Hegener Heilige Texte
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-8379-7291-7
Verlag: Psychosozial-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Psychoanalyse und talmudisches Judentum
E-Book, Deutsch, 255 Seiten
Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse
ISBN: 978-3-8379-7291-7
Verlag: Psychosozial-Verlag
Format: PDF
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Ausgehend von der Traumdeutung und der Anmerkung Freuds, er behandle den Traum »wie einen heiligen Text«, skizziert Wolfgang Hegener in der vorliegenden Studie systematisch den Einfluss der Kultur und Tradition des rabbinisch-talmudischen Judentums auf Freuds Werk. Hegener stellt damit insbesondere heraus, welche grundlegende Bedeutung diesem vergessenen Erbe für die Methode des psychoanalytischen Verstehens zukommt.
Damit liefert Hegener eine neue Interpretation des Verhältnisses von Judentum und Psychoanalyse und grenzt sich von Positionen ab, die Freud in der Tradition des aufgeklärten und des Reformjudentums sehen. Die Zugangsweise des Autors eröffnet dabei ganz neue Einsichten in Freuds Verständnis von Religion und Religionsgeschichte, etwa im Hinblick auf die eminente Bedeutung der Schuld, die dieser für das »wichtigste Problem der Kulturentwicklung« hielt.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Einleitung
Die ju¨dische Text- und Schrifttradition oder der Imperativ der Interpretation
Vorbemerkung
Midrasch
Exkurs: Christliche und ju¨dische Auslegungstraditionen –
Allegorie, Typologie, vierfacher Schriftsinn, PaRDeS
Mischna
Der Talmud
Zum Verha¨ltnis von mu¨ndlicher und schriftlicher Tora
»... das haben wir behandelt wie einen heiligen Text« (Freud)
Die Traumdeutung als Form ju¨discher Hermeneutik
Einleitung: Zur Logik der Entstellung
»... an welche Tradition in der Auffassung der Tra¨ume ich anknu¨pfen mo¨chte« – Zur Frage der Herkunft der Freud’schen Methode
Das Lesen der Bibel und das Lesen Freuds
Exkurs: Die Philippson-Bibel im Spannungsfeld zwischen ju¨discher Tradition und protestantischer Bibelkritik
»Es gibt keinen Traum ohne seine Deutung« – Zur konstitutiven Bedeutung der Beziehung fu¨r die Traumdeutung
»... die a¨ltesten Kindererlebnisse nicht mehr als solche zu haben
sind« – Traum und U¨bertragung
Das Judentum als kulturelle Matrix der Psychoanalyse oder zur Hermeneutik des Exils
Traum und Talmud als Formen a-topischer Schrift
Freud, ein hellenischer Heide und atheistischer Aufkla¨rer?
Oder: Wie ju¨disch ist die Psychoanalyse?
Einleitung
Freud und die Antike
Freud und die (ju¨dische) Aufkla¨rung
Erneut: Freud und das talmudische Judentum
Schuld – Elemente einer Urgeschichte der Subjektivita¨t
»... die etwa der Endgestaltung in unserer heutigen weißen,
christlichen Kultur entspricht« – Freuds Religionskritik als Kritik des Christentums
»... das wichtigste Problem der Kulturentwicklung« – Paranoid- schizoide oder depressive Verarbeitung des Schuldgefu¨hls
Zur Konstitution des Subjekts durch die Schuld – Figuren ju¨dischen und psychoanalytischen Denkens »... und wir haben ihn umgebracht« (Nietzsche) – Der Tod Gottes als Konsequenz der Schuldabwehr
Kurzer Epilog
Szenisch-performative Didaktik oder was das Lehren der Psychoanalyse und das talmudische Lernen gemeinsam haben
Literatur