Heinrich / Hamel / Marnitz | Ihr Weg aus den Rückenschmerzen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 216 Seiten

Heinrich / Hamel / Marnitz Ihr Weg aus den Rückenschmerzen

Multimodale Schmerztherapie: Wie sich Orthopädie, Physiotherapie, Psychologie ideal ergänzen. Ursachen, Therapie, Übungen
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-432-11505-4
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Multimodale Schmerztherapie: Wie sich Orthopädie, Physiotherapie, Psychologie ideal ergänzen. Ursachen, Therapie, Übungen

E-Book, Deutsch, 216 Seiten

ISBN: 978-3-432-11505-4
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Aktiv gegen den SchmerzLeiden Sie schon lange unter Schmerzen im Rücken, finden aber keine Linderung? Um endlich langfristig schmerzfrei zu werden, kann eine ganzheitliche Therapie helfen. Das interdisziplinäreTeam vom renommierten Rückenzentrum am Markgrafenpark in Berlin hat langjährige Erfahrung in der Behandlung chronischer Rückenschmerzen. Es stellt Ihnen sein innovatives und erfolgreichesBehandlungskonzept vor, das Sie bei der Selbsthilfeunterstützt.Zusammenhänge erkennen: Was löst Ihre Schmerzen aus und was beeinflusst sie? Das biopsychosoziale Modell erklärt Ihnen die Ursachen. Denn bei Schmerzen sind Körper und Psycheuntrennbar miteinander verbunden.Lösungen erarbeiten: Entwickeln Sie Strategien für Ihren individuellen Umgang mit den Schmerzen. Lernen Sie gezielte Übungen und entdecken sie Ideen für ein verändertes Bewegungsverhalten im Alltag.Akute Hilfe: Mit dem Notfallkoffer bekommen Sie kurzfristige Möglichkeiten gegen den Schmerz an die Hand.Damit Ihnen der Schmerz nicht mehr in den Rücken fällt.
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Zielgruppe


Gesundheitsinteressierte

Weitere Infos & Material


Der gesunde Rücken – eine Vision?
Sehen wir uns zunächst einmal an, welche verschiedenen Faktoren bei unserer Rückengesundheit eine Rolle spielen – von der Anatomie bis zur Psyche. Was ist Gesundheit? Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert sie als einen »Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens«. Wir sind also gesund, wenn alles »irgendwie läuft«. Dabei nehmen wir diesen Zustand meistens nicht bewusst wahr. Es läuft von allein. Was muss konkret bei unserem Rücken von allein laufen? Wir können unseren Rücken in jede Richtung bewegen. Wir können spontan losrennen, eine Getränkekiste heben, im Stehen die Schuhe zubinden, einen Purzelbaum machen oder von einer Mauer springen. Dabei ist der Rücken mal starr und mal in Bewegung. Für beides ist er gemacht. Der Rumpf ist unser zentrales Haltungs- und Bewegungssystem. Er besteht aus symmetrisch angeordneten Knochen, Muskeln, Gelenken, Knorpeln, Sehnen, Bändern und Nerven. Das sind viele Elemente und alle stehen irgendwie im Zusammenhang miteinander. In diesem Kapitel verschaffen wir uns zunächst einen Überblick über die einzelnen anatomischen Strukturen. Dabei benennen wir zunächst nur Puzzleteile. Im nächsten Schritt sehen wir uns an, welche Funktionen wir bei einem gesunden Rücken entdecken können. Als Bindeglied aller Körperteile leitet der Rücken die Bewegungen und Kräfte aus den Beinen in die Arme und umgekehrt. Die biomechanische Belastbarkeit des Rumpfes kann sehr hoch sein. Aber nicht nur die theoretische Belastbarkeit oder die Bewegungspotenziale bestimmen unsere Rückengesundheit: Wir müssen uns Bewegung und Belastung auch zutrauen. Unsere Überzeugungen und Vorstellungen, was die Wirbelsäule kann, beeinflussen unser Bewegen und Handeln enorm. Auch dies sehen wir uns konkret an. Gesundheit ist nicht nur EIN Zustand, in dem Strukturen und Funktionen optimal laufen. Unser Körper verändert sich im Laufe des Lebens. Wir unterliegen ständigen Einflüssen und Störungen, ohne dass wir gleich »krank« werden. Körper und Geist regulieren diese Dynamik ? selbst. Die Hardware –
Anatomie des Rückens
Natürlich brauchen Sie als Patientin oder Patient nicht das medizinische Wissen eines Arztes. Aber es ist für das eigene Schmerzverständnis und für die Kommunikation mit Therapeuten hilfreich, den Aufbau des Rückens zu kennen. Schließlich können alle anatomischen Strukturen am Schmerzprozess beteiligt sein. Dabei geht es nicht darum, »die eine Ursache zu finden«. Durch ein fundiertes theoretisches Wissen werden Sie sich bewusst, dass es viele körperliche Ursachen oder auch mehrere gleichzeitig für Ihre Schmerzen geben kann. Dabei ist es sinnvoll, nicht nur die Wirbelsäule, sondern den gesamten Rumpf zu betrachten. Knochen und Gelenke
Die Wirbelsäule ist das zentrale Achsenorgan des Rumpfes. Sie besteht aus Wirbelkörpern, die über Gelenke miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht eine hohe Beweglichkeit. Seitlich betrachtet ähnelt die Wirbelsäule einem doppelten »S«. Krafteinwirkungen und Erschütterungen können aufgefangen werden, dadurch ist sie nicht nur flexibel, sondern auch sehr stabil. Im Inneren der Wirbelsäule verläuft gut geschützt der Rückenmarkskanal, die neben dem Gehirn wichtigste Schaltstelle unseres Nervensystems. Die ? Wirbelsäule (Abb. ?) wird von Kopf bis Steiß unterteilt in: Die Halswirbelsäule (HWS): Sie besteht aus 7 beweglichen Wirbelkörpern, die von oben nach unten durchnummeriert werden, den zervikalen Wirbelkörpern (C1–C7). Die Brustwirbelsäule (BWS): Sie besteht aus 12 beweglichen Wirbelkörpern, den thorakalen Wirbeln (Th1–Th 12). An jedem Brustwirbelkörper setzt eins von zwölf Rippenpaaren an. Die Lendenwirbelsäule (LWS): Sie besteht aus 5 beweglichen Wirbelkörpern, den lumbalen Wirbeln (L1–L5). Das Kreuzbein: Es besteht aus 5 zusammengewachsenen starren Wirbeln, den sakralen Wirbeln (S1–S5). Seitlich am Kreuzbein befinden sich die Beckenknochen. Das Steißbein: Es besteht aus 3 bis 5 Wirbeln. Die Steißbeinwirbel sind meistens miteinander verwachsen und entsprechen den Knochen, die bei Wirbeltieren das Skelett des Schwanzes bilden. Die einzelnen ? Wirbelkörper (Abb. ?) haben, mit Ausnahme des ersten Halswirbels (Atlas), dieselbe Struktur, auch wenn sie in Größe und Form variieren. Es gibt einen gerundeten Wirbelkörper, die Rundung zeigt nach vorne (ventral, d.?h. Richtung Bauch). Nach hinten (distal, d.?h. Richtung Rücken) bildet der Wirbelkörper einen Bogen, der einen Hohlraum, das Wirbelloch, umfasst. Die übereinanderliegenden Wirbellöcher bilden eine Röhre, in der das Rückenmark verläuft. Die Wirbelbögen zweier übereinanderliegender Wirbel bilden ebenfalls ein kleines Fenster, die Zwischenwirbellöcher. Die Wirbelbögen haben an der Seite einen Querfortsatz und auf der Rückseite einen Dornfortsatz. Letztere sind die bei den meisten Menschen von außen sichtbaren kleinen Erhebungen auf dem Rücken. Die Wirbelfortsätze sind Ansatzpunkte für Bänder und Muskeln. Zwischen Quer- und Dornfortsatz gibt es noch Gelenkfortsätze, die über Bänder die Wirbelkörper miteinander verbinden. Die dadurch gebildeten Gelenke werden als Facettengelenke bezeichnet. Die Gelenkflächen der Facetten variieren in ihrer Ausrichtung und bestimmen so maßgeblich das Bewegungspotenzial der Wirbelsäulenabschnitte. Zwei Wirbelkörper bilden mit der dazwischenliegenden Bandscheibe und den Facettengelenken ein Bewegungssegment. Das Kreuzbein liegt keilförmig zwischen den Beckenknochen. Die gelenkige Verbindung von Kreuzbein (Sakrum) und Becken (Ilium) wird Iliosakralgelenk (ISG) oder Sakroiliakalgelenk (SIG) genannt. Es ist kein echtes Gelenk, sondern eher eine Fuge mit sehr geringem Bewegungsspielraum und einem starken ? Bandapparat (Abb. ?). Auf Höhe der Brustwirbelsäule schließen sich seitlich die Rippen an. Dabei befindet sich an jedem Wirbelkörper eines von 12 Rippenpaaren. Die ersten 10 Rippen von oben sind auf der Rumpfvorderseite über Knorpel mit dem Brustbein verbunden. Die letzten beiden Rippen enden frei in der Bauchwand. Die Rippen, das Brustbein und die Brustwirbelsäule bilden den ? Brustkorb (Abb. ?). Dieser ist so mobil, dass er die Bewegungen der Wirbelsäule und der Atmung nicht einschränkt, und gleichzeitig so stabil, dass er lebenswichtige Organe wie Herz und Lunge schützen kann. Bandscheiben
? ? ? ? ? Ab dem zweiten Halswirbel bis zum ersten Kreuzbeinwirbel sind die Wirbelkörper durch Bandscheiben miteinander verbunden. Die ? Bandscheibe (Abb. ?) hat eine Außenhülle: einen aus Bindegewebe bestehenden Faserring, der einen Gallertkern umschließt. Die Bandscheiben funktionieren wie Polster, sie können wie die Doppel-S-Form der Wirbelsäule Kräfte abfedern. Sie wirken quasi wie »Stoßdämpfer«. Da sie elastisch sind, können sie ihren Druckpunkt verschieben. Bei einer Beugung des Rumpfs nach vorne schiebt sich der Gallertkern automatisch nach hinten, damit die Bewegung nach vorne möglich wird. Eine Bandscheibe ist sehr stabil, so halten die lumbalen Bandscheiben einer Druckeinwirkung von 265–540 kg/cm2 stand. Die Dicke der Bandscheiben nimmt nach unten hin zu und macht bei jungen Menschen etwa ¼ der Länge der Wirbelsäule aus. Der Stoffwechsel der Bandscheibe erfolgt über Belastung und Entspannung. Bei Belastung wird die verbrauchte Flüssigkeit herausgepresst, die anschließende Entspannung bewirkt, dass frische, nährstoffreiche Flüssigkeit aus dem umliegenden Gewebe aufgesaugt wird. Im Laufe des Tages kommt es durch die stärkere Druckbelastung zu einem Flüssigkeitsverlust, die Bandscheiben werden dünner. Während der Nachtruhe werden die Flüssigkeitspolster wieder aufgefüllt. Das ist auch der Grund, weshalb der Mensch abends 1–2 cm kleiner ist als morgens. Findet kein Wechsel zwischen Belastung und Ruhe statt, werden die Bandscheiben spröder und verletzungsanfälliger. Bandscheiben brauchen Bewegung, um sich zu regenerieren. Bänder
Bänder bestehen aus zugfestem Bindegewebe mit parallel angeordneten Fasern. Sie verbinden Knochen mit Knochen zu einer stabil-mobilen Einheit. Das vordere Längsband zieht sich über die Vorderseite der Wirbelkörper, das hintere Längsband über die Hinterseite, zwischen den...


Dr. rer. nat. Marion Heinrich ist Psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie, spezielle Schmerzpsychotherapie (SSPT)). Seit über 10 Jahren arbeitet sie im Rückenzentrum am Markgrafenpark in einem interdisziplinären Team in der multimodalen Behandlung chronischer Rückenschmerzpatienten.

Michael Hamel ist Sportwissenschaftler (M. A., Sport- und Trainingstherapie) und arbeitet seit 20 Jahren an der Schnittstelle zur Physiotherapie, Orthopädie und Psychologie. Er ist fachlicher Leiter der Sporttherapie im Rückenzentrum am Markgrafenpark, Dozent für die Ausbildung von Physiotherapeuten, Referent für Fachpublikum und Fachbuchautor.

Dr. med Ulf Marnitz ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Am Rückenzentrum in Berlin ist er Chefarzt und Geschäftsführer. Sein Tätigkeitsschwerpunkt liegt bei der Versorgung komplizierter Wirbelsäulenpatienten. In einer interdisziplinären Zusammenarbeit behandelt er diese zusammen mit Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten und Psychotherapeuten multimodal.



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