Hansen | Lernen durch freiwilliges Engagement | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 149 Seiten, eBook

Hansen Lernen durch freiwilliges Engagement

Eine empirische Studie zu Lernprozessen in Vereinen
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-531-91020-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine empirische Studie zu Lernprozessen in Vereinen

E-Book, Deutsch, 149 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-91020-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die empirische Studie von Stefan Hansen untersucht Lernprozesse im Rahmen des freiwilligen Engagements in Vereinen. Der Autor zeigt, dass Vereine Lernorte darstellen, an denen Fach- und Gesellschaftswissen, soziale Kompetenzen und Organisationsfähigkeiten auf informelle Weise erworben werden, die auch außerhalb des Vereins Anwendung finden.

Stefan Hansen promovierte bei Prof. Dr. Dr. Sebastian Braun am Department Sport & Gesundheit / Arbeitsbereich Sport & Gesellschaft der Universität Paderborn. Er ist dort als wissenschaftlicher Assistent tätig.

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Research


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Weitere Infos & Material


1;Danksagung;6
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Tabellenverzeichnis;11
4;Abbildungsverzeichnis;12
5;1 Einleitung: Einführung in das Thema, leitende Fragestellung und Überblick über die Arbeit;13
5.1;1.1 Einführung in das Thema und leitende Fragestellung;13
5.2;1.2 Überblick über die Arbeit;15
6;2 Idealtypische Strukturbesonderheiten von Vereinen: Vereine als struktureller Handlungskontext für Kompetenzerwerbsprozesse;19
6.1;2.1 Idealtypische Strukturbesonderheiten von Vereinen;20
6.2;2.2 Vereine und das Problem der Einbindung der Mitglieder;22
6.3;2.3 Freiwilliges Engagement;24
6.4;2.4 Freiwilliges Engagement in Vereinen und die Lösung des Kollektivgutproblems;26
6.5;2.5 Fazit: Freiwilliges Engagement in Vereinen als struktureller Handlungskontext für Kompetenzerwerbsprozesse;27
7;3 Lernen in der Forschung zum freiwilligen Engagement und zu Vereinen: Stand der Diskussion und Forschungsfragen;28
7.1;3.1 Lernen in der Debatte um gesellschaftliche Partizipations-, Sozialisations- und Integrationsfunktionen von Vereinen – die gesellschaftliche Makroebene;29
7.2;3.2 Lernen als Professionalisierungsstrategie von Vereinen – die organisationale Mesoebene;34
7.3;3.3 Freiwilliges Engagement als individueller Bildungsfaktor – die individuelle Mikroebene;36
7.4;3.4 Forschungsfragen;38
8;4 Formelles und informelles Lernen durch freiwilliges Engagement in Vereinen: Begriffsbestimmung und theoretische Konzepte des Lernens;41
8.1;4.1 Der psychologische Lernbegriff;41
8.2;4.2 Formelles und informelles Lernen;47
8.3;4.3 Inzidentelle und selbstgesteuerte Lernprozesse als Unterformen des informellen Lernens;53
8.4;4.4 Zusammenfassung: Formelles, inzidentelles und selbstgesteuertes Lernen als begrifflicher Rahmen für diese Arbeit;56
9;5 Methode: Sekundäranalyse eines qualitativen Datensatzes;59
9.1;5.1 Zielstellung, methodische Umsetzung und Auswahl der Untersuchungseinheiten der Primäruntersuchung;59
9.2;5.2 Auswertung der Interviews im Rahmen der Sekundäranalyse: Die Entwicklung einer empirisch begründeten Typologie;68
9.3;5.3 Aussagekraft und Limitierung der Daten im Hinblick auf die Fragestellung der Studie;73
10;6 Empirische Ergebnisse zum Lernen durch freiwilliges Engagement in Vereinen: Lerninhalte, Lernformen und Typologie des Lernens;76
10.1;6.1 Inhalte des Lernens durch freiwilliges Engagement in Vereinen;76
10.2;6.2 Der Erwerb der Lerninhalte durch formelles, selbstgesteuertes und inzidentelles Lernen;90
10.3;6.3 Der Transfer der Lerninhalte in die Außenwelt des Individuums;95
10.4;6.4 Eine Typologie des Lernens durch freiwilliges Engagement in Vereinen;100
10.5;6.5 Typen des inzidentelles Lernen in Vereinen;100
10.6;6.6 Typen des formellen und selbstgesteuerten Lernens in Vereinen;111
10.7;6.7 Hindernisse des Lernens durch freiwilliges Engagement in Vereinen;120
10.8;6.8 Zusammenfassung: Typen des Lernens durch freiwilliges Engagement in Vereinen;128
10.9;6.9 Vereine als struktureller Handlungskontext für das Lernen durch freiwilliges Engagement in Vereinen;130
11;7 Fazit und Ausblick;134
11.1;7.1 Fazit;134
11.2;7.2 Ausblick;137
12;Literatur;140

Einleitung: Einführung in das Thema, leitende Fragestellung und Überblick über die Arbeit.- Idealtypische Strukturbesonderheiten von Vereinen: Vereine als struktureller Handlungskontext für Kompetenzerwerbsprozesse.- Lernen in der Forschung zum freiwilligen Engagement und zu Vereinen: Stand der Diskussion und Forschungsfragen.- Formelles und informelles Lernen durch freiwilliges Engagement in Vereinen: Begriffsbestimmung und theoretische Konzepte des Lernens.- Methode: Sekundäranalyse eines qualitativen Datensatzes.- Empirische Ergebnisse zum Lernen durch freiwilliges Engagement in Vereinen: Lerninhalte, Lernformen und Typologie des Lernens.- Fazit und Ausblick.


4 Formelles und informelles Lernen durch freiwilliges Engagement in Vereinen: Begriffsbestimmung und theoretische Konzepte des Lernens (S. 43-44)

4 Begriffsbestimmung und theoretische Konzepte des Lernens Im folgenden

Teil 4 werden drei Formen des Lernens theoretisch erarbeitet, die im Rahmen der empirischen Untersuchung analysiert werden sollen. Dabei stehen zwei Ziele im Vordergrund: Erstens sollen die Lernformen ein hinreichend breites Spektrum des vielfältigen theoretischen Konzepts, das Lernen darstellt, abdecken. Zweitens sollen sie spezifisch genug sein, um im Rahmen der folgenden empirischen Untersuchung operationalisiert werden zu können. Hierfür wird im Folgenden zunächst auf den psychologischen Lernbegriff zurückgegriffen (vgl. Kap. 4.1) und ein allgemeines Modell des Lernens auf der Basis der Lernpsychologie dargestellt. Daran anschließend wird der Begriff des informellen Lernens in den Blick genommen, der als Endpunkt eines Kontinuums definiert werden kann, an dessen anderen Ende das formelle Lernen steht (vgl. Kap. 4.2). Dieses Kontinuum stellt das gewünschte breite Spektrum des Lernbegriffs dar. Um zu empirisch bearbeitbaren Begriffen zu kommen, werden letztendlich drei Lernformen (formelles, selbstgesteuertes und inzidentelles Lernen) definiert, die die folgende empirische Untersuchung zum Lernen durch freiwilliges Engagement in Vereinen leiten sollen (vgl. Abschn. 4.2.2 und Kap. 4.3).

4.1 Der psychologische Lernbegriff

Assoziative und kognitive Lernprozesse In der Psychologie wird eine Vielzahl von unterschiedlichen Theorien über das Lernen von Menschen vertreten. Systematisierend kann jedoch in ältere assoziative Lerntheorien, die das Lernen hauptsächlich als einen von außen gesteuerten Prozess ansehen, und jüngere kognitive Theorien, die stärker die im Lernenden vorgehenden kognitiven Prozesse thematisieren, unterteilt werden (vgl. z.B. Bednorz & Schuster, 2002, Edelmann, 2000, Seel, 2003, Winkel, Petermann & Petermann, 2006).

Assoziative Lerntheorien betrachten den Prozess des Lernens als einen ausschließlich außengesteuerten Vorgang, bei dem bestimmte Reize oder Stimuli (S) aus der Umwelt mit bestimmten Reaktionen oder Verhaltensmustern (R) des Lerners assoziativ verknüpft werden, so dass sich bei einer Wiederholung des Reizes eine ähnliche Reaktion beobachten lässt. Konkret wird das assoziative Lernen durch die Konzepte des klassischen und operanten Konditionierens beschrieben. Während beim klassischen Konditionieren das einfache „S R Modell" als Erklärung angenommen wird, ist das operante Konditionieren dadurch gekennzeichnet, dass sich das Verhalten auf die Herstellung einer bestimmten Situation ausrichtet, die wiederum einen begehrten Reiz enthält („R , S Modell"), es stehen also Verhaltenskonsequenzen im Mittelpunkt (Edelmann, 2000, S. 65ff. spricht auch von "instrumentellem Lernen").

Charakteristisch für assoziative Lerntheorien ist das methodische Ausblenden aller mit dem Lernen verbundenen kognitiven Prozesse, weswegen diese Theorien heute auch nicht mehr als adäquat zur Beschreibung komplexer Lernprozesse angesehen werden (vgl. z.B. Seel, 2003) bzw. mit kognitiven Theorien verknüpft werden (vgl. z.B. Edelmann, 2000). Diese Ausblendung kognitiver Prozesse bei den assoziativen Lerntheorien war im Zuge der so genannten „kognitiven Wende" in der allgemeinen Psychologie Ausgangspunkt für eine neue Art psychologischer Lerntheorien (Seel, 2003, S. 20ff.). In kognitiven Lerntheorien stehen weniger die äußeren Bedingungen des Lernens als vielmehr die konkreten Formen der (kognitiven) Verarbeitung neuen Wissens im Vordergrund. Als Beispiel für die Vielzahl unterschiedlicher Theorien zur kognitiven Verarbeitung neu erworbenen Wissens können die Begriffsbildung oder das Problemlösen gelten.


Stefan Hansen promovierte bei Prof. Dr. Dr. Sebastian Braun am Department Sport & Gesundheit / Arbeitsbereich Sport & Gesellschaft der Universität Paderborn. Er ist dort als wissenschaftlicher Assistent tätig.



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