Göhlert | Der Erwerb unterschlagener bzw. gestohlener Sachen vom Nichtberechtigten | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 134, 289 Seiten

Reihe: Schriften zur Rechtsgeschichte

Göhlert Der Erwerb unterschlagener bzw. gestohlener Sachen vom Nichtberechtigten

Untersuchungen zum römischen Recht, den Volksrechten der Westgoten, Franken und Bayern sowie der Entstehungsgeschichte von § 935 BGB
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-428-52354-2
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Untersuchungen zum römischen Recht, den Volksrechten der Westgoten, Franken und Bayern sowie der Entstehungsgeschichte von § 935 BGB

E-Book, Deutsch, Band 134, 289 Seiten

Reihe: Schriften zur Rechtsgeschichte

ISBN: 978-3-428-52354-2
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Ausgangspunkt der Untersuchung ist die bekannte Regelung in § 935 BGB. Sie dient dem Autor einerseits als thematischer Rahmen für die historisch zu betrachtenden Lebenssachverhalte und bietet ihm andererseits mit ihrer Unterscheidung nach der Art des Besitzverlustes einen klaren Ansatz, auf dessen Berücksichtigung er die antiken Rechte untersucht. Dabei geht es ihm nicht um eine Kritik der derzeitigen Vorschrift, vielmehr um eine Auseinandersetzung mit den dafür in Anspruch genommenen geschichtlichen Grundlagen und deren faktische Bedeutung bei der Entstehung des § 935 BGB.

Aus germanischer Sicht pflegt die Vorschrift mit dem Satz "Hand wahre Hand" in Verbindung gebracht zu werden, aus romanistischer Sicht mit dem Ausschluss der res furtivae von der Ersitzung. Die historische Analyse des Autors zeigt, dass sich zwar teilweise Übereinstimmungen in den Lösungen des geltenden und des antiken Rechts finden, der theoretische Ansatz jedoch grundverschieden ist. Nicht die Art des Besitzverlustes war in den untersuchten Rechten entscheidend, sondern das Vorliegen eines Delikts (furtum) an der Sache. Folglich hing die Verfolgbarkeit durch den Eigentümer unmittelbar von der Ausdehnung des betreffenden Deliktstatbestandes ab.

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Inhaltsübersicht: I. Einleitung - II. Altrömisches Recht: Das altrömische System der Mobiliarübertragung und -verfolgung - Die Ersitzung im altrömischen Recht: der usus auctoritas Satz der XII-Tafeln - Die Auswirkungen eines furtum auf die altrömische Ersitzung - Inhalt und Ausdehnung des altrömischen furtum Begriffes - Keine eigenständige aeterna auctoritas-Regel in den perfidia-Fällen - Zusammenfassung und Vergleich mit § 935 BGB - III. Vorklassisches und klassisches römisches Recht: Die klassische usucapio und ihre Entstehung - Der klassische Tatbestand des furtum - Ausnahmen vom generellen Ersitzungsverbot für furtive Sachen - Die Funktion der usucapio unter Geltung des weiten Ausnahmetatbestandes - Zusammenfassung und Vergleich mit § 935 BGB - IV. Entwicklungen in der Spät- und Nachklassik: Das Kaiserrecht bis Diokletian - Die Nachklassik ab Konstantin - Teilweise Renaissance der usucapio unter Justinian - V. Die germanischen Volksrechte (Leges barbarorum): Die Theorien zur germanischen Sachverfolgung - Analyse der volksrechtlichen Quellen - Die Sachverfolgung der Westgoten, Franken und Bayern aus theoretischer Sicht - Zusammenfassung und Folgerungen - VI. Die Entstehungsgeschichte des § 935 BGB: § 306 ADHGB von 1861 - Die I. Kommission zur Ausarbeitung des BGB und der Teilentwurf des Sachenrechts - Die Verhandlungen des 15. Dt. Juristentages 1880 in Leipzig - Die Regelungen des Entwurf I (1887) - Vom Entwurf I zur heutigen Fassung des § 935 BGB - Zusammenfassung und Stellungnahme - VII. Schlussbetrachtung - Literaturverzeichnis und Sachregister



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