Guggenmos / Li | Wahrsagende Mönche im chinesischen Buddhismus | Medienkombination | 978-3-946114-60-4 | sack.de

Medienkombination, Chinesisch, Deutsch, Band 39, 299 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 230 mm, Gewicht: 500 g

Reihe: Deutsche Ostasienstudien

Guggenmos / Li

Wahrsagende Mönche im chinesischen Buddhismus

Biographien aus dem Shenseng zhuan
Erste Auflage
ISBN: 978-3-946114-60-4
Verlag: OSTASIEN Verlag

Biographien aus dem Shenseng zhuan

Medienkombination, Chinesisch, Deutsch, Band 39, 299 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 230 mm, Gewicht: 500 g

Reihe: Deutsche Ostasienstudien

ISBN: 978-3-946114-60-4
Verlag: OSTASIEN Verlag


Auch wenn die Wahrsagung in der buddhistischen Ordensdisziplin offiziell verpönt ist, waren über die Jahrhunderte buddhistische Mönche in China in den verschiedensten Bereichen – von der Beratung Fernreisender bis hin zum Wirken am kaiserlichen Hof – als Wahrsager tätig. Wahrsagung und die mit ihr verbundenen mantischen Techniken waren selbstverständlicher Teil des sozialpolitischen Lebens. Dass man Mönchen eine besondere Fähigkeit zuschrieb, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durchdringen zu können, machte sie zu gefragten Beratern.

Dieses Buch analysiert erstmals dieses Wirkungsfeld der Mönche anhand einer biographischen Sammlung von 208 Mönchsbiographien aus dem 15. Jahrhundert, der Biographien wundertätiger Mönche (Shenseng zhuan ???). Auf der Basis von 22 in wörtlicher Übersetzung vorgelegten Mönchsbiographien wurden die darin enthaltenen Erzählungen einer eingehenden Analyse unterzogen. So entstand ein facettenreiches Bild der mönchischen Wahrsagungspraxis über mehrere Jahrhunderte, einer Praxis, die – besonders im politischen Kontext – Aufschluss über ein höchst relevantes Beraterwissen dieser Mönche erteilt, welches die verschiedensten mantischen Disziplinen, von der Omen- und Traumkunde über Physiognomik und Astrologie, kunstvoll miteinander in Verbindung brachte.

Esther-Maria Guggenmos forscht am Internationalen Kolleg für geisteswissenschaftliche Forschung in Erlangen. Sie studierte in Münster, Taipeh und Bonn Religionswissenschaft und Sinologie, promovierte bei Ann Heirman in Gent 2010 zur biographischen Identität von Laienbuddhisten (I Believe in Buddhism and Travelling, Ergon 2017) und baute als Koordinatorin das Internationale Kolleg für geisteswissenschaftliche Forschung in Erlangen mit auf (2009–2014). Ihre Beschäftigung mit dem Verhältnis von Buddhismus und Divination im Rahmen der Kollegsthematik führten nach Professurvertretungen in Münster und Erlangen 2019 zur Habilitation (Habilitationspreis 2019, FAU).

Li Wei ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hangzhou Buddhist College. Er studierte Indologie in Göttingen und promovierte bei Konrad Meisig in Mainz über Schwanfrau und Prinz: die chinesische Frühform einer Divyavadana-Legende (Harrassowitz 2012). Während seiner beiden Forschungsaufenthalte am Internationalen Kolleg für geisteswissenschaftliche Forschung, Universität Erlangen-Nürnberg, im akademischen Jahr 2011/2012 sowie im August und September 2016, arbeitete er zusammen mit Esther-Maria Guggenmos an der Übersetzung der Biographien wundertätiger Mönche.

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