E-Book, Deutsch, 298 Seiten, eBook
Hilgers Inszenierte und dokumentierte Gewalt Jugendlicher
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-531-92768-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Eine qualitative Untersuchung von 'Happy slapping'-Phänomenen
E-Book, Deutsch, 298 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-92768-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Dank;5
2;Inhalt;6
3;Tabellenverzeichnis;10
4;1 Einleitung: Fragestellung und Konzeption der Untersuchung;11
5;A Theoretische und methodische Grundlagen;16
6;2 Forschungsstand und empirische Befunde zum Thema ‚Happy slapping’;17
6.1;2.1 Begrifflichkeit und Phänomenologie;17
6.1.1;‚Happy slapping’ – Begriffliche Einordnung;17
6.1.2;Entwicklungsstufen oder Kontinuum an Aktivitäten?;18
6.1.3;Bullying – Cyberbullying – ‚Happy slapping’;21
6.2;2.2 Zur Verbreitung von ‚Happy slapping’;24
6.2.1;Nationale Befunde;24
6.2.2;Internationale Befunde;27
6.3;2.3 Erklärungsansätze in Wissenschaft und Medien;29
6.3.1;Konsum der Clips als jugendtypische Mutprobe, aktive Gewaltausübung als Ausdruck einer generellen Gewaltaffinität;29
6.3.2;Visualisierungen und Inszenierungen von Gewalt als Bezugsrahmen;30
6.3.3;Gewalt als Stilelement der visuellen Selbstinszenierung;32
6.3.4;‚Happy slapping’ als Reaktion auf Stigmatisierung und Etikettierung;32
6.3.5;Demonstration der eigenen Macht und Demütigung des Opfers;34
6.3.6;Suche nach Anerkennung;35
6.4;2.4 Akteure: Täter und Opfer;35
6.4.1;Täter;36
6.4.2;Opfer;37
6.5;2.5 Zusammenfassung;37
7;3 Theoretische und empirische Bezugspunkte der Untersuchung;40
7.1;3.1 Jugendzeit = Medienzeit;40
7.1.1;3.1.1 Medien als Thema und Bühne der Sozialisation;41
7.1.1.1;Medien als Agenten der Identitätsentwicklung;41
7.1.2;3.1.2 Mobiltelefon als multifunktionales Jugendmedium;44
7.1.2.1;Verbreitung, Ausstattung und Nutzungsmöglichkeiten;44
7.1.2.2;Funktionen, Motive und subjektive Bedeutung jugendlicher Mobilfunknutzung;46
7.1.3;3.1.3 Internet im Jugendalter;49
7.1.3.1;Verbreitung, Nutzungsformen und Bedeutung;50
7.1.3.2;Identitätskonstruktion und Selbstpräsentation im Internet;50
7.2;3.2 Jugendgewalt im Spiegel der Forschung;54
7.2.1;3.2.1 Gewalt – Begrifflichkeit und Definitionen;56
7.2.1.1;‚Die’ Gewalt gibt es ebensowenig wie ‚den’ Gewaltbegriff;56
7.2.1.2;Gewaltbegriff der vorliegenden Untersuchung;58
7.2.2;3.2.2 Jugendliche Lebenswelten in ihrer Bedeutung für Gewaltaffinität;58
7.2.2.1;Familiäre Gewalterfahrungen;59
7.2.2.2;Erziehungsstil;61
7.2.2.3;Eltern-Kind-Beziehung;62
7.2.2.4;Sozio-ökonomische Herkunftslagen;63
7.2.2.5;Verbreitung von schulischer Gewalt: Häufigkeiten, Deliktformen und Entwicklungen;64
7.2.2.6;Gewaltbelastung nach Schulformen;65
7.2.2.7;Bedeutung von schulischen Lehr– und Lernbedingungen;67
7.2.2.8;Jugendgewalt als Gewalt aus spezifischen Gruppen heraus;68
7.2.2.9;Attraktivität für spezifische Personengruppen: zur Bedeutung von Geschlecht und Bildung für Gewalthandeln im Gruppenkontext;73
7.2.2.10;Konsum von medialer Gewalt und Auswirkungen auf die Gewaltaffinität Jugendlicher;76
7.2.2.11;Gewalthaltige Spiele und Auswirkungen auf die Gewaltaffinität Jugendlicher;77
7.2.3;3.2.3 Motive jugendlicher Gewalt;79
7.2.3.1;Expressive Motive für Gewalthandeln;83
7.2.3.2;Gewalt als sinnliche Erfahrung und Erlebnis;84
7.2.3.3;Motivierende Rolle von Medienberichterstattung auf Gewalthandeln;86
7.2.3.4;Stimulation über Risiko;87
7.2.3.5;Edgework: Die Suche nach Grenzerfahrungen;90
7.2.4;3.2.4 Situative Kontextbedingungen von Gewalthandeln;91
7.2.4.1;Gewalt als Abfolge spezifischer Interaktionsprozesse;92
7.2.4.2;Gewalt und die Bedeutung von Gelegenheitsstrukturen;94
7.2.4.3;Die Rolle von Dritten;96
7.2.5;3.2.5 Opfer als Forschungsgegenstand;98
7.2.5.1;Gewaltopfer: Begrifflichkeit und Typologien;98
7.2.5.2;Opfer jugendlicher Gewalt;99
7.2.5.3;Täter– und Opferrolle: eindeutige und dauerhafte Festlegung ist nicht möglich;101
7.3;3.3 Zusammenfassung;101
7.3.1;Identität und Medien;102
7.3.2;Handy als multimediales Taschengerät;102
7.3.3;Internet als Bühne der Identitätskonstruktion und –präsentation;102
7.3.4;Notwendigkeit eines angemessenen Gewaltbegriffs;103
7.3.5;Jugendgewalt und Familie;104
7.3.6;Jugendgewalt und Schule;104
7.3.7;Jugendgewalt und Gleichaltrige;105
7.3.8;Jugendgewalt und Medien;106
7.3.9;Mehrdimensionales Bedingungsgefüge;106
7.3.10;Motive jugendlicher Gewalt;107
7.3.11;Die Bedeutung von Situationen und Gelegenheiten für Gewalthandeln;108
7.3.12;Gewaltopfer im Spiegel der Forschung;109
8;4 Spezifizierung der Fragestellung;110
9;5 Methodische Orientierung und empirische Vorgehensweise;116
9.1;5.1 Experteninterviews in Großbritannien und Deutschland;117
9.1.1;5.1.1 Ausgangsüberlegungen;117
9.1.2;5.1.2 Zugang und Stichprobe;118
9.1.2.1;Großbritannien;118
9.1.2.2;Deutschland;119
9.1.3;5.1.3 Datenerhebung und –auswertung;119
9.2;5.2 Analyse von Videoclips;121
9.2.1;5.2.1 Ausgangsüberlegungen;121
9.2.2;5.2.2 Zugang und Sample;123
9.2.3;5.2.3 Datenerhebung und –auswertung;127
9.3;5.3 Leitfadengestützte Interviews mit jugendlichen Tätern und Opfern;129
9.3.1;5.3.1 Ausgangsüberlegungen;129
9.3.2;5.3.2 Zugang und Stichprobe;129
9.3.3;5.3.3 Datenerhebung und –auswertung;134
10;B Empirische Ergebnisse;138
11;6 Phänomenologie inszenierter und dokumentierter Gewalt;139
11.1;6.1 Kontexte von Gewalt;139
11.1.1;6.1.1 Gewaltanlässe;139
11.1.1.1;‚Bock auf Zoff’;139
11.1.1.2;Wahrung und Wiederherstellung von Respekt;142
11.1.2;6.1.2 Erscheinungsformen von Gewalt;149
11.1.2.1;Art und Weise der Gewaltausübung: vielfältige Gewaltformen;149
11.1.2.2;Der taktische Umgang mit Gewalt;151
11.1.3;6.1.3 Gewaltsettings;153
11.1.3.1;Handlungsorte;153
11.1.3.2;Situativer Kontext: Aktivitäten vor und nach der Tat;154
11.2;6.2 Die Inszenierung und Dokumentation der Gewalt;155
11.2.1;6.2.1 Der Einsatz der Kamera;155
11.2.1.1;‚Echte Gewalt’ für die Kamera herbeiführen;158
11.2.1.2;Spaßhafte, simulierte Gewalt: keine Verletzungsabsicht; Handlungseinwilligung aller Beteiligten;160
11.2.1.3;Ritualisierte Gewaltdokumentationen: Verletzungsabsicht und Handlungseinwilligung aller Beteiligten;163
11.2.2;6.2.2 Der Einfluss der Dokumentation auf die Gewalt;165
11.2.2.1;Die Dokumentation beeinflusst bei inzidentieller Gewalt den Tatablauf nicht;165
11.2.2.2;Die Dokumentation ist bei intentionaler Gewalt bedeutsam für den Tatablauf;166
11.2.2.3;Steigerung der Gewaltintensität: vom dokumentierten Einteiler zum Mehrteiler;168
11.2.3;6.2.3 Das Produkt – der Clip;169
11.2.3.1;Produktionstechnische Qualitätskriterien;169
11.2.3.2;Inhaltliche Qualitätskriterien;171
11.2.3.3;Einspielung von Musik zur Unterstreichung der Gewaltvisualisierungen;173
11.2.3.4;Sprachliche Einblendungen zur Kommentierung und Personalisierung der Darstellung;174
11.2.3.5;Schnitttechniken zur bildlichen Verdichtung der Gewalt;176
11.2.3.6;Lokale Verbreitung ist wichtiger als überlokale Verbreitung;177
11.2.3.7;Zur Weitergabe per Internet fehlt einigen Jugendlichen das technische Know-how, Spezialisten unter ihnen sichern den Datentransf;179
11.2.3.8;Weitergabe der Clips ist in Kommunikation eingebettet;180
11.2.4;6.2.4 Risikomanagement zur Vermeidung von Strafverfolgung;182
11.2.4.1;Diffuses Rechtsfolgenbewusstsein ist vorhanden;183
11.2.4.2;Vielfältige Techniken und Strategien zum Schutz vor Strafverfolgung;184
11.2.4.3;die Gesichter und so zu zensieren“;185
11.3;6.3 Zusammenfassung;188
11.3.1;Bedeutungen von Gewalt;188
11.3.2;Dokumentation und Verbreitungswege von Gewalt;189
11.3.3;Gewaltinszenierungen und Gewaltdokumentationen – verschiedene Erscheinungsformen;191
12;7 Akteure und Beteiligungsformen;192
12.1;7.1 Beteiligungsformen gefilmter Gewalt: Filmer – Schläger – Opfer;192
12.1.1;7.1.1 Der Filmer;193
12.1.1.1;Familiale Hintergründe sind diffus;196
12.1.1.2;Schule und Ausbildung: erfolgreich und problemlos bis hin zu massiven Brüchen und Diskontinuitäten;197
12.1.1.3;Cliquen und die Produktion von Gewaltclips sind vielfach miteinander verzahnt;198
12.1.1.4;Freizeit– und Medienaktivitäten: Freunde sind wichtig, Computer– und Internetkenntnisse sind bei einigen Filmern gering;199
12.1.1.5;Devianz: einzelne Körperverletzungen bis hin zu Mehrfachdelinquenz;200
12.1.2;7.1.2 Der Schläger;201
12.1.2.1;Familiäre Hintergründe: Kontinuum von harmonischen Kontexten bis hin zu Verlusterfahrungen;203
12.1.2.2;Schule und Ausbildung: Jugendliche mit hoher Bildungsbeteiligung inszenieren qualitativ, Jugendliche mit niedriger Bildungsbetei;207
12.1.2.3;Cliquenbindungen können für die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt bedeutsam sein – Inszenierte und dokumentierte Gewalt;210
12.1.2.4;Freizeit– und Medienaktivitäten: Trink– und schlagfest aber wenig kompetent im Umgang mit dem Computer und dem Internet;212
12.1.2.5;Devianz: hohe Gewaltaffinität und zum Teil Mehrfachdelinquenz;213
12.1.3;7.1.3 Die Opferperspektive;213
12.1.3.1;Soziodemographie: Alter und Geschlecht;214
12.1.3.2;Opferreaktionen in der Gewaltinteraktion;214
12.1.3.3;Opfer I: „Auf einmal packen schon alle ihr Handy aus und dann gings auch schon los.“;215
12.1.3.4;Opfer II: „Die haben zu sechst auf mich eingetreten. Und einer hat gefilmt.“;216
12.1.3.5;Opferwerdung: Bewusste Auswahl und/oder Bedeutung von Gelegenheitsstrukturen;218
12.1.3.6;Verarbeitung und Bewältigung von Opfererfahrungen: Resignation – Rückgriff auf Instanzen der Strafverfolgung – Gegengewalt;220
12.2;7.2 Schläger ohne Interesse an dokumentierter Gewalt;221
12.2.1;7.2.1 Soziodemographie;221
12.2.2;7.2.2 Biographien und Lebenswelten;221
12.2.2.1;Familie, Schule und Cliquenbindung: keine Unterschiede zu den Schlägern, die ihre Gewalthandlungen filmen lassen, erkennbar;221
12.2.2.2;Handys werden im Vergleich zu den Gewaltfilmern anders genutzt;222
12.2.2.3;Devianz: zum Teil sind die Jugendlichen polizeilich aufgefallen und zu Haftstrafen verurteilt worden;223
12.3;7.3 Zusammenfassung;225
12.3.1;Gewaltfilmer;225
12.3.2;Schläger;226
12.3.3;Opfer inszenierter und dokumentierter Gewalt;228
12.3.4;Gewaltaffine Jugendliche ohne Interesse an eigenen Gewaltdokumentationen;228
13;8 Motive und Bedeutungen der Gewalt;230
13.1;8.1 Motive der Gewaltinszenierungen und Gewaltdokumentationen;230
13.1.1;8.1.1 Erlebnismotiv: außeralltägliche Action nacherleben;231
13.1.1.1;Inszenierung von Außeralltäglichkeit;231
13.1.1.2;Risiken werden einkalkuliert, aber nicht gesucht und gesteigert;234
13.1.1.3;Konservierung von Außeralltäglichkeit;235
13.1.2;8.1.2 Geltungsmotiv: Clips als kontrollierbare Anerkennungsressource und Abschreckungsinstrument;237
13.1.2.1;Clips als Selbstdarstellungsressource für Schläger und Filmer;237
13.1.2.2;Das Streben nach Anerkennung durch Gewalt basiert nicht zwingend auf Missachtungserfahrungen;241
13.1.2.3;Geltung kann durch ernsthafte und gespielte Gewaltdokumentationen erreicht werden;242
13.1.2.4;Clips werden als Instrumente zur Abschreckung eingesetzt;244
13.1.2.5;Interaktionsbasierte und technische Eindrucksmanipulation und ihr ‚Verschleiß’;244
13.1.3;8.1.3 Leistungsmotiv: visueller Kompetenzcheck und Steigerung der eigenen Gewaltfähigkeiten;247
13.1.3.1;Gewalt wird trainiert und dafür visualisiert;247
13.1.3.2;Gesehene und erlebte Gewalt als Analyseraster der eigenen Fähigkeiten;250
13.2;8.2 Motive und Bedeutungen ungefilmter Gewalt;251
13.2.1;Gewalt nur für sich selbst erleben;252
13.2.2;Wer durch Gewalt negativ aufgefallen ist, präsentiert diese anderen nicht mehr;252
13.2.3;Gewalt als ‚dunkle Seite’ des Selbstbilds, die auch für sich selbst möglichst im Dunkeln bleiben soll;253
13.2.4;Geschlechtsrollenkonformes Verhalten führt bei Schlägerinnen zu ‚unsichtbarer’ Gewalt;255
13.3;8.3 Zusammenfassung;257
13.3.1;Erlebnismotiv: außeralltägliche Action nacherleben;257
13.3.2;Geltungsmotiv: Gewaltclips als kontrollierbare Anerkennungsressource und Abschreckungsinstrument;258
13.3.3;Leistungsmotiv: visueller Kompetenzcheck und Steigerung der eigenen Gewaltfähigkeiten;259
13.3.4;Gewaltbedeutungen der Jugendlichen, die ihr Gewalthandeln nicht dokumentieren;260
14;C Diskussion und Folgerungen;261
15;9 Abschließende Betrachtung;262
15.1;9.1 Inszenierte und dokumentierte Gewalt: Versuch einer Systematisierung;262
15.1.1;Unterschiedliche Erscheinungsformen inszenierter und dokumentierter Gewalt;262
15.1.2;Motive für die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt;265
15.2;9.2 Bedeutungen und Funktionen von Gewalt sowie der Umgang mit Gewalt;269
15.2.1;Gewaltexpertentum und Risikomanagement;269
15.2.2;Die Rede von Respekt symbolisiert den Anspruch Jugendlicher auf Anerkennung;270
15.2.3;Gewaltaffinität der Jugendlichen scheint eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die Inszenierung und Dokumentati;271
15.3;9.3 Inszenierte und dokumentierte Gewalt als radikale Selbstpräsentation;271
15.3.1;Die Aneignung von Handys für die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt;271
15.3.2;Sich für ein lokales Zielpublikum gewaltaffin in Szene setzen;272
15.3.3;Selbstdarstellung gemeinsam mit anderen und Selbstdarstellung auf Kosten anderer;273
15.4;9.4 Die Bedeutung von Biographien und Lebenswelten für inszenierte Gewalt;274
15.4.1;Familiärer Hintergrund und Erfahrungen in der Familie haben keine eindeutige Erklärungskraft;274
15.4.2;Die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt steht in keinem erkennbaren Zusammenhang zu der schulischen Karriere;275
15.4.3;Ein ‚direkter’ Einfluss der Medien auf die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt ist nicht feststellbar, wohl aber Thematisi;276
15.4.4;Gruppenbindungen sind bedeutsam für die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt, inszenierte und dokumentierte Gewalt ist bede;277
16;10 Ausblick;279
17;Literaturverzeichnis;281