Eine liebevolle Anleitung zum Erwachsenwerden
Buch, Deutsch, 240 Seiten, Gewicht: 241 g
ISBN: 978-3-86265-316-4
Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
In einer Welt, die immer relativistischer wird, sehnen sich die Menschen nach irgendetwas, woran sie sich festhalten können. Was liegt also näher, als ein Regelwerk aufzustellen, das Orientierung bieten kann? Frank Hertel hat für seine Tochter 111 Regeln zusammengestellt, die ihr helfen sollen, sich in der Welt zurechtzufinden.
Die teils ironisch, teils bitterernst, immer aber wohlgemeinten Ratschläge sollen einen Gegenpol bilden zu den Medien mit ihren Klischees. Hertels Botschaft an seine Tochter: Ob eine Frau nun immer schön sozial ist und guten Kuchen backt oder aber als Bauarbeiterin, Astronautin, Hure oder Pfarrerin arbeitet – alles ist möglich, alles erlaubt. Auch das, was nicht in der Zeitung steht, auch das, was einem die Lehrerin nicht in der Projektwoche nahelegt.
Obwohl – oder gerade weil – Hertels 111 Regeln nicht immer (gender-) politisch korrekt sind, laden sie ein zur generationsübergreifenden Diskussion. Und trotz aller Ironie spürt man doch bei jeder Regel die Liebe, mit der sie verfasst wurde.
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EINIGE REGELN
Knall dir nicht die Birne weg – Dein Mann ist kein Fernseher – Achte auf deinen Mann, wenn ihr bei Ikea einkauft – Du brauchst Geld – So angelst du dir einen reichen Mann – Lern kochen – Eigne dir landwirtschaftliche Kenntnisse an – Das Internet ist viel größer als Facebook – Sprich die Hälfte – Meide Kataloge – Wenn du Bundeskanzlerin wirst, hau auch mal einen Spruch raus – Wenn dein Mann als Bundespräsident scheitert, lass dir mit der Scheidung Zeit – Bleib Nichtraucherin – Pfeif auf Diäten – Hör auf zu träumen – So behältst du deine gute Laune – Häng dir nicht so viel Blech ins Gesicht – Tätowier dich nicht komplett – Rasier dir nicht die Augenbrauen ab – Lass die Finger von Esoterik – Du kannst Multi-Tasking – Begrenze deinen Schönheitsschlaf – Du brauchst eine Handtasche – Du brauchst ein Auto – Wenn du meinst, es geht nicht mehr – Meide Fast Food – Mach Extremsport – Kauf dir Pflanzen – Vergiss den Sex nicht – Lass deinem Mann Freiheiten – Werde nicht zur Sklavin deines Handys – Mobbe nicht – Schreib Tagebuch – Geh ins Museum – Steh zu deinem Alter – Werde schnell erwachsen – Geh deinen Weg und lass die anderen reden.
»Es ist kein Nachteil, eine Frau zu sein. Heute ist es scheißegal, ob man ein Mann oder eine Frau ist, wenn man nicht gerade in einem Entwicklungsland wie Indien lebt. Bei uns kannst du alles werden, machen und lassen, was du willst. Das heißt aber nicht, dass du um jeden Preis so tun musst, als wärst du ein Mann. ›Du kannst tun, was du willst‹ heißt auch: Du darfst eine Frau aus dem Klischeebilderbuch sein, wenn du das willst. Und ich schätze, es trifft sich ganz gut, wenn man das sein will, was man eh schon ist. Du kannst dir lange Haare wachsen lassen, dich schminken, dich schön anziehen. Du kannst mit hoher Stimme affektiv mit deinen Freundinnen plappern. Du kannst dein Dekolleté spielen lassen. Wenn dich dein Mann nervt, kannst du so tun, als ginge es dir gerade nicht gut. Du kannst Migräne bekommen und dich für französische Küche interessieren. In der Wirtschaft kannst du um zehn Uhr abends eine Apfelschorle bestellen, ohne blöd angemacht zu werden. Du kannst immer Sex haben. Es gibt viele Männer, die Frauen um diese Vorteile beneiden.«