Greiner / Müller / Walter | Heisse Kriege im Kalten Krieg | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 1, 514 Seiten

Reihe: Studien zum Kalten Krieg

Greiner / Müller / Walter Heisse Kriege im Kalten Krieg


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86854-503-6
Verlag: HIS
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1, 514 Seiten

Reihe: Studien zum Kalten Krieg

ISBN: 978-3-86854-503-6
Verlag: HIS
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Für den größten Teil der nördlichen Hemisphäre war die Ära des Kalten Krieges eine Phase des Friedens - wenn auch eines unbequemen Friedens, erzwungen durch die Garantie der gegenseitigen nuklearen Vernichtung und gekennzeichnet von ideologischer und materieller Hochrüstung und permanenter Kriegsbereitschaft. Die heißen Kriege des Kalten Krieges aber fanden jenseits des Kernbereichs der beiden feindlichen Blöcke statt. Mehr als 150 größere bewaffnete Konflikte sind zwischen 1945 und 1989 in der Dritten Welt ausgetragen worden. In der Wahrnehmung der Zeitgenossen galten sie mehrheitlich als "Stellvertreterkriege ", in denen die Blockkonfrontation meist ohne direkte Involvierung der Streitkräfte der nördlichen Hemisphäre und ohne das Risiko eines Atomkrieges ausgetragen wurde. Dem Erfolg oder Misserfolg im lokalen Konflikt wurden direkte Konsequenzen für die globale Machtbalance zugeschrieben. Aber wird diese Perspektive der Realität der heißen Kriege gerecht? Die Beiträge dieses Bandes fragen nach dem relativen Gewicht der ideologischen und politischen Konfrontation des Kalten Krieges für die regionalen Auseinandersetzungen - verglichen mit anderen Konfliktlogiken wie dem Erbe kolonialer Herrschaftsbeziehungen, globalstrategischen Faktoren und vor allem regionalen und lokalen Bedingungen. Untersucht werden dabei insbesondere die Handlungsspielräume von Akteuren vor Ort, der Charakter der kriegerischen Auseinandersetzung sowie die Kosten und Konsequenzen für die betroffenen Gesellschaften.
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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Titelseite;2
3;Impressum;3
4;Inhaltsverzeichnis;4
5;Bernd Greiner/Christian Th. Müller/Dierk Walter, Einleitung;6
6;Robert J. McMahon, Heiße Kriege im Kalten Krieg ;14
6.1;Die Entstehung der Dritten Welt;15
6.2;Die Interessen der Vereinigten Staaten;17
6.3;Die Interessen der Sowjetunion;19
6.4;Das Glaubwürdigkeitssyndrom;22
6.5;Das atomare Gleichgewicht;26
6.6;Die Rolle der Europäer und der Dritten Welt;28
7;Marc Frey, Die Vereinigten Staaten und die Dritte Welt im Kalten Krieg;33
7.1;Das Internationale System und der Kalte Krieg;36
7.2;Leitvorstellungen;41
7.3;Amerikanische Außenpolitik als Transformationspolitik;45
7.4;Reaktionen der Dritten Welt;53
7.5;Schluss;57
8;Roger E. Kanet, Sowjetische Militärhilfe für nationale Befreiungskriege;59
8.1;Ursprünge und Wesen des Kalten Kriegs;60
8.2;Der Konflikt der Supermächte: Von Europa in die Dritte Welt;64
8.3;Konflikte in der Dritten Welt und das sich verändernde internationale Kräfteverhältnis;68
8.4;Die Reagan-Doktrin und die Eskalation des Konflikts in der Dritten Welt;75
8.5;Das »neue Denken« und das Ende der globalen Konfrontation der Supermächte;77
8.6;Die Hinterlassenschaften des Kalten Krieges in den Entwicklungsländern;79
9;Jon V. Kofas, Die amerikanische Außenpolitik und der griechische Bürgerkrieg 1946–1949;83
9.1;Historische Vorläufer: Der griechische Unabhängigkeitskampf und die Großmächte;84
9.2;Der globale Kontext und die innenpolitische Dynamik der US-Außenpolitik am Ende der 1940er Jahre;90
9.3;Die Containment-Politik, die amerikanische Ausnahmestellung und die Schaffung von militaristischen Satellitenstaaten;94
9.4;Fazit: Das imperiale Vermächtnis und die Anfänge des Kalten Krieges;102
10;Dierk Walter, Kolonialkrieg, Globalstrategie und Kalter Krieg. Die Emergencies in Malaya und Kenia 1948–1960;106
10.1;Britischer Imperialismus im Wandel;106
10.2;Globalstrategie und der Kampf gegen den Kommunismus;110
10.3;Die Emergency in Malaya 1948–1960;114
10.4;Die Emergency in Kenia 1952–1960;119
10.5;Strukturen und Folgen;126
10.5.1;Kosten und Konsequenzen;127
10.5.2;Konfliktmuster;130
10.5.3;Handlungsspielräume lokaler Akteure;134
11;Bruce E. Bechtol, Jr., Paradigmenwandel des Kalten Krieges. Der Koreakrieg 1950–1953;138
11.1;Nordkoreas Suche nach Unterstützung;140
11.2;Die Rolle der Sowjetunion im Koreakrieg;143
11.3;Chinas Rolle im Koreakrieg;146
11.4;Die Beziehungen zwischen Süd-Korea und den USA;148
11.5;Washingtons Eintritt in den Krieg;151
11.6;Die Auswirkungen des Koreakrieges auf die US-Außenpolitik;153
11.7;War der Koreakrieg ein »totaler Krieg«?;155
11.8;Der Einfluss der Atombombe auf den Koreakrieg;158
11.9;Die Frage der Kriegsgefangenen und das Ende des Koreakrieges;159
11.10;Schlussfolgerung;160
12;Bernd Greiner, Die Blutpumpe. Zur Strategie und Praxis des Abnutzungskrieges in Vietnam 1965–1973;164
12.1;Die Dynamik eines asymmetrischen Krieges;167
12.2;Politische Weichenstellungen;180
12.3;Militärische Weichenstellungen;196
12.4;»In the Line of Fire« – Das Zivil im Abnutzungskrieg;211
13;Amit Das Gupta, Südasien und der Wettbewerb der Supermächte 1954–1972;236
13.1;Der Lauf der Ereignisse;238
13.2;Regionale Faktoren, Strukturen, Mechanismen und Beziehungen;243
13.2.1;Der indisch-pakistanische Konflikt;243
13.2.2;Der indisch-chinesische Konflikt;246
13.2.3;Der indisch-portugiesische Konflikt;249
13.3;Supermachtinteressen in Südasien;250
13.3.1;Die konzeptlosen USA;250
13.3.2;Die beständige Sowjetunion;255
13.3.3;Die stille amerikanisch-sowjetische Zusammenarbeit;258
13.4;Freiräume und Abhängigkeiten, Stärken und Schwächen;259
13.5;Schluss;269
14;Elaine Windrich, Der Kalte Krieg in Südafrika. Von Luanda nach Pretoria 1961–1989;270
14.1;Der Weg nach Luanda;273
14.2;Der Kampf um Simbabwe;277
14.3;Guerilla des Kalten Krieges;280
14.4;Apartheid und der Kalte Krieg;283
15;David N. Gibbs, Die Hintergründe der sowjetischen Invasion in Afghanistan 1979;288
15.1;Die Vorgeschichte der Invasion;291
15.2;Die DVPA und die Saur-Revolution;296
15.3;Reaktionen der UdSSR auf die Krise in Afghanistan;300
15.4;Zusammenfassung;308
15.5;Schlussbemerkung;309
16;James S. Corum, Der Bürgerkrieg in El Salvador 1980–1992;312
16.1;Die Ursachen des Bürgerkriegs in El Salvador;314
16.2;Die Revolution in Nicaragua als Katalysator;316
16.3;Der Ausbruch des Krieges in El Salvador – die Kontrahenten;319
16.4;Die Bildung rivalisierender Blöcke in der Region;320
16.5;Internationale Aspekte des Bürgerkriegs – der Krieg aus amerikanischer Perspektive;323
16.6;Die FMLN und ihre internationalen Beziehungen;327
16.7;Mittelamerikanische Bemühungen um eine politische Lösung des Konflikts;329
16.8;Faktoren, die zu einer Lösung der regionalen Krise und zum Frieden in El Salvador führten;331
16.9;Die Beendigung des regionalen Konflikts und das Friedensabkommen in El Salvador;333
16.10;Schlussfolgerung;334
17;Brad Simpson, Indonesiens Kolonialkrieg in Osttimor 1975–1999;336
17.1;Die Internationale Gemeinschaft und die Neue Ordnung;338
17.2;Das antikoloniale Erwachen Osttimors;340
17.3;Operasi Komodo und die indonesische Intervention;342
17.4;Das Ende des Vietnamkriegs;344
17.5;Der Bürgerkrieg in Osttimor und die indonesische Militärintervention;346
17.6;Die Invasion in Osttimor und die internationale Reaktion;350
17.7;Die internationale Gemeinschaft findet sich ab;355
17.8;Der Weg zum Völkermord;358
17.9;Das Ende des Kalten Krieges und die Umwandlung Osttimors;362
17.10;Die Wende in der Debatte: Der Nobelpreis und Suhartos Sturz;368
17.11;Schlussfolgerung: Opfer und Kind des Kalten Krieges;371
18;Henner Fürtig, Der irakisch-iranische Krieg 1980 –1988;373
18.1;Wirkungen des Krieges auf den Ost-West-Konflikt;377
18.2;Reaktionen der Supermächte auf den irakischen Angriff;377
18.3;Der Umgang Moskaus und Washingtons mit der iranischen Gegenoffensive;382
18.4;Nutznießung im Abnutzungskrieg;387
18.5;Diskrepanzen und Gemeinsamkeiten auf dem Weg zum Waffenstillstand;394
18.6;Fazit;402
19;Thomas Scheben, Ein Bündnis mit begrenzter Haftung. Ägypten im Kalten Krieg;405
19.1;Glacis des Weltkonflikts;408
19.2;Der arabische Kalte Krieg;411
19.3;»Das bedeutendste Land der Welt«;418
19.4;»Von der Nadel zur Rakete«;422
19.5;Friedenspolitik und offene Tür;425
19.6;»Wir wissen weder, wo wir sind, noch, was wir tun sollen«;430
20;Bruce Kuniholm, Die Nahostkriege, der Palästinakonflikt und der Kalte Krieg;439
20.1;Kalter Krieg und heiße Kriege in Nahost;439
20.1.1;Ein Kampf ums Überleben;439
20.1.2;Eskalation und Eindämmung;445
20.2;Globale Strategie und lokaler Konflikt;454
20.2.1;Die US-Strategie;454
20.2.2;Die Grenzen der Supermächte;458
20.3;Die regionalen Akteure und der Kalte Krieg;460
20.4;Kosten und Folgen des Konflikts;462
21;Piero Gleijeses, Kuba in Afrika 1975–1991;466
21.1;Sieg in Angola, 1975–1976;468
21.2;Castro, Carter und Afrika;473
21.3;Kubas konstruktives Engagement;486
21.4;Moskaus Handlanger?;493
21.5;Von Cuito Cuanavale zum New Yorker Abkommen;498
21.6;Die Bilanz;505
22;Zu den Autoren und Autorinnen;508


Bernd Greiner, Prof. Dr. phil., Historiker, Politikwissenschaftler und Amerikanist, leitet seit 1994 den Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" im Hamburger Institut für Sozialforschung und lehrt am Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaft der Universität Hamburg. Er arbeitet zur US-amerikanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf der Erforschung des Kalten Krieges, der Beziehungen zwischen Militär und Zivilgesellschaft seit 1900, des deutsch-amerikanischen Verhältnisses und zur Theorie der Gewalt. Christian Th. Müller, Dr. phil., Historiker. Arbeitsschwerpunkte: Deutsche Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; Militärsoziologie; Theorie-Geschichte-Zukunft militärischer Gewalt; Militär und Gesellschaft in der DDR und ausländische Truppen im geteilten Deutschland. Dierk Walter, PD Dr. phil. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für Sozial forschung und Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bern. Seine Arbeits schwerpunkte sind die Geschichte der Europäischen Expansion und die Militärgeschichte der westlichen Welt seit dem 18. Jahrhundert.



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