Fröhlich | Perry Rhodan 2809: Heimsuchung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2809, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Fröhlich Perry Rhodan 2809: Heimsuchung

Perry Rhodan-Zyklus "Die Jenzeitigen Lande"
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8453-2808-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Die Jenzeitigen Lande"

E-Book, Deutsch, Band 2809, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-2808-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Die Tiuphorenwacht glaubt, der Kampf sei zu Ende - auf einem ihrer Raumschiffe beginnt er erst Auf der Erde schreibt man den Jahresanfang 1518 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Menschen haben Teile der Milchstraße besiedelt, Tausende von Welten zählen sich zur Liga Freier Terraner. Man treibt Handel mit anderen Völkern der Milchstraße, es herrscht weitestgehend Frieden zwischen den Sternen. Doch wirklich frei sind die Menschen nicht. Sie stehen - wie alle anderen Bewohner der Galaxis auch - unter der Herrschaft des Atopischen Tribunals. Die sogenannten Atopischen Richter behaupten, nur sie und ihre militärische Macht könnten den Frieden in der Milchstraße sichern. Wollen Perry Rhodan und seine Gefährten gegen diese Macht vorgehen, müssen sie herausfinden, woher die Richter überhaupt kommen. Ihr Ursprung liegt in den Jenzeitigen Landen, in einer Region des Universums, über die bislang niemand etwas weiß. Auf dem Weg dorthin kommt es zu einem Unfall, der Perry Rhodan in die Vergangenheit der Milchstraße verschlägt, mehr als 20 Millionen Jahre vor seiner Geburt. Im Gegenzug dringen die kriegerischen Tiuphoren aus dieser Epoche in die Gegenwart ein und greifen mehrere Welten an. Auch für das Flaggschiff der Tiuphorenwacht, die GALBRAITH DEIGHTON V, erweisen sie sich selbst nach einer Niederlage als wahre HEIMSUCHUNG ...
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2.
Eine heiße Dusche und eisige Finsternis 30. März 1518 NGZ   Topper Chimes saß im Sessel der Ortungsstation auf der GAL-LK 19 und beobachtete das Holo. Noch zeigte es keine eigenen Ortungsdaten, sondern die der GALBRAITH DEIGHTON V. Solange der Leichte Kreuzer im Hangar des Mutterschiffs stand und auf den Einsatzbefehl wartete, würde sich das auch nicht ändern. In der Zentrale herrschte angespanntes Schweigen, nur unterbrochen von einem zwar unprofessionellen, aber umso tiefer empfundenen gelegentlichen entsetzten Aufstöhnen. Auslöser dieser Emotionen waren die Szenen, die das Hauptholo zeigte: das brutale und unausweichliche Ende der Tiuphorenwacht. Erst Dutzende, dann Hunderte riesige Schiffe waren aus dem Zeitriss gequollen, und es kamen immer mehr nach. Sie feuerten auf die NEPTUN-Raumer, schossen auf jedes noch so winzige Beiboot, verwandelten die Posbischiffe in kleine, rasch verglühende Sonnen, zerstörten die EPPRIK-Raumer, ohne dass diesen der Hauch einer Chance blieb. Energiestrahlen zuckten durch das All – eigentlich unsichtbar, von GAL aber farblich dargestellt. Den Zeitriss zeigte der LPV als wabernden, wirbelnden Nebel, der Sterngewerk um Sterngewerk ausspuckte. Ihnen folgten menschengroße, formlose, flirrende Schatten, die Topper Chimes in der Schwärze des Alls nicht hätte sehen dürfen, und die er dennoch genauso deutlich wahrnahm wie die Tiuphorenschiffe. »Was sind das für Wesen?«, fragte er. Niemand gab eine Antwort. Keiner achtete auf ihn. Myala Làs-Therin saß mit schreckgeweiteten Augen an der Funkstation. Neben ihr stand Sitor Tapanuli, der das Waffenleitsystem verlassen hatte und die Hand der Halbakonin hielt. Maarus Strummer, Kommandant der GAL-LK 19, saß mit verschränkten Armen und versteinerter Miene in seinem Sessel und starrte auf das Holo. Die Schatten schienen ihn nicht zu beunruhigen – oder zumindest nicht mehr als die Sterngewerke. Vielleicht bemerkte er sie auch gar nicht. Die Schiffe der sterbenden Tiuphorenwacht flogen einen Angriff nach dem anderen. Sie feuerten, täuschten, schlugen Haken, feuerten erneut, doch die Energiestrahlen durchdrangen die Raumer der Angreifer, ohne Schaden anzurichten. Wenn diese jedoch zurückschossen ... Ein weiteres Posbischiff explodierte in gespenstischer Lautlosigkeit. Sämtliche Beiboote der GALBRAITH DEIGHTON V beteiligten sich an der Schlacht. Nur die GAL-LK 19 nicht. Keiner in der Zentrale schien sich daran zu stören, dass der Leichte Kreuzer als Einziger noch nicht den Befehl zum Ausschleusen erhalten hatte. »Wie lange sollen wir noch warten?«, rief Topper Chimes. Erneut reagierte niemand auf ihn. Sitor Tapanuli beugte sich zur Seite und küsste Myala in den Nacken. Sie kicherte, ließ es sich aber gefallen. Chimes wollte aufstehen, dem Freund Einhalt gebieten, sich Gehör verschaffen, zum Einsatz drängen, aber er war so tief in den Sessel gesunken, dass er sich nicht rühren konnte. Draußen explodierten die Schiffe der Tiuphorenwacht. Eines, noch eines, ein weiteres, und immer mehr, bis keines mehr übrig war. Menschen starben, das Chaos regierte. Und dann, endlich, als er schon nicht mehr darauf zu hoffen wagte, gab die GAL-LK 19 Schub und schoss aus dem Hangar. Hinein in ein Trümmerfeld. Stimmen drangen an Chimes Ohr. Leise, wispernd, schwer zu verstehen. Sie gehörten den Gefallenen. »Warum habt ihr uns im Stich gelassen?« »Mit eurer Hilfe könnten wir noch leben.« »Feiglinge!« »... habt euch verkrochen und uns die Drecksarbeit überlassen.« Das vereinzelte Aufstöhnen in der Zentrale war verstummt. Die Besatzung des Kreuzers stand reglos da wie eingefroren, mit leeren Blicken und toten Mienen. »Was ist los mit euch?«, brüllte Chimes. »Wollt ihr euch einfach so in euer Schicksal ergeben?« Ein Feuerball flammte im Hauptholo auf. Die GALBRAITH DEIGHTON V, die sie gerade verlassen hatten, barst in einer Explosion. Die Schatten, die den Zeitriss passiert hatten, wirbelten durch das Holo, drangen daraus hervor und breiteten sich in der Zentrale der GAL-LK 19 aus. Chimes wollte aufspringen, sich den Eindringlingen entgegenstellen, doch der Sessel gab ihn noch immer nicht frei. Er sah an sich hinab und stellte fest, dass seine Füße im Boden eingesunken waren. »Wir müssen etwas unternehmen!«, schrie er. »Helft mir!« Aber niemand half ihm. Keiner nahm ihn auch nur zur Kenntnis. War er denn der Einzige, der die Schatten bemerkte? Sie umspielten Maarus Strummer wie wehende Tücher, strichen über die in einem innigen Kuss erstarrten Myala Làs-Therin und Sitor Tapanuli und näherten sich Topper Chimes. Ich muss weg hier! Doch nun klebten auch seine Hände und Unterarme an den Sessellehnen fest. Er konnte sich nicht mehr rühren. Hilflos musste er miterleben, wie die Schatten auf ihn zuschwebten, seine starren Beine umtänzelten, langsam daran hochkrochen. Er öffnete den Mund zu einem Schrei, aber ein Schatten huschte hinein. Chimes würgte, hustete. Da zerriss das Summen eines Alarms die Stille der Zentrale. Topper Chimes fuhr in seinem Bett hoch. Sekundenlang fühlte er sich desorientiert, bis er endlich begriff. »Wecker aus!«, rief er, doch das Signal tönte unbeirrt weiter. Benommen tastete er nach dem Kom-Armband auf der Ablage neben dem Bett und fummelte so lange daran herum, bis der Weckruf endlich verstummte. Sechs Uhr Bordzeit. Zeit zum Aufstehen, wie jeden Morgen. Er rieb sich die verquollenen Augen, versuchte den Schlaf wegzublinzeln und den Albtraum abzuschütteln. Es gelang ihm nicht. Für eine Sekunde glaubte er sogar, zwei Schatten durch die Tür zum Wohnraum huschen zu sehen. Blödsinn. So schwer es ihm fiel, musste er sich eingestehen, dass es ihm kein bisschen besser als am Vortag ging. Eher im Gegenteil. Und das, obwohl er am Abend einen Medoroboter in seine Kabine hatte kommen lassen, der ihm ein Mittel zur Lösung der inneren Anspannung verabreicht hatte. Mit wenig Erfolg. Er tastete nach der Tablette, die der Roboter ihm für den Morgen zurückgelassen hatte, und würgte sie ohne Wasser hinunter. Sie half bestimmt. Sie musste helfen, denn andernfalls blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in der Medostation gründlich durchchecken zu lassen, wie er es seinen Freunden versprochen hatte. Das wollte er jedoch so lange wie möglich hinauszögern. Du hast Angst vor dem, was dabei herauskommen könnte. Gib es zu! Ja, er hatte Angst. Er wollte nicht wie Großvater Lucius als Koch enden, weil er dem mentalen Druck von Kampfsituationen nicht gewachsen war. Und außerdem wollte er nicht das Schiff verlassen müssen, auf dem Myala Dienst tat. Es ist alles in Ordnung mit dir, redete er sich ein. Du hast sämtliche medizinischen und psychologischen Tests mit Bravour bestanden. Kein Grund zur Beunruhigung. Du brauchst einfach ein bisschen länger als andere, um den geistigen Schock zu verarbeiten, den die Zerstörung der Ordischen Stele ausgelöst hat. Wenn er sich doch nur selbst glauben könnte! Er quälte sich aus dem Bett, schlurfte zur Hygieneabteilung, gönnte sich eine ausgiebige Dusche und machte sich auf den Weg zur Messe. Die Schatten, die er aus den Augenwinkeln wahrzunehmen glaubte und die stets verschwanden, kurz bevor er hinsah, ignorierte er nach Leibeskräften.   *   Topper Chimes stand mit einem Tablett am Rand des Messeraums und blickte über die Köpfe der frühstückenden Kameraden hinweg. »Kein Rührei heute Morgen?«, fragte eine Stimme neben ihm, und sein Herz schlug ein bisschen schneller. Myala Làs-Therin lächelte ihn an. Auf ihrem Tablett gesellte sich frisches Obst zu einem klebrig aussehenden Vitamingetränk und einer Schale voll grünlich schimmernder Insekten, die in milchiger Flüssigkeit schwammen. Eine Spezialität der Jülziish, wenn er sich nicht irrte. Proteinreich, sättigend, fürchterlich gesund und angeblich sehr wohlschmeckend. Chimes schüttelte es bei dem Gedanken. Er konnte mit außerterranischer Küche nicht viel anfangen. Wahrscheinlich war er zu oft das Opfer der Kochexperimente von Großvater Lucius geworden. »Muss ich mir etwa Sorgen um deine Gesundheit machen?«, erkundigte sich Myala. Er zuckte zusammen. »Was? Wie kommst du denn darauf?« »Kein Rührei«, sagte sie und betonte es wie eine Frage. »Ach so. Nicht nötig. Mir geht es ausgezeichnet«, log er. »Der Schlaf hat mir gutgetan. Keine Halluzinationen oder flimmernden Kraniche mehr. Alles wieder bestens.« Wenn man von den Schatten absah, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgten. Er konnte Myalas Blick nicht länger standhalten und schaute schuldbewusst auf sein Frühstück hinab. Zwei große Tassen Kaffee, kross gebratener Speck, Käse und garantiert vitaminarme Würstchen. Das Frühstück der Champions, wie sein Großvater Lucius immer gesagt hatte. Dummerweise fühlte er sich nicht wie ein Champion, denn seines Wissens fanden bislang keine Meisterschaften in nervlicher Zerrüttung und Verfolgungswahn statt. »Rührei gab es heute nicht. Irgendein Problem mit der Zubereitungsanlage.« »Zu viele Eier sind auch gar nicht gesund. Wo ist Sitor?« Chimes ignorierte den Stich, den die Frage nach dem Freund ihm versetzte. Plötzlich flackerten die Bilder aus dem Albtraum wieder durch sein Bewusstsein. Sitor, der Myalas Hand hielt. Sitor, der ihren Nacken küsste. Ein völlig unangemessenes Verhalten in der Zentrale eines Raumschiffs und während einer Schlacht, dennoch hatte er es in der...



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