Harder | Pseudoisidor und das Papsttum | Buch | 978-3-412-22338-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 2, 290 Seiten, Format (B × H): 162 mm x 236 mm, Gewicht: 549 g

Reihe: Papsttum im mittelalterlichen Europa

Harder

Pseudoisidor und das Papsttum

Funktion und Bedeutung des apostolischen Stuhls in den pseudoisidorischen Fälschungen
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-412-22338-0
Verlag: Böhlau

Funktion und Bedeutung des apostolischen Stuhls in den pseudoisidorischen Fälschungen

Buch, Deutsch, Band 2, 290 Seiten, Format (B × H): 162 mm x 236 mm, Gewicht: 549 g

Reihe: Papsttum im mittelalterlichen Europa

ISBN: 978-3-412-22338-0
Verlag: Böhlau


Die pseudoisidorischen Fälschungen sind seit 400 Jahren Gegenstand der historischen Forschung. Entstanden im Frankenreich des 9. Jahrhunderts, galten sie das ganze Mittelalter hindurch als authentisch und wurden erst 1628 entlarvt. Sie beeinflussten das kanonische Recht und trugen zur Ausbildung des päpstlichen Primats bei. Die genauen Hintergründe ihrer Entstehung sind dabei nach wie vor umstritten. Jetzt liegt erstmals eine vergleichende inhaltliche Studie zu diesem 'größten Betrug der Weltgeschichte' (J. Haller) vor. Im Fokus steht die Bedeutung des Bischofs von Rom, die innerhalb des Fälschungskomplexes einer unterschiedlichen Schwerpunktsetzung unterliegt. Zudem wird die Entstehungsgeschichte der Fälschungen im mittleren 9. Jahrhundert einer grundlegenden Neubewertung unterzogen. Es wird deutlich, dass die pseudoisidorischen Fälschungen die kirchenrechtliche Autorität des Papsttums bewusst untermauerten und dadurch die Beziehungen zwischen Frankenreich und Rom nachhaltig veränderten.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort
Einleitung
1. Der römische Primat im Frühmittelalter und die Fälschungen Pseudoisidors
1.1 Das Papsttum in der politischen Theologie des Frankenreichs
1.1.1 Spätantike Grundlagen der Primatslehre
1.1.2 Die Abwesenheit des Primats? Die kirchenrechtliche Bedeutung des Papstes in Theorie und Praxis im Frankenreich bis 750
1.1.3 Neue Autorität und neue Abhängigkeit – Das Papsttum und die Franken bis zum Tode Karls des Großen (814)
1.1.4 Der römische Primat im Frankenreich Ludwigs des Frommen
1.1.4.1 Kaiser und Papst – Partner oder Gegner?
1.1.4.2 Gregor IV. und der fränkische Klerus
1.2 Die pseudoisidorischen Fälschungen
1.2.1 Die falschen Dekretalen: Woher Pseudoisidor seinen Namen bekam
1.2.2 Die Capitula Angilramni: Kleiner Anhang, große Wirkung
1.2.3 Die Kapitularien des Benedictus Levita: Beginn oder Schlusspunkt der Fälschungen?
1.2.4 Die Excerptiones de gestis Chalcedonensis concilii: Materialsammlung oder selbstständige Fälschung?
1.3 Die Entstehung der pseudoisidorischen Fälschungen
1.3.1 Zeit und Ort
1.3.2 Radbert von Corbie und die Opposition gegen Ludwig den Frommen
1.3.2.1 Im Schatten großer Männer – Leben und Wirken des Radbert
1.3.2.2 Radbert als Pseudoisidor
2. Der Papst in den pseudoisidorischen Dekretalen
2.1 Der Papst als Haupt der Kirche
2.1.1 Der Einfluss des Papstes auf Synoden
2.1.2 Rom als Schutzmacht der Bischöfe
2.1.3 Die falschen Dekretalen als Wegbereiter päpstlichen Selbstbewusstseins
2.2 Formale Überhöhung päpstlicher Gewalt
2.3 Der Papst als Haupt der Welt?
2.4 Die historische Dimension der pseudoisidorischen Sammlung
2.5 Vorlagen und Arbeitstechniken Pseudoisidors
2.5.1 Die Bibel: Fundament für Fälschung
2.5.2 Von echten und falschen Päpsten
2.5.2.1 Innozenz I.: Das Haupt, der Ursprung und wichtige Angelegenheiten
2.5.2.2 Leo I.: Vom Lehrer zum Richter
2.5.3 Konzile als Vorlagen für päpstlichen Machtzuwachs
2.5.3.1 Die Vorrede des Konzils von Nicäa: Fälschung ohne Veränderung?
2.5.3.2 Das Fälschungsgeflecht von Sardika
2.5.3.3 Die Verformung der Kanones von Chalkedon
2.5.4 Die Kirchengeschichte des Cassiodor in den falschen Dekretalen
2.5.5 Römisches Recht bei Pseudoisidor
3. Der Papst in den Capitula Angilramni
3.1 Bischofsprozess und apostolischer Stuhl
3.2 Vorlagen und Parallelen zu den falschen Dekretalen
4. Der Papst in den Kapitularien des Benedictus Levita
4.1 Schmückendes Beiwerk? Die Bedeutung des apostolischen Stuhls in den Kapitularien des Benedictus Levita
4.2 Weltliche Gesetzgebung für kirchliche Unabhängigkeit?
4.3 Vorlagen, Parallelen und Unterschiede zu den falschen Dekretalen und den Capitula Angilramni
4.3.1 Die Sardika-Rezeption in den falschen Kapitularien
4.3.2 Die Verwendung authentischer Dekretalen bei Benedictus Levita
4.3.3 Die Historia Tripartita und die falschen Kapitularien
4.3.4 Zwischenergebnis: Pseudoisidor, Angilram, Benedikt und der Papst
5. Der Papst und die Excerptiones de gestis Chalcedonensis concilii
5.1 Die Verfälschung der Chalkedon-Akten
5.2 Papst, Kaiser und Konzil – Die kirchliche Machtverteilung in den Excerptiones de gestis Chalcedonensis concilii
5.3 Die Chalkedon-Exzerpte und die weiteren pseudoisidorischen Fälschungen
6. Eine weitere pseudoisidorische Fälschung? Eine Dekretale Gregors IV. (JE † 2579)
6.1 Ein Schutzbrief als Manifestation päpstlicher Macht?
6.2 Überlieferung, Edition und Forschungsstand
6.2.1 Die älteste Überlieferung
6.2.2 Die folgende Überlieferung
6.2.3 Die Überlieferung aus Le Mans und die Fälschungen aus Le Mans
6.2.3.1 Die Le Mans-Hypothese
6.2.3.2 Fiktion oder Wahrheit?
6.3 JE † 2579 und Pseudoisidor
6.3.1 Vorlagen und Parallelen zu den falschen Dekretalen
6.3.2 JE † 2579 und die weiteren pseudoisidorischen Fälschungen
6.4 JE † 2579 als pseudoisidorische Fälschung
7. Der Papst und Pseudoisidor
7.1 Der Papst als Mittel zum Zweck
7.2 Noch einmal: Die Entstehung der pseudoisidorischen Fälschungen
7.3 Eine pseudoisidorische Wende
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Quellen- und Literaturverzeichnis
Ungedruckte Quellen
Internet-Quellen
Gedruckte Quellen
Literaturverzeichnis
Tabellen
Register der Orts- und Personennamen
Falsche Papstbriefe
Echte Papstbriefe


Harder, Clara
Clara Harder wurde mit vorliegender Studie an der Universität zu Köln promoviert.

Clara Harder wurde mit vorliegender Studie an der Universität zu Köln promoviert.



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