Guénon / Steinke | Der Mensch und sein Werden nach der Vedanta | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 6, 204 Seiten

Reihe: Deutsche Ausgabe

Guénon / Steinke Der Mensch und sein Werden nach der Vedanta

Deutsche Ausgabe Band 6
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7583-7761-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Deutsche Ausgabe Band 6

E-Book, Deutsch, Band 6, 204 Seiten

Reihe: Deutsche Ausgabe

ISBN: 978-3-7583-7761-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wie fremd und unzugänglich der Hinduismus für den vom modernen Westen geprägten Menschen ist, wird beim Lesen von René Guénons Studie "Der Mensch und sein Werden nach der Vedanta" deutlich. Die hier beschriebenen Stufen der Entwicklung des Menschen haben so gar nichts mit den wissenschaftlichen Theorien und philosophischen Anschauungen zu tun, denen wir seit Beginn unserer Schulausbildung ausgesetzt sind. Auch im christlich religiösen Bereich, dem trotz aller Rückentwicklung noch eine gewisse traditionelle Wahrhaftigkeit zugesprochen werden kann, finden sich kaum Anknüpfungspunkte, die das Verständnis der hinduistischen Lehren erleichtern würden. Wer jedoch bereit ist, sich ernsthaft mit metaphysischen Vorstellungen zu beschäftigen, findet in Guénons Ausführungen eine tiefreichende Erklärung der traditionellen hinduistischen Lehre. Wie der Titel bereits sagt, steht die Entwicklung des Menschen im Mittelpunkt und behandelt seine körperlichen, psychischen und geistigen Bestandteile. Von der Geburt bis zum Tod und darüber hinaus vollzieht das Sein im Menschen eine Reise, die in der hinduistischen Lehre detailliert beschrieben wird. Guénons präzise Übermittlung und Erläuterung dieses Wissens lässt uns trotz unserer westlichen Prägung an dieser Jahrtausende alten Erkenntnis teilhaben. In den Bänden "Einführung in das Studium der hinduistischen Lehre", "Der Mensch und sein Werden nach der Vedanta" und "Studien über den Hinduismus" sind die tiefen Kenntnisse René Guénons über die traditionelle hinduistische Lehre zusammengefasst. Zum besseren Verständnis sollten diese Werke in der vorgegebenen Reihenfolge gelesen werden. Nach über 20 Jahren der Vorbereitung macht die 14-bändige deutsche Ausgabe die meisten Veröffentlichungen René Guénons erstmals in deutscher Sprache zugänglich und ermöglicht es, dem interessierten deutschsprachigen Leser tiefer in die traditionelle Denkweise und die Lehre der metaphysischen Prinzipien vorzudringen.

René Guénon (1886 -1951) sah sich als Übermittler und Botschafter einer traditionellen Lehre, die seit Anfang der Menschheitsgeschichte unverändert wirkt. Die in ihr enthaltenen Wahrheiten zeigen sich als metaphysische oder göttliche Prinzipien, die je nach Zeit und Ort in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Sie bilden die Grundlage dessen, was man in den einzelnen Traditionsformen wie dem Hinduismus, Taoismus, Islam oder Christentum heute noch finden kann. Seit 1909 veröffentlichte er eine Vielzahl an Artikeln und Bücher und unterhielt bis zu seinem Tod einen regen Briefverkehr mit seinen Lesern. Seine Werke hatten nie einen großen Leserkreis, führten aber dennoch dazu, dass die traditionelle Sichtweise im modernen Westen wiederentdeckt wurde und sich verbreiten konnte.

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Vorwort
In unseren bisherigen Schriften haben wir bei verschiedenen Gelegenheiten unsere Absicht geäußert, eine Reihe von Betrachtungen durchzuführen, die je nach Anforderung entweder eine direkte Auslegung verschiedener Aspekte der metaphysischen Lehren des Ostens darstellen oder ihre Aussagen so anzupassen, dass ihre Verständlichkeit für den zeitgenössischen Leser erhöht wird. In beiden Fällen ist natürlich streng darauf zu achten, dass die Aussagen immer eng mit dem wahren Geist der Lehre verbunden bleiben. Die vorliegende Arbeit bildet den ersten Teil dieser Studien. Aus Gründen, die an anderer Stelle dargelegt wurden, haben wir die Lehre des Hinduismus und im speziellen die Lehren der Vedanta als unsere zentrale Autorität gewählt. Die Vedanta ist der Zweig der hinduistischen Lehre, der aus metaphysischer Sicht am reinsten ist. Bei dieser Verfahrensweise hindert uns jedoch nichts daran, von Fall zu Fall auch Analogien und Parallelen zu anderen Lehren unabhängig ihres Ursprungs zu ziehen. Im Besonderen werden wir uns auf die Lehren anderer orthodoxer Zweige der hinduistischen Lehre beziehen, um die Vedanta an verschiedenen Stellen zu verdeutlichen und zu vervollständigen. Da unsere Absichten in keiner Weise mit denen eines Historikers vergleichbar sind, können wir entsprechende Einwände ignorieren, die in dieser Hinsicht geäußert werden. Wir möchten an dieser Stelle nochmals nachdrücklich darauf hinweisen, dass unser Anspruch nicht in der Anhäufung von Fakten im Sinne der westlichen Gelehrsamkeit liegt, sondern als Ziel die Vermittlung von tatsächlichem Verständnis hat. Allein die Wahrheit der Idee ist daher von Interesse. Wenn es also an einer bestimmten Stelle sinnvoll erschien, detaillierte Verweise zu machen, haben wir dies aus Gründen getan, die nichts mit denen der westlichen Orientalisten zu tun haben. Wir möchten auf diese Weise zeigen, dass wir nichts erfunden haben, und dass die Ideen, die wir entwickeln, auf eine einzige, wahre und traditionelle Quelle zurückführbar sind. Gleichzeitig haben wir für all diejenigen, die davon profitieren können, durch die Verweise auf andere Texte die Mittel bereitgestellt, ergänzende Informationen zu erhalten, da wir selbstverständlich nicht behaupten möchten, eine vollständige Auslegung der gesamten Lehre, ja nicht einmal eines bestimmten Aspektes, vornehmen zu können. Die Auslegung der gesamten Lehre wäre geradezu unmöglich: Entweder würde sie zu einer unendlichen Arbeit führen oder es wäre notwendig, sie in eine so zusammengedrängte Form zu bringen, dass sie für Leser aus der westlichen Welt nahezu unverständlich wäre. Bei einer derartigen Arbeit wäre es auch sehr schwierig, den Anschein von Systematik zu vermeiden, die völlig unverträglich mit den wesentlichen Merkmalen metaphysischer Lehren ist. Selbst wenn nur ein solcher Eindruck dem Anschein nach hervorgerufen wird, besteht die Gefahr, dass weitere, sehr schwere Fehler folgen, da die Menschen der westlichen Welt durch ihre geistigen Angewohnheiten allzu anfällig sind, überall „Systeme“ zu entdecken, selbst wenn dort gar keine existieren. Man muss daher immer auf der Hut sein, um nicht den kleinsten Vorwand für solche nicht zu rechtfertigende Angleichungen zu bieten. Daher sollte man lieber gänzlich von der Auslegung einer Lehre absehen, anstatt dazu beizutragen, sie ihrer wahren Natur entfremdet darzustellen und sei es auch nur durch bloße Ungeschicklichkeit. Glücklicherweise gibt es jedoch einen Ausweg aus dieser Problematik: Man beschränkt sich für einen gewählten Zeitpunkt auf ein spezielles Thema oder einen mehr oder weniger abgeschlossenen Aspekt der Lehre, was die Freiheit lässt, danach weitere Themen zu behandeln, um diese wiederum in den Mittelpunkt weiterer, voneinander unabhängiger Studien zu stellen. So wird man auch nicht Gefahr laufen, dass diese Studien das werden, was unter Gelehrten und Spezialisten „Monographien“ genannt wird, da die grundlegenden Prinzipien nie aus dem Auge verloren werden. Nachrangige Themen können überdies auf diese Weise nur als direkte oder indirekte Anwendung der Prinzipien auftreten, von denen alles entwickelt und abgeleitet wird. In der metaphysischen Ordnung spricht man in diesem Fall davon, dass im Bereich des Universalen kein Platz für irgendeine Spezialisierung sein kann. Aus den vorangegangenen Bemerkungen sollte nun klar geworden sein, warum wir den Betrachtungsbereich der vorliegenden Studie auf die Natur und Konstitution des Menschen beschränken. Um unsere Kommentare klar verständlich zu machen, fühlen wir uns verpflichtet, auch andere Themen zu berühren, die sich auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz auf den gleichen Aspekt beziehen, aber immer in Relation zu dem Gebiet stehen, zu dem wir sie erwähnen. Die Prinzipien selbst besitzen einen Umfang, der das gesamte Feld denkbarer Anwendungen bei weitem überschreitet. Trotzdem erscheint es uns berechtigt, sie – wo immer es möglich ist – auch auszulegen und zwar in Beziehung zu dieser oder jener Anwendung. Dieses Vorgehen eröffnet einige beachtliche Vorteile und es ist sogar so, dass jede Frage, egal wonach, mit den Prinzipien mehr oder weniger verbunden ist, so dass sie sich auch entsprechend metaphysisch auffassen lässt. Diese Tatsache darf nicht aus den Augen verloren werden, solange man beabsichtigt, die echte Metaphysik und nicht die Pseudometaphysik der europäischen Philosophen zu behandeln. Wenn wir uns nun mit der Auslegung von Fragen beschäftigen, die den Menschen betreffen, so tun wir dies nicht deshalb, weil diesen Fragen vom rein metaphysischen Standpunkt her eine besondere Bedeutung zufällt. Diese Sichtweise ist völlig frei von jeder Bedingtheit, und der Bereich, zu dem die Menschheit zählt, kann ihr nie als privilegiert erscheinen. Wir haben mit der Diskussion dieser Fragen einfach deshalb begonnen, weil sie im Verlauf unserer früheren Studien bereits gestellt wurden und es daher an der Zeit war, eine ergänzende Arbeit wie diese zu unternehmen. Die Reihenfolge, in der mögliche nachfolgende Studien erscheinen mögen, wird auf ähnliche Weise von den Umständen abhängen und sehr stark von Überlegungen hinsichtlich ihrer Zweckmäßigkeit bestimmt sein. Wir sind der Meinung, dass es ratsam ist, dies gleich zu Beginn zu erwähnen, damit niemand versucht ist, eine Art hierarchische Ordnung in unseren Arbeiten zu sehen, weder in Bezug auf die Wichtigkeit der behandelten Fragen noch in Bezug auf die Abhängigkeit voneinander. Dies würde uns eine Absicht unterstellen, die wir nie verfolgt haben. Aber wir wissen nur zu gut, wie schnell solche Missverständnisse aufkommen können, weshalb wir alle Maßnahmen ergreifen, um ihnen zuvorzukommen, wann immer es in unserer Macht liegt. Es gibt einen wichtigen Punkt, der von zu großer Bedeutung ist, um ohne Bemerkung in diesen einleitenden Betrachtungen bleiben zu können – obwohl wir dachten, dass wir uns dazu bereits klar genug bei anderen Gelegenheiten geäußert hätten. Aber wir haben bemerkt, dass es gewissen Leuten nicht möglich ist, unserem Verständnis zu folgen, so dass es uns daher ratsam erscheint, diesen Punkt nochmals zu betonen: Wahres Wissen, das uns hier allein interessiert, hat wenig bis nichts gemein mit weltlichem Wissen. Die Studien, die sich mit letzterem befassen, können nicht einmal als indirekter Pfad zur Annäherung an die „Heilige Wissenschaft“ dienen. Sie bilden im Gegenteil manchmal sogar ein Hindernis, da sie zu einer oft nicht mehr gut zu machenden geistigen Missbildung führen, die die am weitesten verbreitete Auswirkung einer bestimmten Art von Ausbildung ist. Zum Verständnis von Lehren wie solchen, die wir hier auslegen möchten, ist eine Studie, die bloß „von außen“ durchgeführt wird, von keinem Nutzen. Wie wir bereits erwähnt haben, ist dies keine Aufgabe der Geschichtswissenschaft, Philologie oder Literaturwissenschaft und, wie wir zum wiederholten Male hinzufügen möchten, auch nicht ein Thema für die Philosophie. All diese Disziplinen gehören zu jener Art des Wissens, die wir als weltlich oder „äußerlich“ klassifizieren – und zwar nicht aus Geringschätzung, sondern weil sie tatsächlich nichts weiter sind. Man darf nicht überlegen, wessen Gunst man möglicherweise mit seiner Veröffentlichung gewinnen kann, man hat die Dinge vielmehr einfach so zu beschreiben, wie sie tatsächlich sind und jedem den Namen und Rang zu geben, der ihm zusteht. Die Tatsache, dass im modernen Westen die „Heilige Wissenschaft“ von mehr oder minder bewussten Verleumdern übel verzerrt wurde, ist kein Grund dafür, darüber Stillschweigen zu wahren oder sie zu ignorieren, wenn nicht gar in Abrede zu stellen. Wir erklären im Gegenteil ohne zu zögern nicht nur, dass diese Wissenschaft existiert, sondern dass sie auch unsere einzige Beschäftigung ist. Jeder kann selbst nachlesen, was wir bereits über die Extravaganzen der Okkultisten und Theosophisten geschrieben haben und wird sich vorstellen können, dass wir hier auf etwas von einer ganz anderen Ordnung Bezug nehmen. Die Haltung von Leuten, die sich...



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