E-Book, Deutsch, 74 Seiten
Ghahramani-Hofer Optimale Gestaltung der Gleitzeit
3. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7041-2197-4
Verlag: dbv-Verlag (Österreich)
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Grundlagen und Tipps für die Praxis
E-Book, Deutsch, 74 Seiten
ISBN: 978-3-7041-2197-4
Verlag: dbv-Verlag (Österreich)
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Kann ein Arbeitnehmer seine Arbeitszeiten unter Einhaltung eines zeitlichen Rahmens selbst einteilen, dann spricht man von Gleitzeit.
Diese Broschüre bietet umfassende Informationen und praktische Tipps zur optimalen Gestaltung der Gleitzeit, einschließlich:
- Rechtliche Grundlage des Arbeitszeitrechts
- Möglichkeiten zur Flexibilisierung der Arbeitszeit
- Inhalte einer Gleitzeitvereinbarung
- Gestaltungsmöglichkeiten einer gleitenden Arbeitszeit
- Formulierungsvorschlag einer Gleitzeitvereinbarung
Entdecken Sie, wie Gleitzeit sowohl Mitarbeitern als auch Arbeitgebern zugutekommt!
Inhalt bezieht sich auf Österreichisches Recht.
Zusatznutzen mit Mehrwert: externe Verlinkungen sowie interne Verlinkungen zu Verweisen und vom Inhaltsverzeichnis.
Zielgruppe
Personalabteilungen, Steuerberater und interessierte Arbeitgeber
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kap 1 Einführung
1.1 Gleitzeit als flexible Arbeitszeit
Kap 2 Grundfragen des Arbeitszeitrechts
2.1 Zweck des Arbeitszeitrechts
2.2 Rechtsquellen des Arbeitszeitrechts
2.3 Das Arbeitszeitgesetz
2.3.1 Geltungsbereich
2.3.2 Bestimmungen des AZG für die Gleitzeit
2.4 Das Arbeitsruhegesetz
2.4.1 Geltungsbereich
2.4.2 Bestimmungen des ARG für die Gleitzeit
2.5 Begriffe der Arbeitszeit
2.5.1 Allgemeines
2.5.2 Die Normalarbeitszeit
2.5.3 Die Lage der Normalarbeitszeit
2.5.4 Überschreitungen der Normalarbeitszeit
2.5.5 Vergütung der Mehr- und Überstundenarbeit
2.5.6 Höchstgrenzen der Arbeitszeit
2.5.7 Ruhepausen und Ruhezeiten
Kap 3 Möglichkeiten der flexiblen Arbeitszeitgestaltung
3.1 Allgemeines
3.2 Möglichkeiten der Flexibilisierung
3.2.1 Verteilung der Normalarbeitszeit (Durchrechnungsmodelle)
3.2.2 Gesetzlich nicht geregelte Formen der Arbeitszeit
3.2.3 Die Vier-Tage-Woche
3.2.4 Überstundenpauschale und All-In-Vereinbarung
3.2.4.1 Echtes Überstundenpauschale
3.2.4.2 All-In-Vereinbarung
Kap 4 Rechtliche Grundlagen der Gleitzeit
4.1 Allgemeines
4.2 Gleitzeitrelevante Begriffe
4.2.1 Die Gesamtarbeitszeit
4.2.2 Die Normalarbeitszeit/Ist-Zeit
4.2.3 Die fiktive Normalarbeitszeit/Soll-Zeit
4.2.4 Der Gleitzeitrahmen
4.2.5 Die Gleitzeitperiode
4.2.6 Die Kernzeit
4.2.7 Zeitguthaben/Zeitschulden
4.3 Wesentliche Inhalte der Gleitzeitvereinbarung
Kap 5 Die Gestaltung einer Gleitzeitvereinbarung
5.1 Allgemeines
5.2 Geltungsbereich bei Betriebsvereinbarungen
5.2.1 Grundlagen
5.2.2 Der örtliche und fachliche Geltungsbereich
5.2.3 Der persönliche Geltungsbereich
5.3 Die Grenze der Normalarbeitszeit
5.3.1 Allgemeines
5.3.2 Modell 10/50
5.3.3 Modell 12/60
5.3.4 Das "kleine" Gleitzeitmodell
5.3.5 Die durchschnittliche Normalarbeitszeit
5.4 Die gesetzlich zwingenden Inhalte
5.4.1 Allgemeines
5.4.2 Der Gleitzeitrahmen
5.4.3 Die Gleitzeitperiode
5.4.4 Die fiktive Normalarbeitszeit
5.4.5 Die Übertragung von Zeitguthaben und Zeitschulden
5.5 Sonstige Regelungsinhalte einer Gleitzeitvereinbarung
5.5.1 Die Kernzeit
5.5.2 Die Besetzungszeit
5.5.3 Regelungen zum Abbau von Zeitguthaben
5.5.4 Die Eingriffsklausel
5.6 Die Schlussbestimmungen
5.6.1 Der zeitliche Umfang der Gleitzeitvereinbarung
5.6.2 Die Aufhebungsklausel
Kap 6 Die Zeitkonten - Zeitausgleich und Ausfallszeiten
6.1 Der Zeitausgleich
6.2 Die Ausfallszeiten
6.2.1 Die Begriffsbestimmung
6.2.2 Die Abrechnung von Ausfallszeiten
Kap 7 Die organisatorische Abwicklung der Gleitzeit
7.1 Die Rollen im Gleitzeitmodell
7.1.1 Der Gleitzeitadministrator
7.1.2 Der Gleitzeitbeauftragte
7.1.3 Der Gleitzeitverantwortliche
7.2 Die Zeiterfassung
7.2.1 Die Aufzeichnungspflicht der Arbeitszeit
7.2.2 Die Aufzeichnung von Ausfallszeiten
7.2.3 Die Aufzeichnung von Reisezeiten
7.2.4 Die Aufzeichnung von Überstunden
7.3 Verwaltungsstrafen bei Überschreitung der Arbeitszeitvorschriften
7.3.1 Die Strafen
7.3.2 Wer wird bestraft?
7.3.3 Die zuständigen Behörden
Kap 8 Überstunden und Mehrarbeit bei der gleitenden Arbeitszeit
8.1 Die Grundsätze der Mehrarbeit und der Überstunden bei der Gleitzeit
8.2 Die Abgrenzung zwischen Gleitzeitguthaben und Überstunden
8.3 Gleitzeitguthaben und Überstunden in der Sozialversicherung
8.3.1 Die Abrechnung von Gleitzeitguthaben und Überstunden
8.3.2 Die Abgeltung von Gleitzeitguthaben und Überstunden: laufender Bezug oder Sonderzahlung?
8.3.3 Die Abgeltung von Gleitzeitguthaben am Ende des Arbeitsverhältnisses
8.4 Die Abrechnung von Zeitschulden
8.4.1 Allgemeines
8.4.2 Die Lohnsteuer
8.4.3 Die Sozialversicherung
8.4.4 Die Lohnnebenkosten
8.5 Beispiel zur Abrechnung von Gleitzeitguthaben und Überstunden in Bezug auf die Sozialversicherung
8.5.1 Der Sachverhalt
8.6 Die lohnsteuerrechtliche Behandlung von Gleitzeitguthaben
8.6.1 Allgemeines
8.6.2 Lohnsteuerrechtliche Behandlung von Überstunden
8.6.3 Besondere Abgeltungsform
8.6.4 Die Relevanz des Auszahlungszeitpunktes
Anhang Vereinbarung über die gleitende Arbeitszeit, Weiterführende Literatur
Gleitzeit als flexible Arbeitszeit
Gemäß § 4b Abs 1 Arbeitszeitgesetz (AZG) liegt eine gleitende Arbeitszeit vor, „wenn der Arbeitnehmer innerhalb eines vereinbarten zeitlichen Rahmens Beginn und Ende seiner täglichen Normalarbeitszeit selbst bestimmen kann.“
Die Gleitzeit versteht sich daher als ein Arbeitszeitmodell, in dem dem Arbeitnehmer ein großes Maß an Selbstbestimmung über seine Arbeitszeit übertragen wird. Diese Zeitsouveränität ist für den Arbeitnehmer auch der größte Vorteil. Er kann dadurch seine zeit¬liche Inanspruchnahme im Unternehmen derart gestalten, dass der Arbeitnehmer sein Familienleben und seine Freizeit besser planen kann. Ferner kann der Arbeitnehmer die flexible Arbeitszeitgestaltung dazu nutzen, seine Arbeitszeit an verschiedene Lebensphasen anzupassen (bspw bei Ausbildungen oder Kinderbetreuung).
Der Arbeitgeber hat wiederum durch die gleitende Arbeitszeit die Möglichkeit, Mehrarbeits- und Überstundenzuschläge zu sparen. Darüber hinaus kann dieses Arbeitszeitmodell bewirken, dass der Arbeitnehmer zu jenen Zeiten arbeitet, zu denen er am produktivsten ist. Ein „Absitzen“ der Arbeitszeit kann somit verringert werden.
Natürlich hat die Einführung der gleitenden Arbeitszeit auch Nachteile, und zwar sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber. Der Arbeitnehmer hat zum einen eventuell einen finanziellen Nachteil, da er die Mehrarbeits- und Überstundenzuschläge verlieren kann. Andererseits stellt die Gleitzeit auch hohe Ansprüche an die Selbstorganisation und Koordination mit Kollegen. Es kann daher zu einer Arbeitsverdichtung (Steigerung der Arbeitsintensität) kommen. Dies stellt auch den Arbeitgeber vor ein Problem. Er hat dafür Sorge zu tragen, dass der Arbeitsaufwand durch Personal abgedeckt wird.
Der Gesetzgeber hat vorgesehen, dass eine Gleitzeitregelung nicht einseitig eingeführt werden kann. Es ist daher bei der Einführung einer Gleitzeitregelung maßgeblich, die teilweise gegenläufigen Interessen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber herauszuarbeiten und offen zu legen. Auf Basis dieser Offenlegung kann eine Vereinbarung getroffen werden, die die
Interessensgegensätze ausgleicht.
Diese Broschüre bietet eine Übersicht der Gestaltungsmöglichkeiten, anhand derer sowohl Arbeit¬geber als auch Arbeitnehmer eine optimale Gleitzeitregelung finden können.