Genderkonstruktionen in La Belle et la Bête von Jean Cocteau
Buch, Deutsch, 172 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 261 g
Reihe: Imago
ISBN: 978-3-8379-2446-6
Verlag: Psychosozial-Verlag
Die Bilder von Frauen und Männern im Kino sind stets Konstrukte der Filmemacher und des Publikums. Jean Cocteaus Film La Belle et la Bête (Frankreich 1946) bedient sich des antiken Tierbräutigam-Motivs und macht daraus eine empathische Schilderung einer gefährdeten Männlichkeit. Indem er das Monster als Leidenden zeigt, hinterfragt Cocteau als Reaktion auf Weltkrieg und Holocaust die abgewirtschaftete hegemoniale Männlichkeit und zeichnet einen halluzinatorischen Heilungsversuch für eine traumatisierte Generation. Das bewusst unglaubwürdig gestaltete Ende des Films stellt Frauen- und Männerbilder jenseits kompensatorischer Märchenträume infrage.
Der vorliegende Band widmet sich dem Filmklassiker unter der Fragestellung der Gender- und insbesondere der Männlichkeitskonstruktion im Film. Die interdisziplinären Beiträge aus Psychoanalyse, Literatur- und Filmwissenschaft zeigen, wie in La Belle et la Bête unterschwellige Themen von der sexuellen Entwicklung bis zur Krise der Männlichkeit verhandelt werden.
Mit Beiträgen von Andreas Hamburger, Christine Kirchhoff, Marianne Leuzinger-Bohleber, Wolfgang Mertens, Andreas Rost und Andrea Sabbadini
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Inhalt
Frauen und Männerbilder im Kino
Andreas Hamburger
Psychoanalytische Filminterpretation
Möglichkeiten und Grenzen
Wolfgang Mertens
Schöne Biester
Zur Motivgeschichte und Filmpsychoanalyse von Jean Cocteaus La Belle et la Bête (F 1946)
Andreas Hamburger
Teil I: The Beauties
La Belle, la Bête et la Rose
Andrea Sabbadini
»You can’t say no to the Beauty and the Beast …« Oder: Ein Ende und kein schönes Biest
Christine Kirchhoff
Teil II: The Beasts
Es war einmal … die Schöne und die Bestie
Ein surrealistischer Überlebensversuch im Jahr 1946?
Marianne Leuzinger-Bohleber
Animalische Erotik und gezähmte Wildheit
Sehnsüchtige Frauen im Bestiarium der Filmgeschichte
Andreas Rost
Autorinnen und Autoren