Geissler | verlorener rede traumausgang mitten in schwarze | Buch | 978-3-911409-06-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 7 (2022), 48 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 200 mm

Reihe: Jahresgaben der Christian-Geissler-Gesellschaft e.V.

Geissler

verlorener rede traumausgang mitten in schwarze

Eine Vorführung. Eröffnung der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2005, Berlin
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-911409-06-3
Verlag: Christian-Geissler-Gesellschaft

Eine Vorführung. Eröffnung der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2005, Berlin

Buch, Deutsch, Band 7 (2022), 48 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 200 mm

Reihe: Jahresgaben der Christian-Geissler-Gesellschaft e.V.

ISBN: 978-3-911409-06-3
Verlag: Christian-Geissler-Gesellschaft


»es geht nicht um die wahrheit. / es geht auch nicht um die lüge. / ich arbeite an einer erfahrung. / ich schlage beratung vor. / ich bitte euch um geduld.«

Diese Bemerkung stellt Christian Geissler seiner Rede voran, mit der er 2005 in Berlin die Rosa-Luxemburg-Konferenz eröffnet hat. Es war eine düstere Rede, in der Rolle des »Dunkelmanns«, aber sie passt in eine Zeit, in der Wahrheiten und Perspektiven der Linken ein knappes Gut geworden sind. Ratlosigkeit habe sich breit gemacht, die für einen Kommunisten eine »widerliche erfahrung« sei, so Geissler, die ihnen den »mut zu begreifen«, den »mut, begreifen zu wollen« abverlange.

Andreas Stuhlmann zeigt in seinem Nachwort, wie Geissler in dieser als Langgedicht abgefasste Rede die Sprache »an die Grenze kommunikativer Verknappung und darüber hinausführt« und in poetisch verdichteten Bildern auf die Vergangenheit des Faschismus und die Gegenwart einer neoliberalen Ordnung anspielt, in der alles zur Ware geworden ist, in der Menschen nicht nur gekauft werden, sondern sich auch bereitwillig selbst verkaufen. Geissler spricht von »massenselbstvernichtung«.

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Weitere Infos & Material


Christian Geissler (1928 – 2008) arbeitete ab 1956 als freier Schriftsteller. Er war Autor von Romanen, Hörspielen, Fernsehspielen und Gedichten. Als politischer Aktivist und Redner beteiligte er sich an den Ostermärschen und der Bewegung gegen die Notstandsgesetze und solidarisierte sich mit den politischen Häftlingen der Rota Armee Fraktion. Bis 1965 war er Autor und zeitweise Redakteur der Werkhefte katholischer Laien, 1965 bis 1968 Mitherausgeber der linken Literaturzeitschrift Kürbiskern, in den 1970er Jahren Dokumentarfilmer und Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre war er zeitweise Mitglied der KPD.

Im Verbrecher Verlag erscheint seit 2013 eine Ausgabe seiner literarischen Werke, u.a. „Anfrage“ (2023), „Kalte Zeiten / Schlachtvieh“ (2014), „Das Brot mit der Feile“ (2016), „Wird Zeit, dass wir leben“ (2013) und „kamalatta“ (2018). Die Bände mit den Vorträgen der von der Christian-Geissler-Gesellschaft veranstalteten Tagungen zum Werk Geisslers erscheinen ebenfalls dort.



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