichung;185
7.1.5;5. Partizipative Forschung als Zugang;187
7.1.6;6. Fazit;188
7.1.7;Literatur;189
7.2;‚Policing Young People‘.Kooperationsformen und Konfliktverhältnissezwischen Heimerziehung und Polizei;191
7.2.1;1. Einleitung;191
7.2.2;2. Forschungsstand: Vom Credo der gelingenden Kooperation und der Ideologie des Faktischen;193
7.2.3;3. Kooperation als Ausdruck von Profession: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung über die Kooperation zwischen Heimerziehung und Polizei;197
7.2.4;4. Fazit;205
7.2.5;Literatur;206
8;VI Spannungsverhältnisse einer freien und öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe;210
8.1;Wie ‚frei‘ sind freie Träger in der Kinder- und Jugendhilfe?;211
8.1.1;1. Einleitung;211
8.1.2;2. Frei als Gegenpol zu öffentlich?;212
8.1.3;3. Zweigliedrigkeit des Jugendamtes – politische Einbindung freier Interessen;215
8.1.4;4. Kennzeichen freier Träger;217
8.1.5;5. Freie Träger – ein Blick in die Empirie;222
8.1.6;6. Keine grenzenlose Freiheit freier Träger;225
8.1.7;7. Fazit;229
8.1.8;Literatur;230
8.2;Öffentliche Kinder- und Jugendhilfe.Zur Geschichte des zweigliedrigen Jugendamts;232
8.2.1;1. Einleitung;232
8.2.2;2. Entwicklungslinien der Kinder- und Jugendhilfe bis 1945;233
8.2.3;3. Zur Entstehung der Zweigliedrigkeit des Jugendamtes und zur Zuspitzung des Subsidiaritätsprinzips – Rekonstruktion des Fachdiskures 1945 bis 1961;238
8.2.4;4. Zu den Hauptentwicklungen der Kinder- und Jugendhilfe von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart;245
8.2.5;5. Fazit;250
8.2.6;Literatur;251
9;VII „Vermessungen“ der Kinder- und Jugendhilfe: Die Professionsperspektive;254
9.1;Professionelle Spannungsverhältnisse in der Kinder- und Jugendhilfe.Möglichkeiten ihrer Vermittlung, Relationierung und Reflexion;255
9.1.1;1. Einleitung;255
9.1.2;2. Spannungsverhältnisse im Kontext von Professionalität und Professionalisierung;257
9.1.3;3. Vermessungen der Professionalität der Kinder- und Jugendhilfe entlang von Spannungsverhältnissen;261
9.1.4;4. Vermittlung, Relationen und Reflexionen professioneller Spannungsverhältnisse in der Kinder- und Jugendhilfe;269
9.1.5;5. Fazit;273
9.1.6;Literatur;274
10;Die Autorinnen und Autoren;280