Friedman / Hudemann | Diskriminiert – vernichtet – vergessen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 563 Seiten, E-Book-Text

Friedman / Hudemann Diskriminiert – vernichtet – vergessen

Behinderte in der Sowjetunion, unter nationalsozialistischer Besatzung und im Ostblock 1917–1991
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-515-11273-4
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Behinderte in der Sowjetunion, unter nationalsozialistischer Besatzung und im Ostblock 1917–1991

E-Book, Deutsch, 563 Seiten, E-Book-Text

ISBN: 978-3-515-11273-4
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Behinderte und psychisch Kranke wurden in der stalinistischen Sowjetunion diskriminiert. Viele von ihnen überlebten die nationalsozialistische Mordpolitik nicht. Nach 1945 blieben sie in der UdSSR, im Ostblock und auch im Westen als Opfer des Zweiten Weltkrieges vergessen.

Unter welchen Umständen lebten Behinderte und Kranke in der UdSSR vor dem deutschen Überfall? Wie wurden sie in der sowjetischen und deutschen Propaganda dargestellt? Wie entwickelte sich das sowjetische Gesundheitswesen? Waren eugenische Theorien in der Sowjetunion im Umlauf? Wie verliefen die nationalsozialistischen Kranken- und Behindertenmorde in den besetzten Gebieten? Wie lässt sich die schleppende Aufarbeitung dieser Verbrechen nach 1945 erklären? Wie war die Lage von Kranken und Behinderten in der UdSSR, im Ostblock und im postsowjetischen Raum? Forscher aus Weißrussland, Russland, Deutschland und der Ukraine analysieren diese und weitere bislang wenig erforschte Probleme, welche große Bevölkerungsteile betrafen. Es werden dabei umfangreiche, lange Zeit gesperrte und bis heute für westliche Wissenschaftler kaum zugängliche postsowjetische Archiv- und Bibliotheksbestände ausgewertet.

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Weitere Infos & Material


1;INHALTSVERZEICHNIS;6
1.1;EIN FORSCHUNGSPROJEKT UND SEIN KONTEXT: Vorwort;10
1.2;BEHINDERTEN- UND KRANKENMORDE IM KONTEXT VON VERNICHTUNGSPOLITIK, GESELLSCHAFTLICHER DISKRIMINIERUNG UND WISSENSCHAFTLICHER AUSGRENZUNG;14
2;I. QUELLENLAGE;38
2.1;QUELLEN ZUM GESUNDHEITSWESEN IN WEISSRUSSISCHEN ARCHIVEN;38
3;II. BEHINDERTE UND KRANKE IN DER UDSSR VOR DEM DEUTSCHEN EINMARSCH;46
3.1;BEHINDERTE IN DER SOWJETUNION VOR DEM DEUTSCHEN ÜBERFALL;48
3.2;SOWJETISCHE BEHINDERTENGENOSSENSCHAFTEN IN DER ZWISCHENKRIEGSZEIT;70
3.3;PSYCHIATRIEWESEN IN VICEBSK VOR UND NACH DER OKTOBERREVOLUTION;88
4;III. MEDIZINER UND MEDIZINISCHE BILDUNG IN DER SOWJETUNION DER ZWISCHENKRIEGSZEIT UND NACH KRIEGSAUSBRUCH;94
4.1;ZWISCHEN SOWJETISCHER MEDIZIN UND VOLKSDEUTSCHTUM: DER INTERNIST THEODOR HAUSMANN;96
4.2;ZWISCHEN GELEHRTENTUM UND TOTALITARISMUS: DER NEUROLOGE MICHAIL KROL;108
4.3;WEISSRUSSISCHE PSYCHIATER VOR DEM KRIEG UND UNTER DER DEUTSCHEN OKKUPATION;126
4.4;NICHT NUR FÜR DIE MEDIZIN. DER AUFBAU EINER MEDIZINISCHEN FAKULTÄT AN DER WEISSRUSSISCHEN STAATSUNIVERSITÄT IN DEN 1920ER JAHREN;162
4.5;MEDIZINISCHE BILDUNG FÜR „WEISSRUTHENEN“: DIE „MITTELSCHULE FÜR MEDIZINISCHES PERSONAL“ IN BARANAVI?Y UNTER DER DEUTSCHEN OKKUPATION;180
5;IV. GESUNDHEITSWESEN ZWISCHEN PROPAGANDA UND WIRKLICHKEIT;198
5.1;ÄRZTE IN DER SOWJETISCHEN PROPAGANDA VOR DEM DEUTSCHEN ÜBERFALL AUF DIE UDSSR;200
5.2;„ICH WERDE KINDER FÜR STALIN GEBÄREN“: MÜTTER- UND KINDERFÜRSORGE IN DER SOWJETISCHEN PROPAGANDA DER 1930ER JAHRE;212
5.3;KINDER IM FOKUS VON POLITIK UND PROPAGANDA IN DER ZWISCHENKRIEGSZEIT UND IM KRIEG;228
5.4;BEHINDERTENBILDER DER SOWJETISCHEN VORKRIEGS-PROPAGANDA;236
5.5;„NARR IN CHRISTO“ UND „DUMMKOPF“. ZUR REZEPTION DES RUSSISCHEN ZAREN FËDOR I. (1557–1598) IM ZARENREICH UND IN DER STALINISTISCHEN SOWJETUNION;250
5.6;„DIE PFLICHT ZUR GESUNDHEIT“. NATIONALSOZIALISTISCHE GESUNDHEITSPOLITIK UND PROPAGANDA IN DER „MINSKER ZEITUNG“;260
5.7;„WIE MAN SICH IM SOMMER VOR RUHR UND DARMINFEKTIONEN SCHÜTZEN KANN“. DAS GESUNDHEITSWESEN IN DER RUSSISCHSPRACHIGEN NS-BESATZUNGSPRESSE 1941–1944;276
5.8;INFORMELLE SOZIALE BEZIEHUNGEN UND MEDIZIN IN SOWJETWEISSRUSSLAND;296
6;V. EUGENIK – „RASSENHYGIENE“ – „EUTHANASIE“;310
6.1;EUGENIK, RASSENHYGIENE UND „EUTHANASIE“;312
6.2;NATIONALSOZIALISTISCHE KRANKENMORDE IN ESTLAND, LETTLAND UND LITAUEN UND DIE BALTISCHE EUGENIK DER ZWISCHENKRIEGSZEIT 1918–1944;322
6.3;EUGENIK UND „RASSENHYGIENE“ IM WEISSRUSSISCH-SOWJETISCH-POLNISCH-DEUTSCHEN SPANNUNGSFELD;342
7;VI. BEHINDERTEN-, KRANKEN- UND KINDERMORD IN DEN BESETZTEN SOWJETISCHEN GEBIETEN;354
7.1;MEDIZINISCHE BETREUUNG UND NATIONALSOZIALISTISCHE KRANKENMORDE IN DER UKRAINE UNTER DER DEUTSCHEN OKKUPATION;356
7.2;VERNICHTUNG VON PSYCHISCH KRANKEN UND BEHINDERTEN MENSCHEN UNTER DER DEUTSCHEN OKKUPATION IM NORDWESTEN RUSSLANDS;374
7.3;„OBJEKTIV UNAUSWEICHLICHE MASSNAHMEN“. DIE ERMORDUNG VON MENSCHEN MIT KÖRPERLICHEN UND GEISTIGEN BEHINDERUNGEN IN DEN BESETZTEN SOWJETISCHEN GEBIETEN;386
7.4;KRANKENMORDE IM RAUM MINSK 1941 UND IHRE AUFARBEITUNG IN DER SOWJETUNION UND DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND;396
7.5;EINHEIMISCHE MEDIZINER UND DIE NATIONALSOZIALISTISCHEN KRANKENMORDE IN DER STADT MAHILË?;416
7.6;EINZELSCHICKSALE IN KRIEGSALLTAG UND TOD;424
7.7;KRANKENTÖTUNGEN IN WESTWEISSRUSSLAND;430
7.8;DIE LAGE DER KÖRPERLICH BEHINDERTEN IN DEN BESETZTEN WEISSRUSSISCHEN GEBIETEN;434
7.9;DIE WEHRMACHT, DIE DEUTSCHE ZIVILVERWALTUNG UND DIE ERMORDUNG GEISTIG BEHINDERTER KINDER IN ??RVEN’ (GEBIET MINSK) IM MAI 1942;454
7.10;KINDER UND KRANKE ALS „UNNÜTZE ESSER“;460
8;VII. UMGANG MIT KRANKENMORDEN UND WEITEREN NS-VERBRECHEN IN DER UDSSR NACH 1945;480
8.1;SOWJETISCHE STRAFVERFOLGUNG NATIONALSOZIALISTISCHER KRIEGSVERBRECHEN;482
8.2;LET THE VICTIMS SPEAK;500
9;VII. PSYCHISCH KRANKE UND BEHINDERTE MENSCHEN IM OSTBLOCK NACH DEM KRIEG UND IM POSTSOWJETISCHEN RAUM;510
9.1;„DER WAHRE SOZIALISTISCHE MENSCH“. DER SOWJETISCHE KAMPFFLIEGER ALEKSEJ P. MARES’EV (1916–2001) UND SEINE REZEPTION IN DER DDR;512
9.2;MENSCHEN MIT GEISTIGER BEHINDERUNG UND CHRONISCH PSYCHISCH KRANKE IN DER REPUBLIK BELARUS NACH DEM ZERFALL DER UDSSR;524
9.3;FAKTOREN DER ÜBERLEBENSCHANCEN VON BEHINDERTEN UND PSYCHISCH KRANKEN IN KRIEGSSITUATIONEN: EIN NACHWORT;538
10;KARTE: WEISSRUSSLAND;544
11;ABKÜRZUNGEN;546
12;AUTORINNEN UND AUTOREN;550
13;ORTS- UND NAMENSREGISTER;554


Friedman, Alexander
Alexander Friedman, geb. 1979, studierte an der Staatsuniversität Weißrusslands und der Universität des Saarlandes.

Seit 2006: Mitarbeiter des Dokumentationsprojekts "Juden in Nazideutschland" von Yad Vashem (Jerusalem) im Saarland und in Nordrhein-Westfalen.

Seit 2008: Lehrbeauftragter an der Universität des Saarlandes und an Sciences Po Paris in Nancy.

Seit 2014: Senior Researcher in der Forschungseinheit "Education, Culture, Cognition and Society" der Universität Luxemburg im Forschungsprojekt "Die UdSSR, die DDR und das Großherzogtum Luxemburg nach dem Zweiten Weltkrieg".

Arbeitsschwerpunkte: Sowjetische Geschichte, Holocaust, Nationalsozialismus, Fremd- und Selbstbilder in Ost- und Westeuropa, Geschichte der Juden und Roma in Ost- und Ostmitteleuropa, Geschichte Israels und der DDR, Internationale Beziehungen im 20. Jahrhundert.

Hudemann, Rainer
Rainer Hudemann, geb. 1948, studierte in Heidelberg, Kiel, Paris und Trier. Promotion 1976 und Habilitation 1984 Universität Trier. Lehrstuhlvertretung Heidelberg 1984–1985. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität des Saarlandes 1985–2013. Professor für Histoire contemporaine de l'Allemagne et des pays germaniques an der Universität Paris-Sorbonne 2010–2015. Gastprofessuren Hebrew University, Sciences Po Paris.

Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören der politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Wiederaufbau nach dem II. Weltkrieg, Geschichte der Sozialpolitik und der Kriegsopfer, Geschichte der politischen Parteien, Urbanisierung im europäischen Vergleich, Deutschland und Frankreich im Vergleich, transnationale Transfer- und Erinnerungsprozesse.



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