Holler-Schuster | Alfred Klinkan – Wasnichtallessorauskommt | Buch | 978-3-99028-892-4 | sack.de

Buch, Englisch, Deutsch, 420 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 210 mm, Gewicht: 1200 g

Reihe: artedition · Verlag Bibliothek der Provinz

Holler-Schuster

Alfred Klinkan – Wasnichtallessorauskommt


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-99028-892-4
Verlag: Bibliothek der Provinz

Buch, Englisch, Deutsch, 420 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 210 mm, Gewicht: 1200 g

Reihe: artedition · Verlag Bibliothek der Provinz

ISBN: 978-3-99028-892-4
Verlag: Bibliothek der Provinz


Vor etwa 25 Jahren starb Alfred Klinkan, 2020 wäre er 70 Jahre alt geworden. Er war ein künstlerischer Einzelgänger, gleichzeitig aber ein Vorreiter der „Neuen Malerei“ in Österreich, die er in der Folge wesentlich mittrug. In den frühen 1970er-Jahren studierte er in Wien an der Akademie der bildenden Künste bei Mikl und Hollegha und setzte damit auf Malerei, was in Zeiten der Performance-, Konzept- und beginnenden Medienkunst bereits anachronistisch anmutete.

Die nahezu psychedelischen Farbexplosionen der 1980er-Jahre waren in den 1970er-Jahren zwar schon latent vorhanden, aber Klinkan war damals eher mit Experimenten beschäftigt, die sowohl malerische als auch konzeptuelle Überlegungen bündelten. Der provokante Unterton seiner frühen Arbeiten, der in verblüffendem Kontrast zur scheinbaren Naivität seiner Bildsprache steht, erklärt sich aus dem Eindruck der Dynamiken rund um das Protestjahr 1968.

Kunstrichtungen wie der Wiener Aktionismus, die Wirklichkeiten oder die Pop-Art allgemein verdichtete Klinkan in seinem Werk zu etwas anarchisch Eigenständigem. Seine Affinität zur Literatur – er schrieb auch Gedichte und kurze Prosa – erweiterte den narrativen Gehalt seines Werkes zusätzlich. Ein kindlicher Witz, der bisweilen ins Obszöne kippte, durchzog sein Werk von Beginn an. Erinnerungen an die Märchenwelt der Kindheit und die Beschäftigung mit Fabeln und Mythen unterstreichen die Vielfalt des Klinkan’schen Kosmos.

Die doppelbödige Naivität und der damit verbundene Humor seiner Kunst, die sich in seinen späteren Gemälden noch weiter verdichten und ausformen sollten, übertrugen sich selbstverständlich auf das reale Leben, das Klinkan oft als Story, als Comic oder überhaupt als Wunder begriff – Long live Rock’n’Roll, das lange Haar, das warme Bier und der letzte Tschick!

[Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung

Alfred Klinkan. Wasnichtallessorauskommt

, Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum, 27. September 2019 – 12. Jänner 2020.]

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Weitere Infos & Material


Klinkan, Alfred
1950 wird Alfred Klinkan in Judenburg in der Steiermark geboren. Er studiert von 1970 bis 1974 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Josef Mikl und Wolfgang Hollegha. Nach Ende seines Studiums wird Klinkan im Jahr 1976 mit dem Preis für zeitgenössische Malerei des Landes Steiermark ausgezeichnet und erhält ein Stipendium für die Antwerpener Akademie der Bildenden Künste.

Neben zahlreichen Soloausstellungen in Wien, Graz und Judenburg macht sich der Künstler mit seinem Auslandsaufenthalt auch international bekannt und stellt in Antwerpen seine vielbeachteten Übermalungen von Holzschnitten Albrecht Dürers aus. Schon früh entwickelt Alfred Klinkan in seinen Grafiken und Malereien seinen eigenen figurativen Stil. Tiere, menschliche Wesen, sowie Misch- und Fabelwesen, in denen sich barockes Metamorphosedenken wiederfindet, bevölkern in friedlicher Koexistenz Klinkans Werke. Eine nuancierte Farbigkeit, häufig in Komplementärkontrasten, prägt die Werke seiner Fabelwelten und gehört zum entscheidensten und markantesten Ausdrucksmittel Klinkans.

Im Spätwerk Alfred Klinkans zeichnet sich in den 90er Jahren ein thematischer wie formaler Wandel ab. Der Künstler reduziert in seinen letzten Werkzyklen „Bilder aller Arten“ die Bildmittel, seine Malweise wird gröber, das Kolorit wird dunkler und lodernder und die fröhlichen Farben verschwinden.

Der Maler Alfred Klinkan, der in den 70er und 80er Jahren einer der Hauptvertreter der Neuen Malerei Österreichs ist, verstirbt im Jahr 1994 in Wien. Noch im selben Jahr widmet das Rupertinum in Salzburg dem Künstler eine umfangreiche Einzelausstellung.

Holler-Schuster, Günther
Günther Holler-Schuster: geboren 1963; Studium der Kunstgeschichte und Volkskunde an der Universität Graz; 1987 Gründungsmitglied der Künstlergruppe G.R.A.M.; Kurator in der Neuen Galerie Graz; seit 1994 Kurator für Moderne und Gegenwartskunst am Universalmuseum Joanneum (Neue Galerie Graz und Kunsthaus) in Graz



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