E-Book, Deutsch, Band 0125, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben
Hampton / Roberts / O'Neil Julia Ärzte zum Verlieben Band 125
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1349-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0125, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben
ISBN: 978-3-7337-1349-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
NUR EIN BLICK IN DEINE AUGEN ... von O'NEIL, ANNIE
Beim Blick in Dr. Nikolaides' meergrüne Augen schmilzt Cailey ungewollt dahin. Doch sie ist für einen Hilfseinsatz nach Mythelios zurückgekehrt, nicht, damit der reiche Arzt ihr erneut das Herz bricht. Denn sie weiß: Als Tochter der Haushälterin wird sie nie gut genug für ihn sein!
PLÖTZLICH SIND WIR EINE FAMILIE von HAMPTON, SUSANNE
Seit Schwester Jade sich aufopferungsvoll um ihre verwaiste kleine Nichte Amber kümmert, hat sie den Männern abgeschworen. Da passt es überhaupt nicht, dass Ambers aufregender Onkel Dr. Mitchell Forrester auftaucht und mit seinem Sex-Appeal ihr die Sinne durcheinanderwirbelt ...
EINE TRAUMFRAU MIT HINDERNISSEN von ROBERTS, ALISON
Georgia ist die Traumfrau für Matteo, und sie gibt ihm deutlich zu verstehen, dass auch er ihr gefällt. Aber warum verlässt sie ihn sofort nach ihrer einzigen unvergesslichen Liebesnacht? Als er sie auf einer Party wiedertrifft, macht sie ihm ein ungeahntes Geständnis ...
Alison wurde in Dunedin, Neuseeland, geboren. Doch die Schule besuchte sie in London, weil ihr Vater, ein Arzt, aus beruflichen Gründen nach England ging. Später zogen sie nach Washington. Nach längerer Zeit im Ausland kehrte die Familie zurück nach Dunedin, wo Alison dann zur Grundschullehrerin ausgebildet wurde. Sie fand eine Stelle als Lehrerin im Norden des Landes, wo sie ihren Traummann kennenlernte, der einen Wirbelsturm aus romantischen Gefühlen in ihr auslöste. Der Sturm gipfelte in der Hochzeit mit dem jungen Doktor und jetzigen Professor Mark. Es folgten zwei Jahre in Glasgow, Schottland. In dieser Zeit vollendete sie ihren ersten Roman - einen Medizinthriller mit einer ordentlichen Portion Romantik. Mit der Rückkehr nach Neuseeland begann ein neues turbulentes Kapitel in ihrem Leben, in dem sich alles darum drehte, sich um ihre kleine Tochter zu kümmern, ein altes Farmhaus zu renovieren, einen großzügigen Garten zu gestalten und ihre kleine Menagerie - Esel, Schafe, Hühner, Hunde und Katzen - zu versorgen. Neben ihrem Zuhause, der Familie und dem Schreiben engagiert sich Alison leidenschaftlich beim Rettungsdienst. Bei dieser Arbeit erhält sie viele Anregungen für ihre Arztromane. Die aufregenden Stunden im Einsatz und die Rettung von Patienten bilden den perfekten Ausgleich für die einsamen Stunden des Schreibens.
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3. KAPITEL Am liebsten wäre Cailey von der Fähre gesprungen und an Land geschwommen. Wegen der Erdbebenschäden an der Landebahn waren alle Flüge nach Mythelios gestrichen worden. In der Kabine suchte sie Schutz vor dem Wind, nahm das Handy aus ihrer Tasche und wählte eine vertraute Nummer. „Mama?“ Es knisterte und rauschte, und sie musste sich anstrengen, damit sie bei dem lauten Maschinengeräusch der Fähre überhaupt irgendetwas hörte. „… Theo gesehen?“, fragte ihre Mutter. Theo? Wieso fragte ihre Mutter ausgerechnet nach ihm? Cailey war auf die Insel zurückgekommen, um zu helfen, und nicht, um Fragen nach dem Schwarm aus ihrer Teenagerzeit zu beantworten. Es war mittlerweile zehn Jahre her, und doch musste sie sich von anderen Leuten immer noch fragen lassen, ob ihr Herz inzwischen geheilt wäre. „Mama, wenn bei dir alles in Ordnung ist …“ Sie sprach betont langsam, „… dann gehe ich sofort zur Klinik.“ „Geh … Klinik … Theo … Brüder … kommen klar …“ Cailey starrte auf ihr Handy. Vor ihrem Abflug gestern Abend hatte sie kurz mit ihrer Mutter gesprochen. Daher wusste sie, dass von ihren Brüdern niemand verletzt war und sie sich an den Rettungsarbeiten beteiligten. Ihre Mutter hatte bereits eine Gruppe von Frauen organisiert, die in der Taverna für das leibliche Wohl der Rettungskräfte und der Überlebenden sorgten. Wie sie immer wieder sagte, gehörte es zu den Aufgaben einer griechischen Mutter, in Krisenzeiten Essen zu kochen. „Bis bald, Mama! Hab dich lieb“, rief Cailey ins Telefon, ehe sie auflegte. Danach ging sie zurück an Deck und spähte zur Insel hinüber. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie, die Einzelheiten des kleinen Hafens zu erkennen. Nach den vielen Blinklichtern zu urteilen, sah er eher aus wie eine Baustelle. Düster steckte sie das Handy wieder ein und setzte ihren Rucksack auf. Die Nachrichten am Flughafen in Athen hatten sehr anschauliche Bilder gezeigt. Das Leben mancher Menschen würde nie mehr so sein wie vorher. Zwei Touristen waren bereits für tot erklärt worden, und es gab zahlreiche Verletzte. Sobald das Schiff angelegt hatte, zog Cailey die Riemen an ihrem Rucksack fest und rannte los. Damals hatte sie diesen Rucksack wütend mit all den Sachen vollgestopft, von denen sie gehofft hatte, dass sie für das Klima in England geeignet waren. Einige Gebäude wirkten beinahe unberührt, während andere nur noch ein Schutthaufen waren. Fieberhaft arbeiteten die staubbedeckten Einwohner von Mythelios daran, aus den Überresten ihrer Häuser zu retten, was noch zu retten war. Fensterrahmen, Betonblöcke. Mauersteine. „Cailey!“ Sie blieb stehen und drehte sich um. Eine nur allzu vertraute Stimme. Kyros! Noch ehe sie den Namen ihres großen Bruders aussprechen konnte, wurde sie bereits gepackt und durch die Luft gewirbelt. „Cailey mou! Mein kleiner Seestern! Wie geht es dir?“ Trotz der ernsten Lage lachte Cailey. Nie hätte sie gedacht, dass es sich so gut anfühlen würde, den Kosenamen aus ihrer Kindheit zu hören. Oder einfach nur den Geruch der Insel wahrzunehmen, die staubige Brust ihres Bruders und wunderbarerweise sogar auch den Duft nach frisch gebackenem Brot. Beide blickten über die Straße. Das Einzige, was von der Bäckerei übrig geblieben war, waren die riesigen, uralten, gemauerten Öfen. Unbeirrt davon, dass er jetzt im Freien arbeitete, stand dort der beste Bäcker von Mythelios und holte gerade seine Brotlaibe heraus. Als wäre es das Normalste der Welt, mitten im Schutt seinem Beruf nachzugehen. Lächelnd sagte Kyros: „Ich freu mich so, dass ich dich getroffen habe. Wir wollen gleich in die Berge rauf, um zu sehen, was wir dort tun können, um den Leuten in den weiter abgelegenen Häusern zu helfen.“ Er drückte sie fest an sich. „Wie geht es der erfolgreichen Karrierefrau in unserer Familie? Wissen die in deinem Londoner Krankenhaus eigentlich, was für ein Glück sie mit dir haben? Und hast du Theo schon gesehen?“ Kyros hielt sie auf Armeslänge von sich ab, um sie prüfend zu betrachten. Cailey bemühte sich, ihr Lächeln nicht zu verlieren. Wieso fragte ihre Familie sie ständig nach Theo? Was sollte das? Kyros zog die Augenbrauen zusammen. „Du siehst aus, als würdest du da drüben nicht genug zu essen kriegen.“ „Mir geht es gut!“, wehrte sie rasch ab. Sie hatte mehr als genug auf den Rippen und keine Chance, ihre Rundungen im Zaum zu halten. Und wenn sie noch so oft nur wie ein Spatz aß. „In deinem Anzug muss es kochend heiß sein.“ „Du meinst, in dem da?“ Er drehte sich im Kreis. „Steht mir gut, oder?“ „Noch immer ein Angeber, wie ich sehe.“ „Absolut!“, gab Kyros mit einem scherzhaften Augenzwinkern zurück, ehe er rasch ernst wurde. „Aber jetzt sollte ich zeigen, wie gut ich als Rettungshelfer bin. Es werden noch immer mehrere Dutzend Leute vermisst. Hauptsächlich Touristen.“ „Ist es so schlimm, wie in den Nachrichten berichtet wird?“ Er nickte. „Noch schlimmer. Je mehr wir graben, desto mehr Todesopfer finden wir. Und es gibt viele Verletzte.“ Mit einem Nicken wies er die Straße entlang. „Die Klinik platzte aus allen Nähten, als ich das letzte Mal da war. Hast du schon mit Theo gesprochen?“ Cailey ignorierte die Frage. „Wie geht es Leon? Ich wollte Mama fragen, aber die Verbindung war zu schlecht.“ Sie brach ab, da ein sehr großer, sehr luxuriöser Geländewagen direkt neben ihnen anhielt. Das hintere Fenster wurde heruntergelassen, dann sah sie einen Mann mit silbergrauem Haar und eiskalten blauen Augen. Du liebe Güte. Theos Vater war in den vergangenen Jahren erheblich gealtert. Einer der mächtigsten Männer der Insel war nicht imstande gewesen, die Zeit aufzuhalten. Vermutlich das Einzige, was Dimitri Nikolaides nicht kann, dachte Cailey voller Bitterkeit. „Ah, Miss Tomaras. Wie … interessant, Sie wieder hier zu sehen.“ Eissplitter schienen sie zu durchbohren, während sie sich an den Tag erinnerte, als er ihr mehr als deutlich zu verstehen gegeben hatte, was er und der Rest seiner Familie von ihr hielten. Nichts als ein einfaches Hausmädchen. Mehr wird aus dir niemals werden. Kyros lehnte sich über ihre Schulter. „Cailey ist gekommen, um hier zu helfen, Mr. Nikolaides. Sie ist jetzt eine erstklassige Krankenschwester.“ „Ach ja?“ Ein gönnerhaftes Lächeln erschien auf der Miene des alten Mannes. „Sie wollen zur Klinik?“ „Um dort auszuhelfen, ja.“ Obwohl er sich benahm, als würde ihm die Insel gehören, war dies natürlich nicht der Fall. Doch trotz ihres beruflichen Erfolgs gab es einen Teil von Cailey, der noch immer fürchtete, nicht gut genug, nicht intelligent genug, nicht begabt genug zu sein, um nach Hause zu kommen und irgendetwas anderes zu tun, als nur das Schicksal zu erfüllen, das Dimitri Nikolaides ihr vorhergesagt hatte. „Bestimmt können Sie sich in irgendeiner Ecke nützlich machen. Es gibt ja jede Menge Schürfwunden und Kratzer, die behandelt werden müssen.“ Abschätzend maß Mr. Nikolaides sie mit Blicken, als würde er ein Rennpferd beurteilen. Na ja, wohl eher ein Arbeitspferd. So betrachtete er ihre Familie, und das würde sich auch niemals ändern. Caileys Rücken versteifte sich, während sie sich mühsam zu einem Lächeln zwang. „Entbindungsstation, nicht wahr?“ „Wie bitte?“ „Ich habe gehört, dass Sie anderen Frauen mit ihren Kindern helfen. Wie nett.“ Von den Frauen auf Mythelios wurde nichts anderes erwartet. Kochen, sauber machen, unterwürfig sein. Manchmal fragte Cailey sich, ob auf der Insel noch niemand gemerkt hatte, dass inzwischen das einundzwanzigste Jahrhundert angebrochen war. Eine Zeit, in der es Frauen gestattet war, intelligent zu sein, eine eigene Meinung zu haben und zu lieben, wen immer sie wollten. Sie betrachtete die tiefen Linien und Falten im Gesicht des alten Mannes. Was hatte ihn so boshaft und gemein gemacht? Nachdem er sie endlich von der Insel vertrieben hatte, hätte er doch eigentlich alles gehabt, was er wollte. Einen Sohn, den er mit den schönsten Erbinnen der Welt verheiraten konnte, die Tochter an einer medizinischen Elite-Universität. Zweifellos wusste er auch genau, wen diese heiraten würde. Die Tochter seiner Haushälterin war ja nun glücklicherweise von der Bildfläche verschwunden, sodass sie weder den Freundeskreis seiner Tochter besudeln noch die romantische Zukunft seines Sohnes gefährden konnte. Cailey lächelte höflich. „Meine Familie engagiert sich überall dort, wo Hilfe nötig ist. Leons Polizeitruppe ist gerade unterwegs, um Menschenleben zu retten.“ „Sie dagegen wirken nicht allzu beschäftigt“, bemerkte Mr. Nikolaides, bevor er sich an Kyros wandte. „Und Ihre Mutter? Tut sie irgendwas, oder genießt sie nur ihr Rentnerdasein?“ Empört schnappte Cailey nach Luft. Ihre Mutter hatte sich ihr Gehalt auf dem Nikolaides-Anwesen redlich verdient, ebenso wie ihre Rente. Wieso sagte Kyros nichts dazu? Und warum schien es auch ihr die Sprache verschlagen zu haben? In London hätte Cailey nie zugelassen, dass jemand so mit ihr sprach. Nicht nach all den Jahren, die sie darauf hingearbeitet hatte, Krankenschwester zu werden. Und ganz sicher nicht, nachdem sie so viele Jahre woanders gelebt hatte, um den Sohn eines Milliardärs zu schützen. Theo, an dessen Arm sie schon so viele reiche...