Gisi / Thüring / Wirtz | Schreiben und Streichen | Buch | 978-3-0340-1062-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 2, 360 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 220 mm, Gewicht: 530 g

Reihe: Beide Seiten - Autoren und Wissenschaftler im Gespräch

Gisi / Thüring / Wirtz

Schreiben und Streichen

Zu einem Moment produktiver Negativität
Erscheinungsjahr 2011
ISBN: 978-3-0340-1062-7
Verlag: Chronos

Zu einem Moment produktiver Negativität

Buch, Deutsch, Band 2, 360 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 220 mm, Gewicht: 530 g

Reihe: Beide Seiten - Autoren und Wissenschaftler im Gespräch

ISBN: 978-3-0340-1062-7
Verlag: Chronos


Literatur beginnt mit der Streichung, wie das Wortspiel von der 'litté-rature' (Jean Bellemin-Noël) pointiert besagt. Der praktisch-produktive Gegenpol zum Fortgang des Schreibens ist mithin nicht das Nicht-Schreiben, sondern das Streichen. Streichungen finden im Schreibprozess selbst statt und markieren dynamische Momente zwischen Zurücknahme und Wiederaufnahme. Den Ausgangspunkt der hier versammelten und nach der historischen Folge ihrer Gegenstände angeordneten Beiträge bildet jeweils die dokumentarische Materialität. Sie durchmessen das ganze Spektrum des Zusammenhangs von Schreiben und Streichen in der modernen Literatur: Formen und Funktionen, Materialien und Sinneffekte, historische Bedingungen, rhetorische und poetische Modelle, individuelle und kulturelle Prozesse und Brüche, medienspezifische, persönliche und politische Zensur.
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Weitere Infos & Material


Uwe Wirth: Logik der Streichung
Hubert Thüring: Streichen als Moment produktiver Negativität im modernen Schreiben. Eine kulturhistorische Einordnung in Hypothesen und mit Stichproben bei Kafka und Nietzsche
Marcel Lepper: Friedrich Hölderlin: 'Der Lorbeer' (1788) – Streichungen im Marbacher Quartheft
Felix Christen: Streichen und Schweigen. Bemerkungen zur Sprachabwendung bei Friedrich Hölderlin
Rüdiger Nutt-Kofoth: Zwischen Autorstreichung und Fremdstreichung. Zum Problem des Schreibens in Alternativen bei Annette von Droste-Hülshoff – mit allgemeinen Überlegungen zur Systematisierung der 'Streichung'
Claas Morgenroth: 'Zugleich sollte auch mein Name ganz ausgerottet werden aus dem Gedächtnis der Menschen'. Schreiben und Streichen in Heinrich Heines 'Lutezia'
Hans-Jürgen Schrader: Bessern, tilgen, Verwertung markieren. Streichungsbefunde aus Raabs Literatur-'Handwerk'
Thomas Richter: 'diese amorphe Sache'. Versuch einer Systematisierung der Streichungen in Rilkes Entwurfshandschrift zu den 'Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge'
Alexander Honold: Vermächtnis und Widerruf. Robert Musils Dementi des Schreibens
Lucas Marco Gisi: Selbst-/Verordnete Streichungen? Hans Morgenthalers Poetik der Auslöschung am Beispiel des Romans 'Gadscha Puti'
Angela Thut, Christian Walt: 'Das muss besser gesagt sein'. Techniken der Überarbeitung in Robert Walsers Mikrographie
Christa Baumberger: Streichen – Kürzen – Redigieren. Friedrich Glausers und Josef Halperins (Zusammen-)Arbeit an 'Gourrama'
Sandro Zanetti: Durchstreichen – und dann? (Beckett, Kafka, Celan, Schmidt)
Ulrich Weber: Friedrich Dürrenmatt ermordet einen Pappkameraden. Striche und Streiche im Spätwerk Dürrenmatts
Irmgard M. Wirtz: Lesen und Streichen. Erica Pedrettis Tagebuch-Palimpseste
Friederike Kretzen: Heimweh des Gestrichenen – Gestrichenes Heimweh
Erica Pedretti: Schreiben & Überstreichen
Etienne Barilier: S'évanouir, s'épanouir



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