Hörath / Nützenadel / Gosewinkel | »Asoziale« und »Berufsverbrecher« in den Konzentrationslagern 1933 bis 1938 | Buch | 978-3-525-37042-1 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 222, 392 Seiten, gebunden, Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 763 g

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

Hörath / Nützenadel / Gosewinkel

»Asoziale« und »Berufsverbrecher« in den Konzentrationslagern 1933 bis 1938


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-525-37042-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht

Buch, Deutsch, Band Band 222, 392 Seiten, gebunden, Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 763 g

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

ISBN: 978-3-525-37042-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht


Die Konzentrationslager-Haft von sogenannten 'Asozialen' und 'Berufsverbrechern' bildet eines der letzten Desiderate der KZ-Forschung, ist doch gerade über die erste Phase ihrer Verfolgung kaum etwas bekannt. Die Studie von Julia Hörath schließt diese Lücke und eröffnet zugleich neue Perspektiven auf die Geschichte der KZ. Indem sie einen weiten Begriff von Konzentrationslager zu Grunde legt, kann sie bislang kaum berücksichtigte Haftstätten in den Blick nehmen. Die Untersuchung zeigt die Schwächen des Stufenmodells, das die Forschungsdebatten bislang dominierte und von scharfen Zäsuren in der Entwicklung der KZ ausgeht. Demgegenüber stärkt Hörath die Argumente der Kontinuitätsthese, nach der alle wesentlichen Funktionen bereits in den frühen KZ angelegt waren. Wie ihre Studie zeigt, setzte schon kurz nach der Machtübergabe eine systematische Verfolgung von 'Asozialen' und 'Berufsverbrechern' ein. Die KZ-Einweisungen wurden nur punktuell und allenfalls rahmensetzend von den Zentralinstanzen gesteuert, gingen vielmehr in erster Linie auf die Initiative lokaler Akteure zurück. Bevor sich die in der Frühphase gesammelten Erfahrungen im Konzept der 'rassischen Generalprävention' verdichteten, prägten verschieden motivierte und konzipierte Spezialpräventionen das Vorgehen, die Hörath in die langen sozialpolitischen Entwicklungslinien des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts einordnet.
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Weitere Infos & Material


Hörath, Julia
Dr. Julia Hörath ist Politologin und Historikerin. Sie arbeitete freiberuflich für verschiedene KZ-Gedenkstätten, an der Arbeitsstelle für Nationale und Internationale Gewerkschaftspolitik der FU Berlin und war Lehrbeauftragte am Institut für Geschichtswissenschaften der HU Berlin. Seit 2017 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung.

Ullmann, Hans-Peter
Prof. Dr. Hans-Peter Ullmann ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Köln.

Gosewinkel, Dieter
Dr. Dieter Gosewinkel ist Privatdozent für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin.

Nolte, Paul
Prof. Dr. Paul Nolte ist Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin.

Nützenadel, Alexander
Dr. Alexander Nützenadel ist Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin.

Budde, Gunilla
Dr. Gunilla Budde ist Professorin für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und Vizepräsidentin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.



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