Buch, Deutsch, Band 12, 430 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm
Reihe: Klangfiguren
Meyerbeer - Wagner - Verdi
Buch, Deutsch, Band 12, 430 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm
Reihe: Klangfiguren
ISBN: 978-3-8260-9214-5
Verlag: Königshausen & Neumann
Seit Orpheus um 1600 die Opernbühne betrat, hat das Musiktheater mit Helden (und seltener: Heldinnen) zu tun. Sie kämpfen, triumphieren und sterben, werden bewundert, beweint und belächelt. Und: sie singen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts sind Opernhelden – in Gestalt von ›Heldentenören‹ – präsenter denn je.
Doch was ist das eigentlich, ein Held? In der Oper ist er immer beides: die Hauptfigur des Dramas und der Sänger im Kostüm. Als Projektionsfläche kollektiver Vorstellungen, durch geschickte Inszenierungen, aber auch durch ihre Stimme affizieren Opernhelden das Publikum. Damit erfüllen sie einen wichtigen Zweck: In ihrer Person werden wichtige soziale, politische und ästhetische Fragen verhandelt. Diese Studie untersucht Heldeninszenierungen anhand von drei Opern aus der Zeit um 1850, Giacomo Meyerbeers Le Prophète, Richard Wagners Lohengrin und Giuseppe Verdis La battaglia di Legnano, und stellt erstmals systematisch das Verhältnis der Oper zum Heroischen dar.
Doch warum rühren und begeistern diese Figuren ihr Publikum? Warum führen Kritiker über sie regelrechte Rezensionsschlachten? Warum ist es gerade ihr Heldenbild, das Meyerbeer und Wagner so entzweit? Liegt es am Opfertod des Helden, dass Verdis Nationaloper La battaglia di Legnano nicht mehr gespielt wird? Und welche Rolle spielt eigentlich die Stimme des Helden, die uns bis heute affiziert?