Spätestens seit der Rede von Papst Benedikt XVI. vor dem Deutschen Bundestag im September 2011 ist das Naturrecht, die „Ökologie des Menschen“ in vieler Munde. „Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande?“, fragte der Heilige Vater und überlistete seine Kritiker. Ein solches Recht, „das den Menschen ins Herz geschrieben ist“ (Wolfgang Waldstein), war schon in der vorchristlichen Antike teilweise bekannt. Es verleiht der Gesellschaft ein wahrhaft menschliches Gesicht, wie der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim betont. Es setzt Maßstäbe, die für die menschliche Vernunft einsichtig sind. Wo aber nationalsozialistische oder stalinistisch / kommunistische Totalitarismen kein Naturrecht anerkennen wollen, ist der Blutzoll dieser menschenverachtenden Unrechtssysteme eine fast logische Folge.
Hölscher
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Maria Raphaela Hölscher war nach Abschluss ihres Studiums für Sozialarbeit und Religionspädagogik in verschiedenen sozial-caritativen Einrichtungen tätig, ebenso in der Krankenhausseelsorge und der Gemeindepastoral in Deutschland und Albanien. 2013 schloss sie das Promotionsstudium am Ateneo Pontificio Regina Apostolorum, Rom, mit einer Arbeit über das Naturrecht bei Benedikt XVI. ab. Die Autorin arbeitet heute als Religionslehrerin in Wien und ist Mitglied in der „Gemeinschaft des neuen Weges vom hl. Franziskus“.