Hölderlin / Kreuzer | Theoretische Schriften | Buch | 978-3-7873-3702-6 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 509, 135 Seiten, KART, Format (B × H): 123 mm x 192 mm, Gewicht: 206 g

Reihe: Philosophische Bibliothek

Hölderlin / Kreuzer

Theoretische Schriften


2. überarbeitete und ergänzte Auflage 2020
ISBN: 978-3-7873-3702-6
Verlag: Meiner Felix Verlag GmbH

Buch, Deutsch, Band 509, 135 Seiten, KART, Format (B × H): 123 mm x 192 mm, Gewicht: 206 g

Reihe: Philosophische Bibliothek

ISBN: 978-3-7873-3702-6
Verlag: Meiner Felix Verlag GmbH


Die Zusammenfassung von Hölderlins theoretischen Schriften in einem Band will Hölderlin nicht zu einem Philosophen im Schulsinn machen. Dazu sind seine theoretischen Reflexionen zu fragmentarisch – und sie erfolgen stets im Kontext seiner dichterischen Arbeit wie im Zuge poetologischer Selbstverständigungen. Doch Hölderlin versichert sich in diesen Texten mit den Mitteln theoretischer Begrifflichkeit des Anspruchs poetischer Sprache. Er begründet und erläutert darin, dass (und inwiefern) das der begrifflichen Bestimmbarkeit sich Entziehende zum Anspruch dessen wird, was in der Sprache der Dichtung sich fasst.

Genau darin besteht die singuläre philosophische Bedeutung dieser theoretischen Schriften. Es waren Einsichten und Denkmotive Hölderlins, die G.W.F. Hegel philosophisch transformiert und systematisch entfaltet hat. Spätestens ab 1799/1800 weisen aber sowohl Hölderlins poetische Arbeiten als auch seine theoretischen Überlegungen über die Grenzen idealistischer Systembildungen hinaus. Sie formulieren eine Dichtungstheorie in dem emphatischen Sinne, dass die Notwendigkeit einer Sprachfindung begründet wird, die 'freie Kunstnachahmung' bedeutet.

Die beiden wichtigsten theoretischen Fragmente im Band sind 'Das untergehende Vaterland.' und 'Wenn der Dichter einmal des Geistes mächtig ist.'. Um sie gruppieren sich diverse enger poetologische Aufzeichnungen und Schematisierungen, die insbesondere dem gelten, was Hölderlin ›Wechsel der Töne‹ genannt hat. Die Sophokles-Anmerkungen formulieren dann, nicht nur wegen der in ihnen entwickelten Tragödientheorie, Perspektiven, die ›jenseits des Idealismus‹ reichen. Zunächst aber führt Hölderlins theoretische Arbeit in die Ursprünge dessen hinein, was später als spekulativer Idealismus bezeichnet wurde.

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Weitere Infos & Material


Hölderlin, Johann Christian Friedrich
J. Chr. Fr. Hölderlin (1770–1843) ist unbestritten einer der bedeutendsten Dichter deutscher Sprache, war aber auch – als Freund und Diskussionspartner Hegels und Schellings – ein wichtiger Vordenker für die Klassische deutsche Philosophie, insbesondere für Hegels Philosophie des Geistes. Seine außerordentlich schwierigen philosophischen und poetologischen Texte wurden immer wieder zum Gegenstand oft kontroverser Auslegungen.

Kreuzer, Johann
Johann Kreuzer ist Professor für Geschichte der Philosophie an der Universität Oldenburg, Leiter der dortigen Adorno-Forschungsstelle, des Hannah-Arendt-Zentrums und Präsident der internationalen Hölderlin-Gesellschaft.



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