Guzzoni | Sieben Stücke zu Adorno | Buch | 978-3-495-48090-8 | sack.de

Buch, Deutsch, 142 Seiten, KART, Format (B × H): 139 mm x 214 mm, Gewicht: 207 g

Guzzoni

Sieben Stücke zu Adorno


1. Auflage 2003
ISBN: 978-3-495-48090-8
Verlag: Karl Alber Verlag

Buch, Deutsch, 142 Seiten, KART, Format (B × H): 139 mm x 214 mm, Gewicht: 207 g

ISBN: 978-3-495-48090-8
Verlag: Karl Alber Verlag


„Die Kraft des Denkens, nicht mit dem eigenen Strom zu schwimmen, ist die des Widerstandes gegen das Vorgedachte“ - dieser Satz Adornos charakterisiert auch die sieben Stücke, die Ute Guzzoni zu Adorno verfasst hat. Sie diskutiert zentrale Begriffe der „Dialektik der Aufklärung“, der „Negativen Dialektik“ und anderer Werke Adornos, z.B. Identität und Nicht-Identität, Vernunft, Kritik, Natur, Herrschaft, Selbsterhaltung oder Konstellation. Außerdem werden Berührungspunkte und Unterschiede zwischen Adorno und Hegel, Adorno und Heidegger sowie Adorno und der Postmorderne herausgearbeitet. So führt in diesen „sieben Stücken“ die Auseinandersetzung mit Adorno auch stets über ihn hinaus.

'Glück, wahres Glück, enthält Wahrheit. „Wahrheit“ ist dabei nicht als eine bestehende Wirklichkeit, als ein Festes, ein Besitz zu verstehen, sondern eher im Sinne Hegels, der in der Vorrede zur Phänomenologie des Geistes von der Wahrheit sagt, daß sie „das Negative in sich“ schließt: „Das Wahre ist so der bacchantische Taumel, an dem kein Glied nicht trunken ist“ (Ph.d.G., 39). In ähnlichem Sinne sagt Adorno von Odysseus - so, als habe dieser sich nicht angesichts der Sirenen-Gefahr festbinden lassen und als habe er angesichts der Lotophagen nicht so schnell wie möglich mit seinen Leuten die Flucht ergriffen: „das Wissen, in dem seine Identität besteht und das ihm zu überleben ermöglicht, hat seine Substanz an der Erfahrung des Vielfältigen, Ablenkenden, Auflösenden, und der wissend Überlebende ist zugleich der, welcher der Todesdrohung am verwegensten sich überläßt, an der er zum Leben hart und stark wird“ (D.d.A., 53 f.).

Wahrheit ist Bewegung, ist Hervorgehen durch die Negation hindurch, ist immer erst „werdende Konstellation“. Das heißt auch, daß sie sich immer erst bewahrheiten, erst bewähren muß. Das Glück ist darum solange scheinhaft, als es nicht seine Kraft bewiesen hat, als es sich nicht gegen Anderes, Widriges, gegen „Widerstand“ durchgesetzt, sich nicht als Negation des Negativen erwiesen hat.'

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Weitere Infos & Material


Ute Guzzoni, geb. 1934, lehrt als emeritierte Professorin an der Universität Freiburg i. Br. Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt bei Alber „Über Natur" (1995), „Sieben Stücke zu Adorno" (2003), „Hegels Denken als Vollendung der Metaphysik" (2005), "Unter anderem: die Dinge" (2008), "Gegensätze, Gegenspiele" (2009),



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