Herbst / Walther "Idea matheseos universae"

Ordnungssysteme und Welterklärung an den deutschen Universitäten in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-515-10238-4
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, Band 9, 138 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Jena

Der Mathematiker Erhard Weigel (1625–1699) gilt bisher als einer der bedeutendsten deutschen Vertreter der sog. "Frühaufklärung". Dieser Band hinterfragt nun diesen traditionellen und deshalb allzu bequemen philosophiegeschichtlichen Begriff nach seiner Erklärungsfunktion innerhalb der modernen Wissenschaftsgeschichte. In komparatistischer Sicht auf die deutsche Universitätslandschaft nehmen die Beiträger den institutionellen Rahmen und seine konkreten Auswirkungen auf den Lehrbetrieb in den Blick, um die Bedingungen des damaligen Wissenschaftsverständnisses und seiner Entwicklungsrichtungen zu untersuchen. Im Fokus stehen die Verwandlungen der aristotelischen Basis des Wissenschaftsverständnisses und was sich damalige Universitätslehrer als Autoren explizit (z.B. in Form wissenschaftstheoretischer Schriften und Lehrbücher) oder implizit (z.B. in Form der von ihnen praktizierten Wissenschaft) unter Wissenschaft vorgestellt und ihrem gelehrten Publikum vermittelt haben.

Autoren/Hrsg.

Herbst, Klaus-Dieter

Walther, Helmut G.

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte
• Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Wissenschafts- und Universitätsgeschichte

Inhaltsverzeichnis

1;INHALTSVERZEICHNIS;6
2;VORWORT;8
3;EINLEITUNG;10
4;REPRÄSENTATIONEN DES WISSENS – EIN VERGLEICH DER DARSTELLUNGSFORMEN DER BAROCKEN UNIVERSALWISSENSCHAFT (ATHANASIUS KIRCHNER) UND DER MODERNEN;14
5;ERHARD WEIGEL UND SEINE EMPFEHLUNGSSCHREIBEN FÜR GOTTFRIED KIRCH UND TOBIAS SCHNITTER AN JOHANNES HEVELIUS;30
6;DIE WISSENSCHAFTSKONZEPTION VON ERHARD WEIGELS ANALYSIS ARISTOTELICA;38
7;DER BEGRIFF MATHESIS BEI ERHARD WEIGEL;56
8;ANATOMIE DES BEWEISES – VERSUCH EINES MATHEMATIKHISTORISCHEN ZUGANGS ZU ERHARD WEIGEL;66
9;„WEIGELIUS MIT SEINEN GRILLEN“ – ERHARD WEIGEL UND DIE UNIVERSITÄT JENA, DARGESTELLT ANHAND DER VISITATIONSAKTEN 1669–1696;78
10;BEMERKUNGEN ZUR ROLLE DER MATHEMATIK ALS DISZIPLIN IM WISSENSCHAFTSBETRIEB DES 17. JAHRHUNDERTS AN DER ACADEMIA NORICA, ZU ERHARD WEIGEL UND ZU SEINEN IN ALTDORF LEHRENDEN SCHÜLERN;90
11;DIE GRÜNDUNG DER UNIVERSITÄT HALLE 1694 UND DAS WISSENSCHAFTSVERSTÄNDNIS IHRES ERSTEN DOZENTEN CHRISTIAN THOMASIUS;102
12;DIE PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT DER ALMA MATER LIPSIENSIS UM 1700 UND DIE ANFÄNGE DER MODERNEN UNIVERSITÄT;120
13;Personenverzeichnis;134
14;Sachverzeichnis;136
15;DIE AUTOREN;138

Über Autor(innen)

Walther, Helmut G.
Helmut G. Walther, geb. 1944, hatte bis zu seiner Emeritierung den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Jena inne.

Forschungsschwerpunkte: Soziale Trägergruppen politischer Ideen im Mittelalter, Geschichte der gelehrten Rechte im Mittelalter, Staatsbildungsprozesse seit dem späteren Mittelalter, Geschichte der religiösen Bewegungen und Häresien im Mittelalter, Beziehungen zwischen Abendland und Islam, Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte; Rezeptionsgeschichte des Mittelalters.