Galerie bei der Albertina · Zetter | Lotte Berger – Aquarelle | Buch | 978-3-99028-992-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 208 Seiten, Format (B × H): 235 mm x 275 mm

Reihe: artedition · Verlag Bibliothek der Provinz

Galerie bei der Albertina · Zetter

Lotte Berger – Aquarelle


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-99028-992-1
Verlag: Bibliothek der Provinz

Buch, Deutsch, 208 Seiten, Format (B × H): 235 mm x 275 mm

Reihe: artedition · Verlag Bibliothek der Provinz

ISBN: 978-3-99028-992-1
Verlag: Bibliothek der Provinz


Stöße lebendiger Bilder liegen am Boden, werden Blatt für Blatt gesichtet, aufgelistet, fotografiert und vermessen.

In 20 Sitzungen wurden über 500 Aquarelle, die ab 1959 (noch während der Akademiezeit) bis 2010 entstanden sind, aus der Verborgenheit der Planschränke ans Tageslicht geholt und erfasst. Zusätzlich sind die Wände des großräumigen, jedoch hoffnungslos überfüllten Ateliers mit gerahmten Aquarellen bedeckt. Zu jedem Bild weiß Lotte Berger den Titel auswendig. Ja, die Bilder haben Titel, auch wenn die Themen abstrakt gestaltet sind. In der Enge des Ateliers kommt ihr künstlerisches Werk, das ihr Leben und ihre Emotionen in überwältigender Weise spiegelt, in großer Vielfalt und Dichte zum Vorschein.

Zu ihrem 80. Geburtstag (2018) wurde der Entschluss gefasst, eine Werkübersicht zusammen mit einer Retrospektive in die Wege zu leiten. Nun, nach beinahe drei Jahren, können, wollen und freuen wir uns, das Lebenswerk der Künstlerin Lotte Berger mit einer umfassenden Dokumentation vorzustellen.

In dem Buch „Lotte Berger – Aquarelle“ wird eine Auswahl von 150 Werken aus dem Zeitraum von 1959 bis 2010 nach Themen zusammengefasst abgebildet. Diese Themen durchziehen ihr gesamtes Schaffen. Ein Teil der Bilder befindet sich in Privatbesitz. (…)

Lotte Berger hat die Aquarellmalerei in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Höhepunkt geführt, der nicht dem Abbild dient, sondern Emotion, Farbenrausch und Träume vermittelt. Ihre Bilder sind oft verschlüsselt und geheimnisvoll und erschließen sich erst nach längerer Beschäftigung. Sie brauchen den Liebhaber, der sich die Zeit nimmt, sie zu betrachten, sich einlässt auf Details und so das Geheimnis des Werkes entschlüsseln kann.

Lotte Berger hat konsequent jede Beeinflussung vermieden, um ihre Bildinhalte unmittelbar auf ihre Weise zu gestalten. Es ist ihr gelungen, Schönheit und Gefährdung der Schöpfung sichtbar zu machen.

Diese Publikation soll das herausragende Lebenswerk der Künstlerin Lotte Berger für die Einordnung in das zeitgleiche Kunstgeschehen dokumentieren und besser bekannt machen. (…)

(

Christa Zetter

im Vorwort)

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Weitere Infos & Material


Berger, Lotte
Lotte Berger: 1938: Die Künstlerin Lotte Berger wird am 5. Februar 1938 als Elisabeth Charlotte Berger in Wien geboren. Ihr Vater Wilhelm Berger (1905–1942), ein gelernter Gärtner, ist bei Architekt Kratky beschäftigt, der für die Gestaltung der Bundessportanlage auf Schloss Schielleiten im steirischen Stubenberg verantwortlich zeichnet. Lotte Bergers Mutter Maria (1907–1979), geborene Kont, arbeitet als Weißnäherin und Kindergärtnerin.
Im Zweiten Weltkrieg flüchtet die Familie aus Wien. Lotte Berger besucht die Volksschule in Tirol.
Sie absolviert die vier Klassen der Hauptschule in Wien. Ihre Zeichenlehrerin erkennt das künstlerische Talent ihrer Schülerin und rät Lotte Berger, die schon immer gezeichnet hat, zur Aufnahmeprüfung an der Akademie für angewandte Kunst in Wien. Berger besteht zwar das Examen, entscheidet sich aber wegen der schwierigen finanziellen Situation ihrer Familie – die Mutter ist Alleinerzieherin, der Vater an den Folgen des Krieges gestorben – für eine Lehre als Keramikmalerin bei der traditionsreichen Wiener Manufaktur Goldscheider.
1956: Am 9. Mai legt Lotte Berger die Gesellenprüfung als Keramikmalerin mit Auszeichnung ab.
1957: Lotte Berger inskribiert an der Akademie für angewandte Kunst in Wien. Sie wird in die Vorbereitungsklasse Naturstudium bei Prof. Gerhard Obsieger (1925–1972) aufgenommen. In ihrer Nationale im Archiv der Universität für angewandte Kunst in Wien ist vermerkt, dass Lotte Berger den „Lebensberuf Malerei“ anstrebe.
1958/59: Die Künstlerin besucht auch in ihrem zweiten Studienjahr die Vorbereitungsklasse bei Prof. Gerhard Obsieger. Ihr Studienerfolg wird mit „sehr gut“ bewertet, Lotte Berger präsentiert sich als „sehr eifrig“.
1959/60: Lotte Berger wechselt in die Meisterklasse für Malerei, Graphik, Freskotechnik, Mosaik, Glasmalerei und Stuck (Mal II) bei Prof. Hilda Schmid-Jesser (1894–1985).
1959/60–1962/63: Vier Jahre lang bleibt Lotte Berger Schülerin von Hilda Schmid-Jesser. Sie beschäftigt sich in ihrer Studienzeit hauptsächlich mit „Aquarellen“, „Farbenstudien“ und „Kompositionen“.
1961: Lotte Berger unternimmt gemeinsam mit mehreren befreundeten Künstlerinnen ihre erste Reise nach Griechenland und in die Türkei. Vom bunten, vielgestaltigen Leben in der Türkei zeigt sich Lotte Berger nachhaltig beeindruckt und entwickelt ein ausgeprägtes Interesse für den Orient. Bergers spätere Akademiearbeiten sind von diesem Aufenthalt in der Türkei stark beeinflusst.
1963: Am 19. Februar sucht Lotte Berger um Zulassung zur Diplomprüfung an der Akademie für angewandte Kunst in Wien an. Sie beendet ihre formelle Bitte mit den Worten: „Glaube nunmehr die nötige Reife erlangt zu haben und ersuche um günstige Erledigung meines Ansuchens“. Am 7. Mai schließt Lotte Berger ihr Studium als ordentliche Hörerin an der Akademie für angewandte Kunst in Wien ordnungsgemäß mit der Diplomprüfung ab. Ihre Diplomaufgabe besteht aus: „1) 1 Serie Aquarelle / Kompositionen / 2) Märchenzyklus aus dem Vorderen Orient/Federzeichnungen/“ und „3) 12 Kompositionen ausgeführt in Monotypien oder Mischtechnik“. Die Prüfungskommission beurteilt Lotte Bergers Leistung mit „sehr gut mit Stimmenmehrheit“. Hilda Schmid-Jesser attestiert ihrer ehemaligen Schülerin: „Fräulein Berger ist malerisch-lyrisch-illustrativ begabt u. hat sich hauptsächlich der Aquarellmalerei gewidmet.“
1963/64: Lotte Berger erhält die Möglichkeit, für ein weiteres Jahr, das sogenannte „Meisterjahr“, an der Akademie für angewandte Kunst in Wien zu bleiben. Da die Künstlerin noch kein eigenes Atelier hat, nimmt sie diese Einladung gern an.
1964/67: Lotte Berger unterrichtet an der Tatbiki Güzel Sanatlar Yüksek Okulu in Istanbul die Fächer Akt, Freie Formgebung, Farblehre und Naturstudium. Unter 40 BewerberInnen entscheidet die Künstlerin die einschlägige Ausschreibung für sich. Lotte Berger bekleidet einen Lehrstuhl in der Nachfolge von Anton Lehmden.
Die Jahre in der Türkei markieren eine deutlich sichtbare Zäsur in Lotte Bergers künstlerischem Oeuvre. Berger beginnt, in ihren dichten, farbstarken Bildern abstrakt zu werden.
1967/71: Lott



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