Green | Claddagh - Promises | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 184 Seiten

Reihe: Irish Romance

Green Claddagh - Promises


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-347-09339-3
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 2, 184 Seiten

Reihe: Irish Romance

ISBN: 978-3-347-09339-3
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Nach dem Tod ihres Mannes ist Maren nach Irland ausgewandert, wo sie für ?Doyle & McLeary Bustours? arbeitet. Lange hat sie versucht, die Avancen von Sean McLeary zu ignorieren, schwankend zwischen Anziehung und Ablehnung. Schließlich hat sie ihren Widerstand aufgegeben. Inzwischen wohnen beide in Marens Cottage am Lough Corrib. Die letzte gemeinsame Rundreise der Saison führt sie in die Counties Cork und Kerry, schließlich nach Clonakilty, Seans Geburtsort, und zu einer unerwarteten Entscheidung. Maren lernt Brigid kennen, Seans engste Vertraute aus Kindertagen, und findet in ihr eine weitere Freundin. Doch allzu bald wird Marens Vertrauen auf eine harte Probe gestellt. Vielleicht kann das Claddagh -Symbol für die Einheit von Freundschaft, Liebe und Treue- dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Die Autorin lebt zwar in Hessen/Deutschland, doch ihr Herz schlägt in Connemara/Irland. Dort spielen auch ihre Romane, in denen es um Liebe und Freundschaft, gepaart mit Humor und Leidenschaft geht. Und natürlich um Irland, seine Landschaften, seine Geschichte und Legenden.

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Weitere Infos & Material


1. Eroberung Sean McLeary hatte schon sehr früh festgestellt, dass seine Wirkung auf Frauen jeden Alters der einer offenen Flamme auf Motten entsprach. Es war nicht seine Schuld, wenn sie sich die Flügel versengten, während er nur kurz aufloderte und dann ruhig und stetig weiterbrannte. Bis sein Docht neue Nahrung brauchte. Er musste nie lange suchen. Nachdem er seine Kenntnisse in der Verführung von Frauen perfektioniert hatte, konnte er es sich leisten, wählerisch zu sein. Manche hieß er nur ein einziges Mal in seinem Bett willkommen, andere fand er einer Wiederholung wert. Mit einigen verband ihn über längere Zeit sogar eine Art Freundschaft, auf die er bei Bedarf zurückgriff. Es mochte durchaus an seinen Qualitäten als Liebhaber liegen, dass kaum eine dieser Freundinnen ihn jemals abwies, wenn er nach längerer Zeit anrief. Dann lud er sie zu einem Pubbesuch ein, der meistens in dem Hotel endete, in dem er sich gerade aufhielt, oder im Bett seiner Gespielin. Sean besaß gar kein eigenes Bett, abgesehen von dem im Haus seiner Schwester, in dem er aber nur selten und höchstens für zwei oder drei Tage schlief. Dorthin nahm er nie eine Frau mit. Zwar hatte Ciara es nie verboten, aber ihm war die unmittelbare Nachbarschaft seines Zimmers zu dem seiner Nichte und seines Neffen allzu bewusst. Zusammen mit seinem Schwager Elmer Doyle hatte er vor drei Jahren den Familienbetrieb ›Doyle & McLeary Bustours‹ gegründet. Und so war er die meiste Zeit mit einem Reisebus unterwegs, zeigte Touristen seine Heimat, erklärte ihnen antike Monumente und erzählte Anekdoten aus der Geschichte Irlands. Mit dem ihm eigenen Ehrgeiz wurde er rasch zu einem ebenso versierten Reiseleiter wie er sich seinen Ruf als Frauenschwarm erworben hatte. Allerdings waren seine weiblichen Gäste absolut tabu, obwohl es ihm nicht an eindeutigen Angeboten mangelte, sogar von Frauen, die in Begleitung ihres Freundes oder Ehemannes reisten. Vor einem Jahr war Maren im Büro von Doyle & McLeary aufgetaucht und hatte den Betrieb mit deutscher Gründlichkeit aufgemischt. Nicht nur das Programm ihres kleinen Unternehmens, auch sein Gefühlsleben hatte Maureen, wie Sean sie nannte, gehörig durcheinandergewirbelt. Nach ihrer gemeinsamen Nordirland-Tour war sie mit ihrem deutschen Freund nach Dublin gefahren und er war zum ersten Mal unkonzentriert gewesen, was den Amerikanern, die er zwei Tage später dort in Empfang genommen hatte, allerdings nicht aufgefallen war. In der St. Patricks Cathedral, der Guinness-Brauerei, im Trinity College oder dem Writers Museum hatte er ständig damit gerechnet, Maureen und L. B. zu begegnen, sogar daran gedacht, dem Typen, dem sie den Vorzug vor ihm gab, gehörig die Meinung zu geigen. Schließlich hatte er mit Elmer telefoniert und ihn gebeten, die nächste Tour mit ihm zu tauschen. Wexford gegen Connemara, was ihm ermöglichen würde, zwei Tage mit Maureen zu verbringen – falls sie ihn nicht sofort rauswarf. Natürlich ignorierte Sean ihre halbherzige Aufforderung, er könne jetzt gehen, sagten ihre Augen doch das Gegenteil. Er war darauf vorbereitet, alle Register zu ziehen, doch statt sich zur Wehr zu setzen, lehnte Maureen sich an die Tischkante und erwiderte seinen Kuss in einer Weise, die ihn schwindelig werden ließ. Als sie kurz darauf in seiner Hand kam, ohne dass er viel dazu beigetragen hatte, fragte er, »Hast du mit L. B. geschlafen?« Er musste es einfach wissen. Nicht, dass es etwas geändert hätte. »Ich wünschte, ich hätte es nicht getan.« Atemlos drängte sie sich an ihn. Er zog Luft durch seine Zähne und entzog sich hastig ihrer Reichweite. »Nicht hier.« Wortlos deutete sie auf die linke Tür in der gegenüberliegenden Wand. Er schob seine Hände unter ihren Po und sie klammerte sich mit Armen und Beinen an ihm fest. So trug er sie ins Schlafzimmer und legte sie auf das breite Bett. »Ich werde dich jeden Mann vergessen lassen, den du je gehabt hast«, versprach er, während er sein Hemd aufknöpfte, und konnte sie gerade noch davon abhalten, seinen Gürtel zu öffnen. »Lass das, Maureen.« Er umfasste ihre Handgelenke, streckte ihre Arme oberhalb ihres Kopfes aus und bat sie, genau so liegen zu bleiben. Rasch zog er sich aus, registrierte, dass sie ihm dabei zusah. War da so etwas wie Erleichterung in ihrem Blick? Er kniete sich neben sie auf das Bett und rollte den Saum ihres T-Shirts langsam nach oben, folgte jedem freigelegten Zentimeter mit Lippen und Zunge. Hm, kein BH. Trotz seiner fast schmerzhaft pochenden Lenden ließ er sich Zeit, verweilte bei ihren Brüsten und saugte erst an der einen, dann an der anderen. Sie wand sich und keuchte: »Willst du mich umbringen?« »Im Gegenteil«, versicherte er und nahm ihren Mund in Besitz, demonstrierte ihr mit seiner Zunge, was bald an anderer Stelle folgen sollte. »Willst du wohl still liegen bleiben«, befahl er ihr, als sie ihre Fersen in die Matratze bohrte und sich aufbäumte. »Nein, will ich nicht«, sagte sie atemlos. »Ich will dich, verdammt. Jetzt sofort.« »Noch nicht, meine ungeduldige Schattenelfe.« Er liebkoste sie, von ihrem Mund abwärts bis zur Taille, zog dann an ihrem Hosenbund und folgte auch diesem mit Lippen, Zunge und Händen ihre Beine hinab bis zu den Knöcheln. Küsste jede einzelne ihrer Zehen und wanderte wieder ihre Beine hinauf, die er dabei sanft spreizte, begleitet von ihren heftiger werdenden Atemzügen. Das Blut rauschte in seinen Ohren und anderswo, als er seinen Mund auf ihre feuchte Mitte presste und sich an ihrem Geschmack labte. Sie stöhnte laut und keuchte: »Du bist ein Teufel. Ein himmlischer Teufel. Lass mich nicht noch länger warten. Bitte. Sean! Ich brauche dich. Ja – oh ja!« Unvermittelt kam sie an seinem Mund, was ihm fast die Beherrschung raubte, da er gleichzeitig mit geübten Fingern ein Kondom überstreifte. Noch während ihrer Kontraktionen drang er geschmeidig in sie ein und verharrte reglos tief in ihr. Das war sein schönster erster Moment: Dem Pulsieren nachzuspüren, das er verursacht hatte. »Jetzt darfst du mich anfassen, mein Engel«, erlaubte er ihr und fast sofort lagen ihre Hände auf seinem Rücken, ihre Schenkel an seiner Taille. Er bremste ihre gierigen Bewegungen, zwang ihr einen langsamen, stetigen Takt auf. »Du raubst mir den letzten Rest Verstand«, presste sie zwischen heftigen Seufzern hervor und bohrte ihre Nägel in seinen Rücken. »Den brauchst du jetzt nicht. Du musst nur fühlen und genießen. Das tust du doch, nicht wahr?« »Wonach hört es sich an? Und du? Genießt du auch, was du tust?« »Wonach fühlt es sich an?« Er richtete sich ein wenig auf, seine Hände in ihren Kniekehlen. »Wie ist das?«, fragte er und erhöhte das Tempo ein wenig. »Ja, weiter, genau so, Himmel! Ich komme – schon wieder – Sean!« Jetzt war es auch um ihn geschehen, konnte er sich nicht mehr länger zurückhalten. Ermattet sank er auf sie, versuchte, wieder zu Atem zu kommen, seinen rasenden Herzschlag zu beruhigen. Noch einmal nahm er leidenschaftlich ihren Mund in Besitz, drehte sich dann zur Seite und zog sie mit sich. »Vorsicht, Maureen«, sagte er kurz darauf, als er merkte, dass er aus ihr herausglitt. »Wir wollen doch nicht, dass ich am Ende noch das Hütchen verliere.« »Ich habe gar nicht mitbekommen, dass du eins übergestreift hast. Hast du es etwa schon getragen, als du hereingekommen bist?« »Was für eine alberne Vorstellung. Du hast mich doch beim Ausziehen beobachtet. Und was du gesehen hast, scheint dir gefallen zu haben.« Er grinste. »Ich muss gut gewesen sein, wenn du nicht bemerkt hast, was ich nebenbei getan habe.« »Du warst mehr als nur gut, Boss. Als ob du das nicht wüsstest.« Er lachte leise. »Ertappt. Jahrelange Übung zahlt sich eben aus.« Er merkte, wie sie sich innerlich zurückzog. »Die wievielte Kerbe … oder zählst du schon gar nicht mehr mit?« Sean stützte sich auf einen Ellbogen, strich ihr die verschwitzten Locken aus der Stirn, tupfte ihr kleine Küsschen auf die Wangen, die Mundwinkel, knabberte dann lange und zärtlich an ihren Lippen. Sie ließ es geschehen, blieb passiv. »Maureen«, sagte er eindringlich, »denk nicht daran, was früher war. Es spielt keine Rolle. Keine der Frauen, mit denen ich Sex hatte, hat jemals einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Du dagegen hast mich dazu gebracht, von dir zu träumen, bevor ich auch nur deine Hände berührt hatte. Was ist mit dir? Konnte ich mein Versprechen halten?« »Welches Versprechen? Ich kann mich kaum erinnern, was du gesagt hast. Mein Verstand muss hier irgendwo sein, vielleicht macht er auch einen Ausflug auf dem See.« »Dich jeden Mann vergessen zu lassen, den du vor mir in deinem Bett willkommen geheißen hast«, erinnerte er sie. »Oh, das. Erwarte nicht, dass ich Victor vergesse, meinen ersten Mann, in jeder Beziehung. Auf die zweite Erfahrung hätte ich, wie gesagt, besser verzichten sollen.« »Süßer Jesus!«, rief er aus und bekreuzigte sich. »Du hast mir einen Engel beschert. Ich werde wohl doch wieder einmal eine Messe besuchen müssen.« Seine respektlose Aussage löste zumindest ihre Verstimmung, für die er mit seiner vorherigen flapsigen Bemerkung ebenfalls verantwortlich war. Sie grinste und stupste mit einem Finger in seine Schulter. »Häng jetzt nicht den Katholiken raus. Bei deinem unmoralischen Lebenswandel müsstest du längst exkommuniziert sein.« »Das bin ich vielleicht, habe es nur...



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