Tscheplanowa, Valery
Valery Tscheplanowa (Weronika Walerjewna Tscheplanowa), geboren 1980 in Kasan (Sowjetunion), kam als Kind nach Deutschland und wuchs in Kiel und Lübeck auf. Nachdem sie zunächst Tanz an der Palucca Schule Dresden studierte und drei Semester Puppenspiel an der Hochschule Ernst Busch in Berlin, absolvierte sie dort eine Schauspielausbildung. Von 2006 bis 2009 war sie festes Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Berlin, ab der Spielzeit 2009/10 bis 2013 auch am Schauspiel Frankfurt. Im Mai 2013 gab sie in München ihr Debüt am Residenztheater ("Zement", inszeniert von Dimiter Gotscheff). Sie spielte in "Whisky mit Wodka" und "Im Angesicht des Verbrechens" (beide 2009), in "Über uns das All" (2011) und "Der Turm" (2012). Außerdem tritt sie als Sängerin auf und wirkt in Hörspielproduktionen wie z. B. "Das Phantom des Alexander Wolf" von Gaito Gasdanow mit.
Frisch, Max
Max Frisch (* 1911 in Zürich, † 1991 in Zürich) studierte zunächst Germanistik, anschließend Architektur. 1934 erschien, neben freier redaktioneller Arbeit für das Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung, sein erstes Buch "Jürg Reinhart". Der Erfolg seines Romans "Stiller" erlaubte ihm ein Leben als freier Schriftsteller. Zahlreiche bedeutende Romane und Erzählungen folgten, seine Dramen wurden im ganzen deutschsprachigen Raum zu großen Bühnenerfolgen. Frisch verbrachte den größten Teil seines Lebens in Zürich, lebte aber auch, zusammen mit Ingeborg Bachmann, in Rom, New York und zuletzt wieder in Zürich. Sein Werk wurde u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis 1958 und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1976 ausgezeichnet. Seine bekanntesten Werke sind die Romane "Stiller" (1945), "Homo faber" (1957), "Mein Name sei Gantenbein" (1964), die Dramen "Biedermann und die Brandstifter" (1958), "Andorra" (1961), die Erzählungen "Montauk" (1975), "Der Mensch erscheint im Holozän" (1979), "Blaubart" (1982) sowie seine literarischen Tagebücher.
Koppelmann, Leonhard
Leonhard Koppelmann, geboren 1970 in Aachen, führte 1996 zum ersten Mal bei einem eigenen Hörspiel Regie. Seitdem arbeitet er als freier Hörspielautor und als Theater- und Hörspielregisseur. So sind inzwischen unter seiner Regie über 200 Hörspiele entstanden, z. B. »Maria, ihm schmeckt’s nicht« sowie »Drachensaat« von Jan Weiler, »Homo Faber« von Max Frisch, »Baudolino« von Umberto Eco, »Der unbekannte Kosmos des Alexander von Humboldt« und – hochgelobt – »Wassermusik« von T. C. Boyle sowie »Doktor Faustus« von Thomas Mann, die alle im Hörverlag erschienen sind. In seinen Inszenierungen stehen vor allem die Schauspieler und Schauspielerinnen im Mittelpunkt, mit ihnen arbeitet er intensiv die individuellen Qualitäten der verschiedenen Autoren und Autorinnen aus. So entstehen äußerst vielfältige und höchst verschiedenartige Produktionen unter seiner Regie.
Jäggi, Ueli
Ueli Jäggi, geboren in Olten (Schweiz), studierte Germanistik, Romanistik und Geschichte. Ab 1979 besuchte er die Schauspiel Akademie in Zürich und übernahm anschließend Engagements am Theater der Jugend in München und am Schauspielhaus Nürnberg. Bei Film und Fernsehen hatte er Rollen in "Der Tod zu Basel" (1990, Regie: Urs Odermatt), "Wachtmeister Zumbühl" (1994, Regie: Urs Odermatt), "Im Rausch der Liebe" (1996, Regie: Markus Fischer) und von 1996-1998 in einigen Tatort-Folgen (Regie: diverse). Es folgten Kinofilme wie "Feuerreiter" (1998, Regie: Nina Grosse), "Der Onkel vom Meer" (2000, Regie: Marie- Louise Bless), "Mondscheintarif" (2001, Regie: Ralf Hüttner) sowie 2006 "Grounding: The Last Days of Swissair" (Regie: Michael Steiner) und "Eden" (Regie: Michael Hofmann). Von 2000-2006 stand er mehrmals als Dr. Aurino in Sigi Rothemunds "Donna Leon" vor der Kamera. 2000-2004 war Ueli Jäggi festes Mitglied des Schauspielhauses Zürich, wo er u. a. in Christoph Marthalers "Was ihr wollt", "Die schöne Müllerin", "Groundings", "Dantons Tod", sowie in Frank Castorfs Inszenierung von Döblins "Berlin Alexanderplatz" spielte. Er spricht den Kriminaloberat Xaver Finkbeiner der "Radio Tatort" Reihe des SWR. 2001 wurde er von der Zeitschrift Theater heute zum Schauspieler des Jahres gewählt und im März 2004 erhielt er den Deutschen Hörbuchpreis für seine Lesung von Melvilles "Bartleby, der Schreiber".
Brandt, Matthias
Matthias Brandt wurde 2008 mit der Goldenen Kamera als bester Hauptdarsteller geehrt und erhielt den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis. 2010 bekam er den Deutschen Hörbuchpreis. Von 2011 bis 2018 war er als Ermittler Hans von Meuffels in der Kriminal-Serie »Polizeiruf 110« zu sehen. Im September 2016 veröffentlichte Matthias Brandt sein erstes Buch »Raumpatrouille« mit Erzählungen, im August 2019 folgte der Roman »Blackbird«.
Mattes, Eva
Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Eva Mattes hat mit Fassbinder und Zadek gearbeitet und war jahrelang als »Tatort«-Kommissarin Klara Blum im TV zu sehen, wodurch sie einem großen Fernsehpublikum bekannt wurde.
Nathan, Sascha
Sascha Nathan, geboren 1977 in Darmstadt, ist ein deutscher Theater- und Filmschauspieler. Er ist bekannt durch seine Rollen in diversen »Tatort« – Folgen und durch seine Leistungen als festes Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt und am Berliner Ensemble ab 2017.
Beer, Paula
Paula Beer, geboren 1995, sammelte bereits als Jugendliche Tanz- und Schauspielerfahrung im Jungen Ensemble des Berliner Friedrichstadtpalastes. Ihren Durchbruch erlebte sie in der Rolle der jungen Oda in Chris Kraus’ vielgelobten Drama »Poll«, für die sie 2011 den Bayerischen Filmpreis erhielt. Für ihre Rolle im deutsch-französischen Film »Undine« wurde sie 2020 mit dem Silbernen Bären der Berlinale sowie dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet.
Matthias Brandt (Walter) ist regelmäßig als Kommissar Hanns von Meuffels im Münchner "Polizeiruf 110" (Deutscher Fernsehpreis 2013) zu sehen und las zuletzt "Tod in Venedig" von Thomas Mann für den Hörverlag.Eva Mattes (Hanna) ermittelte jahrelang als Kommissarin Klara Blum für den Konstanzer "Tatort". Für den Hörverlag las sie zuletzt die "Neapolitanische Saga" von Elena Ferrante.Ueli Jäggis (Max) Stimme kennt man aus dem ARD "Radio Tatort", worin er Kriminaloberrat Xaver Finkbeiner spricht, und u. a. aus dem Hörspiel "Tonio Kröger" von Thomas Mann.Paula Beer (Sabeth) ist bekannt aus den Kinofilmen "Le chant du Loup", "Transit" und "Das finstere Tal". Sie wurde 2016 als beste Nachwuchsschauspielerin des 73. Venediger Filmfestivals ausgezeichnet. Für den Hörverlag nahm sie am Hörspiel von Emily Brontes "Sturmhöhe" teil.Valery Tscheplanowa (Ivy) ist als Schauspielerin in ganz Deutschland aktiv. 2013 gab sie in München ihr Debüt am Residenztheater ("Zement", inszeniert von Dimiter Gotscheff). Außerdem tritt sie als Sängerin auf und wirkt in Hörspielproduktionen wie z. B. "Das Phantom des Alexander Wolf" von Gaito Gasdanow mit.In weiteren Rollen zu hören sind: Sascha Nathan (Herbert), Clément Guyot (Marcel), Victoria Sordo (Stewardess), Alejandro Ramón Alonso (Gast 1, Kubaner, Indio), Carrie Getman (Gast 2, Kubanerin 1, Partygast 2, Schwester), Gerd Wameling (Williams, Lautsprecher, An- und Absage), John Julian (Pilot, Barkeeper, Concierge, Partygast 1, Driver), Yollette Thomas (Mummy, Kubanerin 2, Partygast 4), Walter Hess (Professor O, Schweizer Fremdenpolizei), Peter Trabner (Schiffsgast), Manolo Palma (Steward, Kubaner 2, Indio), Jan Bluthardt (Sabeths Freund, Zuhälter, Partygast 3) und Joshua Thomas-Wunder (Jungen 1-4).