Hintermair / Tsirigotis / Barth | Beratung und Kooperation in Handlungsfeldern der Hörgeschädigtenpädagogik | Buch | 978-3-941146-71-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 234 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 450 g

Hintermair / Tsirigotis / Barth

Beratung und Kooperation in Handlungsfeldern der Hörgeschädigtenpädagogik

Empowermentprozesse initiieren
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-941146-71-6
Verlag: Median-Verlag von Killisch-Horn GmbH

Empowermentprozesse initiieren

Buch, Deutsch, 234 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 450 g

ISBN: 978-3-941146-71-6
Verlag: Median-Verlag von Killisch-Horn GmbH


Im Kontext der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und damit zunehmend inklusiver Lebenswelten werden Beratung und Kooperation in der Zukunft zu den zentralen Aufgaben- und Handlungsfeldern für Hörgeschädigtenpädagoginnen und Hörgeschädigtenpädagogen werden. Das vorliegende Buch will dazu mit insgesamt neun Beiträgen Impulse liefern und dabei insbesondere aus der Empowermentperspektive darauf fokussieren, welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind. Dabei wird aus vier verschiedenen Perspektiven Stellung bezogen.

Drei Beiträge nähern sich der Thematik aus theoretischer Perspektive, indem zunächst Grundlagen von Beratungsprozessen vorgestellt werden, dann Besonderheiten von Beratung aufgezeigt werden, wenn eine explizite Empowermentsicht eingenommen wird und schließlich ein Prozessmodell vorgestellt wird, das wesentliche ressourcentheoretische Bausteine für gute Beratung aufzeigt.

Ebenfalls drei Beiträge widmen sich den praktischen Erfahrungen mit empowermentorientierter Beratung in verschiedenen inklusiven Handlungsfeldern der Hörgeschädigtenpädagogik. Hier werden die Bereiche der vorschulischen Beratung mit Familien hörgeschädigter Kinder und sie begleitender Einrichtungen, der Beratung in der Begleitung von hörgeschädigten Schülerinnen und Schülern an Regelschulen sowie Beratungsprozesse mit hörgeschädigten Schülerinnen und Schülern selbst durch Coachingangebote in der Inklusion thematisiert.

In zwei weiteren Beiträgen werden Ergebnisse aus aktuellen empirische Studien vorgestellt, die aus Befragungen von Frühförderinnen und Frühförderern einerseits und Fachkräften an vorschulischen Einrichtungen andererseits zu ihrer Zufriedenheit mit der gemeinsamen Kooperation gewonnen wurden.

Schließlich wird in einem Beitrag von der Mutter eines hörgeschädigten Kindes und Fachfrau die Perspektive der Betroffenen eingenommen und es werden deren Wünsche an eine gute Beratung aufgezeigt.

Mit Beiträgen von

Viola Barth, Sina Franz, Manfred Hintermair, Karin Hübener, Nicole Isensee, Ada Jacobsen, Klaus Sarimski, Cornelia Tsirigotis, Katharina Wagner und Jürgen Wessel

Die Herausgeber: Manfred Hintermair und Cornelia Tsirigotis

Hintermair / Tsirigotis / Barth Beratung und Kooperation in Handlungsfeldern der Hörgeschädigtenpädagogik jetzt bestellen!

Zielgruppe


Hörgeschädigtenpädagogen, Lehrkräfte an Regelschulen, Betreuer/innen in Kinderkrippen und Kindertagesstätten, Eltern schwerhöriger oder gehörloser Kinder,

Weitere Infos & Material


Inhaltsverzeichnis

Aller guten Dinge sind drei …
Manfred Hintermair und Cornelia Tsirigotis

I. Konzeptionelle Überlegungen

Beratungsprozesse mit hörgeschädigten Menschen – Qualität und Empowerment bei den Beraterinnen und Beratern
Jürgen Wessel

Empowermentprozesse in Beratung und Begleitung anregen – ein Update
Cornelia Tsirigotis

Auf was es bei der Gestaltung von Beratungsprozessen in der Hörgeschädigtenpädagogik im Wesentlichen ankommt – Ressourcentheoretische Bausteine für Forschung und Praxis
Manfred Hintermair

II. Handlungsfelder der Beratung im Kontext der Begleitung inklusiver Bildungsprozesse

Frühförderung ist vor allem Elternberatung – Beispiele für gelingende Elterngespräche
Nicole Isensee

Beratung und Unterstützung für Lehrkräfte an allgemeinen Schulen – Aufgezeigt am Beispiel des Sonderpäda-gogischen Dienstes am Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte (BBZ) in Stegen/Freiburg
Ada Jacobsen

Inklusive Beschulung als individuelle Herausforderung für hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler – Möglichkeiten des Coachings durch sonderpädagogische Begleitung
Katharina Wagner

III. Ergebnisse zur Qualität der Kooperation im Elementarbereich in inklusiven Settings

Erfahrungen mit der Kooperation im Elementarbereich – die Perspektive der Regelkindergartenfachkräfte
Manfred Hintermair, Klaus Sarimski, Viola Barth und Sina Franz

Erfahrungen mit der Kooperation im Elementarbereich – die Perspektive der Frühförderinnen und Frühförderer
Manfred Hintermair und Klaus Sarimski

IV. Herausforderungen der Beratung aus Betroffenenperspektive

Was macht Beratung von Eltern (hörgeschädigter Kinder) erfolgreich? Reflexionen über Eltern- und Selbsthilfearbeit im Kontext von Hörschädigung
Karin Hübener

Autorenverzeichnis


Aus dem Vorwort
… Fest zu stehen scheint auf jeden Fall, dass in den kommenden Jahren Beratung zu einem zentralen Handlungsfeld der Hörgeschädigtenpädagogik werden wird. Natürlich gehörten Beratungskompetenzen und -aufgaben schon immer zum notwendigen Handwerkszeug von Hörgeschädigtenpädagoginnen und Hörgeschädigtenpädagogen, doch durch die Tatsache, dass immer weniger gehörlose und schwerhörige Schülerinnen und Schüler in Zukunft eine vorschulische Einrichtung für Hörgeschädigte und später dann eine Schule für Hörgeschädigte besuchen werden und dafür entsprechend immer mehr eine integrative Kindertagesstätte und eine allgemeine Schule (und zwar in Form von Einzelinklusion), wird eine qualifizierte Beratung zum Dreh- und Angelpunkt bzw. zu einer Art zentraler „Stellschraube“, damit hörgeschädigtenspezifische Expertise für die Entwicklung hörgeschädigter Kinder (überhaupt noch) sichergestellt werden kann. Diese ausgewiesene Expertise in entsprechendem Umfang und entsprechender Qualität vorzuhalten ist von hoher Bedeutung, da die Entwicklung gehörloser und schwerhöriger Kinder sich in vieler Hinsicht von der hörender Kinder unterscheidet und ein Nichtwissen um diese Differenzen die Initiierung und Gestaltung von Bildungsprozessen gefährdet.
Auf jeden Fall hat uns diese veränderte Situation dazu bewogen, … uns unter Mithilfe von erfahrenen Fachleuten und Betroffenen vor allem dem Thema „Beratung in inklusiven Settings“ intensiver zu widmen und dabei vor allem auch darauf zu fokussieren, wie Beratung unter den konzeptionellen Vorstellungen der Empowermentphilosophie gestaltet werden kann.
Dazu werden die neun Beiträge in diesem Buch aus verschiedenen Perspektiven Stellung beziehen und aufzeigen, welchen Aufgaben sich Beratung im Kontext von Hörschädigung in ihrem grundsätzlichen Verständnis und ganz speziell auch in verschiedenen inklusiven Handlungsfeldern stellen muss.
In einem ersten Themenblock werden theoretisch-konzeptionelle Bausteine zur Verfügung gestellt, die sichtbar machen sollen, auf was es bei Beratungsprozessen grundsätzlich ankommt, wenn man diese aus einer Empowerment- und Ressourcenperspektive heraus formulieren will.
Jürgen Wessel befasst sich in seinem einleitenden Beitrag zunächst mit grundlegenden Charakteristika von Beratungsprozessen sowie mit Fragen der Professionalisierung im Zusammenhang mit Beratung. Im Weiteren geht er neben der Beschreibung beraterischer Kernkompetenzen und möglicher Dilemmata und Herausforderungen professioneller Beratung im Bereich der Hörgeschädigtenpädagogik auf die Frage der Qualifizierung und Qualitätssicherung professioneller Beratung in diesem Bereich ein. Er diskutiert konzeptionelle Bausteine zur Aus- und Weiterbildung von Expertinnen und Experten, die bereits im Feld tätig sind, sowie von Nachwuchskräften, die sich auf das Feld vorbereiten. Weiter charakterisiert er Möglichkeiten der Qualitätssicherung und -verbesserung von Maßnahmen und Interventionen im Feld der Beratung (z.B. Intervision, Supervision, kollegiale Fallberatung wie auch Qualitätssicherung im Bereich der Kommunikationskompetenz).
Cornelia Tsirigotis stellt in ihrem Beitrag professionelle systemische Haltungen vor, die in der Arbeit mit Familien und mit Fachkräften in inklusiven Settings die Voraussetzung dafür sind, in der Beratung und Begleitung anschlussfähig kommunizieren zu können und kooperative Arbeitsbeziehungen mit Eltern oder pädagogischen Fachkräften gestalten zu können. Nur darüber können Selbstgestaltungskräfte bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und auch pädagogischen Fachkräften geweckt und gestärkt werden. Professionelle systemische Haltungen sind die Grundlage für systemisches Arbeiten, wie an vielen ergänzenden Praxisbeispielen in dem Beitrag deutlich gemacht wird.
Im dritten Beitrag nimmt Manfred Hintermair Bezug auf ein Prozessmodell, das im Rahmen der Effektivitätsforschung zu psychotherapeutischen Maßnahmen bei gut hörenden Menschen entwickelt wurde. Auf der Basis einer Metaanalyse von zahlreichen durchgeführten Studien macht es dabei die wesentlichen Wirkfaktoren psychotherapeutischer Maßnahmen aus der Perspektive von befragten Klientinnen und Klienten sichtbar. Es geht insbesondere darum, wie sich Empowermentprozesse bei Klientinnen und Klienten, die Therapie/Beratung für sich in Anspruch nehmen, entwickeln können. Die Hinzuziehung von Erfahrungen mit (guter) Beratung im Kontext von Hörschädigung stützt die Aussagekraft dieses heuristischen Modells, das sich mit seinen Bausteinen als hilfreiche Grundlage für Beratungsprozesse in der Hörgeschädigtenpädagogik empfiehlt.



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