E-Book, Deutsch, 350 Seiten
Grade Shadowrun: Wendigos Wahrheit
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96928-050-8
Verlag: Pegasus Spiele
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz
E-Book, Deutsch, 350 Seiten
ISBN: 978-3-96928-050-8
Verlag: Pegasus Spiele
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz
KEIN PLATZ FÜR HELDEN Wendigo (Homo sapiens robustus vrykolakas) - 1) Menschenfressender Critter, böser Geist aus Legenden der Algonkin-Völker. 2) Mit MMVV I infzierter robustus. 3) Eine Wodkamarke. 4) Nachname einer Privatermittlerin aus dem Rhein-Ruhr-Megaplex Die zwergische Privatermittlerin Hermine Wendigo nimmt den Auftrag an, die Mörder einer ehemaligen Mafiasoldatin aus dem Rhein-Ruhr-Megaplex zu finden. Die 'Familie' scheint nicht interessiert an einer Aufklärung. Die Polizei noch weniger. Je weiter Wendigo der mörderischen Spur in die Schatten folgt, desto tiefer versinkt sie in einen Krieg der Mafia, in dem alles in Gefahr gerät: ihre Überzeugungen, ihre Loyalitäten und ihr Überleben.
Autor von deutschsprachigen Shadowrun-Romanen, 1980 in Dortmund gebohren.
Autoren/Hrsg.
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Teil 2 »Wie viele Kinder haben Sie?« Satyrs Frage brachte mich in mein Büro zurück. Ich lag auf dem Rücken, die Hände über meinem Bauch gefaltet. »Zwei«. Ich blinzelte, als müsste ich mich an plötzliche Helligkeit gewöhnen. »Aber ich habe sie nicht. Sie gehören sich selbst. Ich habe mich eine Weile um sie gekümmert.« Die letzten Worte sprach ich mit wenig Luft. Ich hatte vergessen, einzuatmen, und holte es nach. Satyr schwieg, kämmte seinen Bart mit den Fingern und sah aus dem Fenster. Wo er nichts sehen konnte. Seine Wahnehmung war auf die Positionsdaten der Matrix und die Sensoren meines Transys Avalons beschränkt und das klemmte in der Innentasche meiner Hose. »Sind sie beide erwachsen?« Seine Stimme war weich. Warum war er so vorsichtig? Ich bemerkte, dass meine rechte Hand zitterte. Ich hatte erneut vergessen, zu atmen, und versuchte, den Rhythmus wieder zu normalisieren. »Claire ist erwachsen, Harry noch nicht.« »Sie haben ähnliche Träume wie ihre Eltern, Hermine, wissen Sie das?« Satyr sprach immer noch weich. Ich war mir nicht sicher, ob ich in einer Falle saß oder mich fallen lassen konnte. »Ich möchte meine Geschichte weitererzählen, ist das okay?« Wieso beim siebengehörnten Lofwyr fragte ich eine App um Erlaubnis? »Entschuldigung, natürlich. Es war nur wegen der Namen.« Diese App wollte, dass ich nachfragte. Sie wollte das Gespräch lenken, weg von dem Fall, hin zu persönlichen Dingen. Vielleicht war es ein Fehler, Satyr für mich optisch ansprechend gestaltet zu haben. So ließ ich ihm mehr durchgehen, wollte seine Freundschaft oder zumindest seine Achtung. Wie ein Matrixkiddie, das anfing, die künstlichen, Personas um sich herum als wirklich zu betrachten. »Bullshit, es ist nicht wegen der Namen. Sie wollen mehr über mich wissen. Über meine Vergangenheit. Warum fragen Sie nicht einfach?« »Ich folge Ihnen lieber.« Ich hörte, wie Satyr sich in seinem Chesterfieldsessel bewegte. »Ich...