Gropp / Sinn / Nagy Grenzen der Vorverlagerung in einem Tatstrafrecht

Eine rechtsvergleichende Analyse am Beispiel des deutschen und ungarischen Strafrechts
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86234-868-8
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Eine rechtsvergleichende Analyse am Beispiel des deutschen und ungarischen Strafrechts

E-Book, Deutsch, Band 1, 683 Seiten

Reihe: Schriften des Zentrums für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien.

ISBN: 978-3-86234-868-8
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
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Wenn in der Strafrechtswissenschaft von »Vorverlagerung der Strafbarkeit« die Rede ist, dann meist in einem systemkritischen Zusammenhang. Das Strafrecht scheint von Vorverlagerungstendenzen durchdrungen zu sein und der Tatbegriff nur noch als eine leere Hülse im System zu fungieren. Die Möglichkeiten des Gesetzgebers, aus kriminalpolitischen Erwägungen »Taten vor Taten« zu beschreiben, um »Gefährdungen vor Verletzungen« in einem möglichst frühen Stadium begegnen zu können, scheinen grenzenlos zu sein. Das deutsche und das ungarische Strafrechtssystem legen jeweils den Begriff »Tat« als Fixpunkt für das Strafrecht fest. Es herrschen aber unterschiedliche Versuchsbegriffe. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den beiden Strafrechten sowie die übereinstimmenden Beobachtungen einer Vorverlagerung der Strafbarkeit in beiden Ländern haben zu einer gemeinsamen rechtsvergleichenden Forschung geführt. Die hier versammelten Beiträge sind das Ergebnis dieses zweijährigen Forschungsprojekts.
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Weitere Infos & Material


Vorwort
S. 9–10
Arndt Sinn: Vorverlagerung der Strafbarkeit – Begriff, Ursachen und Regelungstechniken
S. 13–40
Szilvia Bató: Ein Überblick über die ungarische Strafrechtsentwicklung bis 1948
S. 41–52
Ferenc Nagy: Überblick über die Entwicklung des ungarischen Strafrechts von 1948 bis 1950 bzw. von 1950 bis 2010
S. 53–63
Ferenc Nagy: Tatstrafrecht und Täterstrafrecht
S. 65–87
Szilvia Bató: Anmerkungen zur ungarischen Strafrechtsdogmatik vor 1880 mit Aspekten eines Tat- oder Täterstrafrechts
S. 89–98
Walter Gropp: Tatstrafrecht und Verbrechenssystem und die Vorverlagerung der Strafbarkeit
S. 99–119
Walter Gropp: Von der gefährlichen Tat zum gefährlichen Täter – vergleichende Beobachtungen zur Vorverlagerung des Schutzes durch Strafrecht in Deutschland und Ungarn
S. 121–131
Liane Wörner: Die deutsche Versuchsdogmatik – eine Frage der Vorverlagerung der Strafbarkeit?
S. 135–154
Zsolt Szomora: Die ungarische Versuchsdogmatik – eine Frage der Vorverlagerung der Strafbarkeit im Strafrecht?
S. 155–175
Liane Wörner / Zsolt Szomora: Deutsche und ungarische Versuchsdogmatik als Frage der Vorverlagerung von Strafbarkeit – Rechtsvergleichende Beobachtungen
S. 177–195
Nils Knobloch: Die Bestrafung von Vorbereitungshandlungen aus deutscher Sicht – Eine Untersuchung insbesondere des §30d StGB
S. 197–222
Zsolt Szomora: Die Bestrafung von Vorbereitungshandlungen aus ungarischer Sicht
S. 223–234
Nils Knobloch / Zsolt Szomora: Vorbereitungshandlungen aus deutscher und ungarischer Sicht – Rechtsvergleichende Überlegungen
S. 235–246
Uta Baroke: Grenzenlose Vorverlagerung des Strafrechtsschutzes durch Gefährdungsdelikte?
S. 247–276
Patrick M. Pintaske: Anknüpfungspunkte für eine Vorverlagerung im deutschen Strafgesetzbuch–Eine Bestandsaufnahme
S. 277–307
Krisztina Karsai / Zsolt Szomora: Anknüpfungspunkte für eine Vorverlagerung im ungarischen Strafgesetzbuch–Eine Bestandsaufnahme
S. 309–321
Jan B. Daniels: Die actio libera in causa unter dem Aspekt der Vorverlagerung der Strafbarkeit
S. 323–347
Ágnes Tánczos: Das Berauschen als Anknüpfungspunkt für die Vorverlagerung der Strafbarkeit nach ungarischem Recht
S. 349–362
Jan B. Daniels / Ágnes Tánczos: Rechtsvergleichende Beobachtungen der strafrechtlichen Relevanz des Berauschens in Ungarn und in Deutschland
S. 363–372
Volker Bützler: Die Vorverlagerung der Strafbarkeit am Beispiel der Terrorismusverfolgung aus deutscher Perspektive
S. 375–399
Anna Viktória Neparáczki: Die Vorverlagerung der Strafbarkeit am Beispiel der Terrorismusverfolgung aus ungarischer Perspektive
S. 401–423
Volker Bützler / Anna Viktória Neparáczki: Deutsche und ungarische Vorverlagerungstendenzen im Bereich der Terrorismusverfolgung – Rechtsvergleichende Beobachtungen
S. 425–438
Marc Sitzer: Die Vorverlagerung der Strafbarkeit am Beispiel der Computerkriminalität (insb.§202c dStGB) aus deutscher Sicht
S. 439–478
Márk Némedi: Die Vorverlagerung der Strafbarkeit am Beispiel der Computerkriminalität (insb.§300/E ungStGB) aus ungarischer Sicht
S. 479–510
Márk Némedi / Marc Sitzer: Deutsche und ungarische Vorverlagerungstendenzen im Bereich der Verfolgung der Computerkriminalität – Rechtsvergleichende Beobachtungen
S. 511–525
Pierre Hauck: Die Vorverlagerung der Strafbarkeit beim Abschluss wirtschaftlich unausgewogener Verträge angesichts BVerfG, Beschl. v. 23. 6.2010, 2 BvR 2559/08 – Zur Schadensbestimmung bei Betrug u…
S. 527–546
Krisztina Karsai: Tendenzen zur Vorverlagerung der Strafbarkeit auf europäischer und internationaler Ebene – Europäische und internationale Einflüsse auf die nationalen Rechtsordnungen
S. 549–571
Márk Némedi / Florian Wania: Der ungarische Terrorismus-Fall (BH 2006. 40) – eine vergleichende Fallstudie auf der Grundlage des ungarischen und deutschen Strafrechts
S. 575–590
András Ambrus / Christoph-Alexander Dannehl: Der deutsche Pfeffertüten-Fall (BGH NJW 1952, 514) – eine vergleichende Fallstudie auf der Grundlage des deutschen und ungarischen Strafrechts
S. 591–615
Sebastian Hoffmanns / Zsolt Szomora: Der ungarische Doppelmord-Fall (nach EBH 2007.1583) – eine vergleichende Fallstudie auf der Grundlage des ungarischen und deutschen Strafrechts
S. 617–632
Anna Viktória Neparáczki / Ágnes Tánczos: Der Bayerwaldbärwurz-Fall (BGHSt 43, 177) nach ungarischem Recht
S. 633–644
Patrick M. Pintaske: Erläuterungen zum Poster »Anknüpfungspunkte für eine Vorverlagerung (dStGB)«
S. 647–651
Krisztina Karsai / Zsolt Szomora: Erläuterungen zum Poster »Anknüpfungspunkte für eine Vorverlagerung (ungStGB)«
S. 653–657
Liane Wörner / Krisztina Karsai: Vorverlagerung im Strafrecht? – Entwicklungen aufgrund internationaler und europäischerVorgaben
S. 659–675
Die Autoren
S. 677–678
Stichwortverzeichnis
S. 679–683


Sinn, Arndt
Prof. Dr. Arndt Sinn ist Direktor des Zentrums für europäische und internationale Strafrechtsstudien und Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches und Europäisches Straf- und Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht sowie Strafrechtsvergleichung an der Universität Osnabrück.

Sinn, Arndt
Prof. Dr. Arndt Sinn ist Direktor des Zentrums für Europäische und Internationale Strafrechtsstudien und lehrt Deutsches und Europäisches Straf- und Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht sowie Strafrechtsvergleichung an der Universität Osnabrück.

Nagy, Ferenc
Prof. Dr. Ferenc Nagy ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht und Lehrstuhlleiter an der Universität Szeged, Ungarn.

Gropp, Walter
Prof. Dr. Walter Gropp ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Strafrechtsvergleichung an der Universität Gießen und Leiter der Abteilung für Rechtsvergleichung am dortigen Franz von Liszt-Institut.



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