Grünschloss | Der eigene und der fremde Glaube | Buch | 978-3-16-147165-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 37, 346 Seiten, Format (B × H): 238 mm x 163 mm, Gewicht: 706 g

Reihe: Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie

Grünschloss

Der eigene und der fremde Glaube

Studien zur Struktur interreligiöser Fremdwahrnehmung
1. Auflage 1999
ISBN: 978-3-16-147165-0
Verlag: Mohr Siebeck

Studien zur Struktur interreligiöser Fremdwahrnehmung

Buch, Deutsch, Band 37, 346 Seiten, Format (B × H): 238 mm x 163 mm, Gewicht: 706 g

Reihe: Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie

ISBN: 978-3-16-147165-0
Verlag: Mohr Siebeck


Andreas Grünschloß untersucht interreligiöse Wahrnehmungs- und Austauschprozesse. Bei der Aneignung, Ablehnung oder Inkorporation 'fremder' religiöser Lebensäußerungen gibt es eine große Variationsbreite. Lassen sich auch grundlegend ähnliche oder gar gemeinsame Strukturen der gegenseitigen Verhältnisbestimmung feststellen? Andreas Grünschloß erarbeitet zunächst ein systematisches Raster, mit dessen Hilfe unterschiedliche Grundformen und Ebenen solcher Wahrnehmungs- und Austauschprozesse in den Blick kommen. Damit differenziert und erweitert er das gängige dreiteilige Schema des Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus. Die religiösen Fremdwahrnehmungen untersucht er anhand von drei religionsgeschichtlichen Fallstudien aus dem frühen Islam, der Bhagavadgita und dem Pali-Buddhismus. Dabei wird deutlich, daß religiöse Sinnsysteme die Auseinandersetzung mit dem religiös Fremden durchaus widersprüchlich und je nach Zeit, Kontext und Frontstellung sehr unterschiedlich steuern können. Gerade dadurch passen sie sich ihrer Umwelt an. Auch wenn systemintern manchmal gewisse Spielräume für eine offenere Haltung gegenüber dem religiös Fremden vorhanden sein können, so dominieren doch in der Regel solche Formen, die das religiös 'Fremde' gegenüber dem maßgeblichen 'Eigenen' auf vielfältige Weise abwerten, weil dieses meist als Konkurrenz erfahren wird. Abschließend untersucht Andreas Grünschloß, ob es eine Interpretationskriteriologie und hermeneutische Konflikttheorie gibt, die zwischen exklusiver Ablehnung und pluralistischer Gleich-Gültigkeit religiöser Wahrheitsansprüche vermitteln kann, ohne das Fremde dem Eigenen schlichtweg 'gleichzuschalten'.
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Grünschloss, Andreas
Geboren 1957; 1979-86 Studium der ev. Theologie, Psychologie und Religionswissenschaft in Tübingen, Chicago und Heidelberg; 1992 Promotion; 1998 Habilitation; 1987-92 wiss. Mitarbeiter, 1992-98 wiss. Assistent an der Universität Mainz; seit 1998 Dozent für Religionswissenschaft und Missionswissenschaft an der Universität Mainz.



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