Hanses / Sander Interaktionsordnungen
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-531-93383-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Gesundheit als soziale Praxis
E-Book, Deutsch, 270 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-93383-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Gesundheit wird, so die zentrale These des Sammelbandes, in den Interaktionsordnungen des Gesundheitssystems beständig verhandelt, ohne das die darin wirksam werdenden Wahrnehmungen und Zuschreibungen explizit gemacht werden. Sowohl in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Gesundheitsberufe wie in den face-to-face Situationen zwischen den KlientInnen und den Professionellen werden Vorstellungen von Gesundheit und Professionalität erzeugt, in Handlung umgesetzt und/oder in Frage gestellt. In ihren Beiträgen entwickeln die Autorinnen und Autoren eine fundierte sozial- und erziehungswissenschaftliche Perspektive auf Gesundheit als soziale Praxis.
Dr. Andreas Hanses ist Professor am Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften der TU Dresden. Dr. Kirsten Sander ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften der TU Dresden.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;5
2;Einleitung;7
3;I Grundlegungen;12
3.1;Interaktionsordnung. Zur Logik des Scheiterns und Gelingens professioneller Praxen;13
3.1.1;1 Professionelle Interaktionsrahmen;15
3.1.1.1;1.1 Komplexität;17
3.1.1.2;1.2 Wechsel der Sinnkontexte;18
3.1.2;2 Das geheiligte Selbst: Identität und der Blick der anderen;20
3.1.2.1;2.1 Wer spielt mit? Die Person-Rolle-Formel;22
3.1.2.2;2.2 Der Lauf der Dinge: KlientInnenkarrieren;24
3.1.2.3;2.3 Die Ordnung des sozialen Raums: Territorien, (geschlechtliche) Körper, Institutionen und ihre Eigenschaften;26
3.1.3;3 Rahmenanalytische Reflexion professioneller Praxen;28
3.1.4;Literatur;30
3.2;Gesundheit als soziale Praxis. Zur Relevanz von Interaktionsund Wissensordnungen professionellen Handelns als soziale Praxis;33
3.2.1;1 Wissensund Interaktionsordnungen in institutionellen Kontexten des Gesundheitsbereiches;36
3.2.2;2 Soziale Praxis als Störung der Ordnung;43
3.2.3;3 Soziale Praxis als heuristische Perspektive im Gesundheitsbereich;45
3.2.4;Literatur;47
3.3;Die Problematisierung gesundheitlicher Risiken;50
3.3.1;1 Aspekte der Problematisierung gesundheitlicher Risiken;51
3.3.2;2 Das Beispiel Adipositas;55
3.3.3;3 Ausblick: ‚Doing Health‘ als reflexive Perspektive in den Gesundheitswissenschaften;61
3.3.4;Literatur;63
3.4;Vertrauen unter komplexen Reflexionsverhältnissen oder: die gesellschaftliche Konditionierung der ArztPatient-Interaktion;67
3.4.1;1 Doppelte Kontingenz;68
3.4.2;2 Krankenbehandlung unter generalisierten Rollenerwartungen;69
3.4.3;3 Arzt-Patient-Beziehung unter komplexeren Reflexionsverhältnissen;72
3.4.4;4 Vertrauen unter komplexen Reflexionsverhältnissen;75
3.4.5;Literatur;79
4;II Empirische Perspektiven;82
4.1;Interaktionsdynamiken in der Triade Kind-ElternArzt in Kindervorsorgeuntersuchungen;83
4.1.1;1 Interaktionsarrangements und Teilnehmer(dis)positionen in den Vorsorgen;86
4.1.2;2 Körper-Kopplungen in der Triade von Kind-Eltern-Arzt;89
4.1.2.1;2.1 Funktionalisierung des körperlichen Einsatzes der Mutter und der ‚Wille‘ des Kindes;90
4.1.2.2;2.2 Körperliche Unterstützungsleistungen zur Herstellung von Befunden;91
4.1.2.3;2.3 Übergriffe im Dienste der Aufgabenerfüllung;94
4.1.3;3 Fazit: Eingriffe in dyadische Interaktionen und ihre Dynamik;96
4.1.4;Literatur;98
4.2;„Ich habe jetzt sicher keine Patienten mehr, die so gar nicht mögen, was ich tue.“;101
4.2.1;1 Fallebene Biographie;103
4.2.1.1;1.1 Der Fall der Ärztin Dr. Dagmar Fink – Ergebnisse der biographischen Fallrekonstruktion;103
4.2.1.2;1.2 Fallübergreifende Ergebnisse;105
4.2.2;2 Fallebene Interaktion;107
4.2.2.1;2.1 Ergebnisse der Analyse der videographierten Interaktion von Dr. Fink mit ihren Patientinnen und Patienten;107
4.2.2.2;2.2 Fallübergreifende Ergebnisse;110
4.2.3;3 Fallübergreifende Zusammenschau der Ergebnisse;112
4.2.4;Literatur;115
4.3;Geschlechterarrangements im Krankenhaus;118
4.3.1;1 Rahmen der Studie;119
4.3.2;2 Offene und verschlossene Räume;121
4.3.3;3 Besetzung des ‚weiblichen Pflegeraums‘ mit ‚männlicher Professionalität‘;125
4.3.4;4 ‚Weibliche Nahräume‘ und ‚männliche Distanzräume‘;128
4.3.5;5 „In-Between“: Geschlechtliche Positionierungen im sozialen Raum Krankenhaus;131
4.3.6;Literatur;133
4.4;„Ich hab’ das aber auch anders erlebt“ – Wissensformen im Pflegeunterricht;137
4.4.1;1 Forschungsdesign;138
4.4.2;2 Das Bildungskonzept der Lehrer ‚Regelorientierung‘;139
4.4.3;3 Lernende zwischen explizitem Regelwissen und implizitem Erfahrungswissen;140
4.4.3.1;„kognitives Durchdringen“;141
4.4.3.2;„Wenn ich die Schmerzen differenzierter wahrnehme, ist das...?“;141
4.4.4;4 Wissensformen im Pflegeunterricht;145
4.4.5;5 Ausblick: Didaktische Handlungsalternativen;147
4.4.6;Literatur;148
4.5;Interaktionsprozesse in der Altenpflege;151
4.5.1;1 Gesundheit und Alter;151
4.5.2;2 Professionalisierung und Qualitätsentwicklung in der Pflege;153
4.5.3;3 Autonomie in der stationären Altenpflege;154
4.5.4;4 Zur Rekonstruktion von Arbeitsbündnissen zwischen Pflegefachkräften und pflegebedürftigen Personen;156
4.5.5;5 Exemplarische Analyse;158
4.5.5.1;5.1 Vertiefende Analyse durch die Zurechnung von Erleben und Handeln;165
4.5.6;6 Theoretische Reflexion;166
4.5.7;Literatur;168
4.6;Nichtsprachliche Interaktion und das Entstehen von Bedeutung in der Pflege;171
4.6.1;1 Problematisierung der Ausgangssituation;172
4.6.1.1;1.1 Interaktion in der Lebenswelt bei Alfred Schütz;172
4.6.1.2;1.2 Die Entstehung von Bedeutung im sozialen Handeln bei George Herbert Mead;174
4.6.2;2 Das Forschungsprojekt „Interaktionsorientiertes Bewegungshandeln“;176
4.6.2.1;2.1 Datenbasis und Feldaufenthalt;176
4.6.2.2;2.2 Datenauswertung;177
4.6.2.3;2.3 Ethische Aspekte;178
4.6.2.4;2.4 Ergebnisse der Untersuchung;179
4.6.3;3 Konsequenzen;186
4.6.4;Literatur;187
4.7;Auswirkungen des ‚Stellvertretungsparadoxes‘ auf das Arbeitsbündnis in der Sozialen Arbeit;189
4.7.1;1 Fallstudie zur Sozialen Arbeit in der Erwachsenenpsychiatrie;190
4.7.2;2 Kontextualisierung des Datenmaterials „Fall Gantenbein“;192
4.7.3;3 Gesprächsanalyse dreier Auszüge des Erstgesprächs;193
4.7.3.1;3.1 Der Gesprächseinstieg;194
4.7.3.2;3.2 Auszug aus der Gesprächsmitte;198
4.7.3.3;3.3 Gesprächsabschluss;202
4.7.4;4 Schlussfolgerungen hinsichtlich des ‚Stellvertretungsparadoxes‘;204
4.7.5;Literatur;209
4.8;Mensch-Tier-Interaktionen in der subjektiven Wahrnehmung psychisch auffälliger Kinder und Jugendlicher;211
4.8.1;1 Haustiere sind Familienmitglieder;211
4.8.2;2 Mensch-Tier-Interaktion als analoge Kommunikation;212
4.8.3;3 Die Mensch-Tier-Beziehung im Fokus der Wissenschaft;213
4.8.4;4 Interaktionen zwischen psychisch auffälligen Kindern und Jugendlichen und Tieren;214
4.8.5;5 Eine empirische Studie;217
4.8.6;6 Implikationen für die Praxis tiergestützter (Sozial-) Pädagogik und Therapie;225
4.8.7;Literatur;227
4.9;Krankheitsarbeit von Patienten und Patientinnen mit rheumatoider Arthritis – Ein ungesehenes Thema in der Interaktion;231
4.9.1;1 Hintergrund;231
4.9.2;2 Methodisches Vorgehen;233
4.9.3;3 Wandel und Kontinuität von Selbstbeschreibungen;235
4.9.3.1;3.1 Der Interviewpartner Herr S;236
4.9.3.2;3.2 Die Interviewpartnerin Frau Z;238
4.9.3.3;3.3 Der Interviewpartner Herr K;238
4.9.3.4;3.4 Die Interviewpartnerin Frau J;239
4.9.3.5;3.5 Zur Bedeutung von Selbstbeschreibungen in Versorgungsprozessen;239
4.9.4;4 Zeit;240
4.9.4.1;4.1 Zeiterleben;241
4.9.4.2;4.2 Zeit und (Früh)Berentung;241
4.9.4.3;4.3 Keine Zeit für Krankheit;242
4.9.5;5 Diskussion und Schlussfolgerungen;243
4.9.6;Literatur;248
4.10;Sterben – das Ende von Interaktion in biographischen Selbstpräsentationen?;250
4.10.1;1 Konstruktionen des Sterbens – das Forschungsprojekt;252
4.10.2;2 Differente Interaktionsbeschreibungen in biographischen Selbstthematisierungen – zwei Fallbeispiele;253
4.10.2.1;2.1 Frau Aden;254
4.10.2.2;2.2 Herr Mann;258
4.10.2.3;2.3 Interaktionsverhältnisse in den biographischen Selbstpräsentationen von Frau Aden und Herr Mann;261
4.10.3;3 Sterben als Situation biographischer Neuordnung;262
4.10.3.1;3.1 Veränderter Gegenwartsund Zukunftsbezug des eigenen Lebens;263
4.10.3.2;3.2 Relevanz der Institutionen im Prozess des Sterbens;263
4.10.4;4 Interaktionsverhältnisse im Sterben – ein professionstheoretischer Ausblick;264
4.10.5;Literatur;266
5;AutorInnenverzeichnis;269