Der siebte Band schließt die Dokumentation ab. Wiedergegeben werden Strafverfahren zu den bisher noch nicht erfassten Fallgruppen. Der erste Teil dokumentiert die strafrechtliche Aufarbeitung von Gefangenenmisshandlungen in der DDR. Die Verfahrensergebnisse widerlegen die politische Propaganda vom vorbildlichen sozialistischen Strafvollzug. Aus der Vielzahl und der Intensität der Straftaten geht hervor, dass die Misshandlung inhaftierter Personen in der DDR zur Normalität gehörte. Die im zweiten Teil abgedruckten Strafverfahren haben die systematische und flächendeckende Dopingpraxis im DDR-Leistungssport zum Gegenstand. Die ausgewählten Dokumente verdeutlichen die Lenkung durch das Zusammenwirken der politischen Führung mit der Leitungsebene der Sportorganisationen. Auch lassen sie erkennen, wie die Aufgaben bei der praktischen Ausführung zwischen Ärzten, Trainern und Sportfunktionären verteilt waren. Ein dritter Teil ist Strafverfahren wegen Denunziationen gewidmet, die aus der Gesellschaft heraus gegen Mitbürger begangen wurden. Vorgeworfen wurde den Angeklagten in der Regel, dass sie offizielle Stellen in der DDR über ein Fluchtvorhaben oder regimekritische Äußerungen in Kenntnis gesetzt hatten. Die Taten lösten stets schwerwiegende Folgen für die Opfer aus. Sie wurden in Untersuchungshaft genommen und zu teilweise mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Im vierten Teil ist ein Strafverfahren wegen Embargoverstößen wiedergegeben, das exemplarisch einen wichtigen Teilaspekt des Systemunrechts mit wirtschaftlichem Bezug aufzeigt. Unter Umgehung von Handelsbeschränkungen versuchte die DDR, ihren Bedarf an hochwertigen Technologiegütern, darunter auch moderne westliche Waffen, zu decken.
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Die Herausgeber sind Professoren an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.