Haubl / Liebsch | Mit Ritalin® leben | Buch | 978-3-525-45186-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 13, 211 Seiten, mit 11 Abb., Format (B × H): 123 mm x 205 mm, Gewicht: 255 g

Reihe: Schriften des Sigmund-Freud-Instituts. Reihe 2: Psychoanalyse im interdisziplinären Dialog

Haubl / Liebsch

Mit Ritalin® leben

ADHS-Kindern eine Stimme geben
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-525-45186-1
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht

ADHS-Kindern eine Stimme geben

Buch, Deutsch, Band 13, 211 Seiten, mit 11 Abb., Format (B × H): 123 mm x 205 mm, Gewicht: 255 g

Reihe: Schriften des Sigmund-Freud-Instituts. Reihe 2: Psychoanalyse im interdisziplinären Dialog

ISBN: 978-3-525-45186-1
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht


Über keine Diagnose der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist in den letzten Jahren so viel, so heftig und so kontrovers diskutiert worden wie über die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung – und das gleichermaßen in der fachlichen und allgemeinen Öffentlichkeit. Obgleich die Störung als eine genetisch bedingte hirnorganische Krankheit gilt, verstummen die Stimmen nicht, die diese biomedizinisch-psychiatrische Deutung in Zweifel ziehen. In der Kritik steht nicht zuletzt die Behandlung der Kinder mit Psychopharmaka. Gleich, wo sich die Kontrahenten in dieser leidenschaftlich, oft sogar feindselig geführten Kontroverse auch positionieren, eines verbindet sie: Sie versäumen oder vermeiden es, den betroffenen Kindern eine eigene Stimme zu geben. Anders als es die UN-Kinderrechtskonvention fordert, erhalten sie meist kein oder nur begrenztes Mitspracherecht, obgleich ihr Leben von den Entscheidungen der Erwachsenen gravierend und dauerhaft beeinflusst wird. Das Buch präsentiert die Ergebnisse eines sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekts, in dem 60 Jungen im Alter von 7 bis 14 Jahren darüber Auskunft geben, wie sie es in Familie und Schule selbst erleben, als ADHS-Kind diagnostiziert worden zu sein und täglich Ritalin® oder ein vergleichbares Psychopharmakon nehmen zu sollen.
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Weitere Infos & Material


Inhalt

Rolf Haubl / Katharina Liebsch:
Einführung

Rolf Haubl:
Psychodynamik medikalisierter Beziehungen

Tanja Brand:
»Ha, jetzt stell ich die Fragen!« Beziehungsdynamik in der Interviewführung mit Kindern

Elke Salmen:
Gegenübertragungen als Hilfe des Verstehens. Eine Falldarstellung

Eva Sänger:
»Dann arbeiten die Männchen da drin, dass ich dann weiß, dass ich nicht sofort hinschlagen soll«. Vorstellungen medikamentierter Jungen über die biomedizinische Wirkungsweise von Medikamenten gegen AD(H)S

Sebastian Jentsch:
Beziehungsgestaltung unter Medikation

Erica Augello:
»Schule« in den Aussagen medikamentierter Jungen

Sarah Kirsch und Wischnewski:
Medikation als Aufgabe geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung

Eva Sänger:
Biomedizinisches Wissen zur AD(H)S in Kinderzeichnungen

Daniela Otto:
Vom Zappelphilipp zum Normalo? AD(H)S-Symptomatik, Diagnose und Medikation als Stigma

Inge Schubert:
»Und nachts, da arbeiten die Männchen im Kopf«. Affektkontrolle und Männlichkeitsvorstellungen in der Vorstellungswelt bei ADHS-medikamentierten Jungen

Katharina Liebsch:
Passung und Anpassung. Zur Herstellung von Zugehörigkeit und Teilhabe durch AD(H)S-Medikation

Rolf Haubl / Katharina Liebsch:
Medikament und Medikation: Eine Typologie positiver und negativer Repräsentanzen


Liebsch, Katharina
Prof. Dr. phil. Katharina Liebsch ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt für Familien- und Jugendsoziologie an der Universität Frankfurt/Main.

Augello von Zadow, Erica
Erica Augello von Zadow, Diplom-Soziologin, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt im Fachbereich Soziale Arbeit.

Haubl, Rolf
Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl ist Gruppenlehranalytiker, Gruppenanalytischer Supervisor und Organisationsberater. Er lehrte lange Jahre Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt/Main und war Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt/Main.

Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl, Diplom-Psychologe und Germanist, lehrt Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt/Main und ist Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt/Main.
Prof. Dr. phil. Katharina Liebsch ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt für Familien- und Jugendsoziologie an der Universität Frankfurt/Main.



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