E-Book, Deutsch, 333 Seiten
Reihe: Tests und Trends in der pädagogisch-psychologischen Diagnostik
Holling / Preckel / Schneider Diagnostik von Hochbegabung
1. Auflage, 2010
ISBN: 978-3-8409-2281-7
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 333 Seiten
Reihe: Tests und Trends in der pädagogisch-psychologischen Diagnostik
ISBN: 978-3-8409-2281-7
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
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1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort der Reihenherausgeber;8
3;Vorwort der Bandherausgeber;10
4;Kapitel 1 Diagnostik von Schulleistungen und Underachievement;14
4.1;Zusammenfassung;14
4.2;1.1 Einleitung;14
4.3;1.2 Relevanz von Schulleistungen im Rahmen der Hochbegabungsdiagnostik;15
4.4;1.3 Verfahren und Instrumente der Schulleistungs-diagnostik;23
4.5;1.4 Fazit und Ausblick;27
4.6;Literatur;28
5;Kapitel 2 Intelligenztests in der Hochbegabungsdiagnostik;32
5.1;Zusammenfassung;32
5.2;2.1 Einleitung;32
5.3;2.2 Stellenwert des Intelligenzkonstruktes im Rahmen der Hochbegabungsdiagnostik;33
5.4;2.3 Möglichkeiten und Besonderheiten der Erfassung von Intelligenz im Bereich hoher Begabung;37
5.5;2.4 Intelligenztests für Kinder und Jugendliche;38
5.6;2.5 Praktische Hinweise für die Intelligenzdiagnostik bei Hochbegabten;51
5.7;Literatur;53
6;Kapitel 3 Prädiktoren und Kriterien, Potenzial und Leistung: Methoden zur Erfassung von Kreativität – eine Übersicht;58
6.1;Zusammenfassung;58
6.2;3.1 Einleitung;58
6.3;3.2 Ein Modell zur Untersuchung von Kreativität: die vier P;60
6.4;3.3 Ein Modell zur Erfassung von Kreativität: Prädiktoren und Kriterien;65
6.5;3.4 Fazit;73
6.6;Literatur;75
7;Kapitel 4 Checklisten in der Hochbegabungsdiagnostik;78
7.1;Zusammenfassung;78
7.2;4.1 Einleitung;78
7.3;4.2 Vorüberlegungen zum Forschungsbedarf;82
7.4;4.3 Eine Studie zur Validität von Lehrerchecklisten zur Einschätzung von Hochbegabung;83
7.5;4.4 Nützlichkeit und Validität des Elternurteils in der Hochbegabtendiagnose;86
7.6;Literatur;97
8;Kapitel 5 Nominationen von Schülerinnen und Schülern für Begabtenfördermaßnahmen;102
8.1;Zusammenfassung;102
8.2;5.1 Einleitung;102
8.3;5.2 Grundlagen;103
8.4;5.3 Nominationen Hochbegabter für Förderprogramme;108
8.5;5.4 Fazit und Ausblick;124
8.6;Literatur;125
9;Kapitel 6 Diagnostik der Funktionstüchtigkeit des Arbeitsgedächtnisses bei Hochbegabten;132
9.1;Zusammenfassung;132
9.2;6.1 Einleitung;132
9.3;6.2 Diagnostisch relevante Modelle des Arbeitsgedächtnisses;134
9.4;6.3 Arbeitsgedächtnis, Intelligenz und intellektuelle Hochbegabung;138
9.5;6.4 Tests für die Arbeitsgedächtnisdiagnostik;143
9.6;6.5 Fazit und Ausblick;148
9.7;Literatur;149
10;Kapitel 7 Hochbegabung und Selbststeuerung: Ein Schlüssel für die Umsetzung von Begabung in Leistung;154
10.1;Zusammenfassung;154
10.2;7.1 Einleitung;154
10.3;7.2 Sieben Ebenen der Persönlichkeit;156
10.4;7.3 Die Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI);160
10.5;7.4 Die Beseitigung der Stroop-Interferenz als nicht reaktives Maß für Willensbahnung;168
10.6;7.5 Der Selbstregulations- und Konzentrationstest für Kinder (SRKT-K) und Erwachsene;172
10.7;7.6 Schlussbetrachtung;176
10.8;Literatur;177
11;Kapitel 8 Overexcitabilities und Dabrowskis Theorie der Positiven Desintegration;182
11.1;Zusammenfassung;182
11.2;8.1 Einleitung;182
11.3;8.2 Erfassung von Hochbegabung;183
11.4;8.3 Aktuelle Konzeptualisierungen von Hochbegabung;184
11.5;8.4 Overexcitabilities und Hochbegabung: Theoretischer Hintergrund und empirische Befunde;185
11.6;8.5 Overexcitability im Kontext der Theorie der Positiven Desintegration;198
11.7;8.6 Einige Gedanken zur Anwendung der Theorie der Positiven Desintegration auf Hochbegabung;202
11.8;8.7 Fazit;204
11.9;Literatur;205
12;Kapitel 9 Die Vorteile adaptiven Testens in der Hochbegabungsdiagnostik;210
12.1;Zusammenfassung;210
12.2;9.1 Einleitung;210
12.3;9.2 Theorie adaptiven Testens;211
12.4;9.3 Grundsätzliche Vorteile adaptiven Testens;214
12.5;9.4 Spezielle Vorteile adaptiven Testens;215
12.6;9.5 Adaptive Tests in der Beratungspraxis;215
12.7;9.6 Der AID 2 im speziellen Einsatz der Hochbegabungsdiagnostik;219
12.8;9.7 Ausblick;221
12.9;Literatur;221
13;Kapitel 10 Automatische Itemgenerierung: Grundlagen und Darstellung automatisch generierter Items anhand Lateinischer Quadrate;224
13.1;Zusammenfassung;224
13.2;10.1 Einleitung;224
13.3;10.2 Vorteile der automatischen Itemgenerierung;225
13.4;10.3 Grundlegende testtheoretische Modelle für die automatische Itemgenerierung;230
13.5;10.4 Die kognitionswissenschaftlich gestützte Generation Lateinischer Quadrate;233
13.6;10.5 Ausblick;240
13.7;Literatur;242
14;Kapitel 11 Stabilität von Hochbegabung;246
14.1;Zusammenfassung;246
14.2;11.1 Einleitung;246
14.3;11.2 Begriffsklärungen;247
14.4;11.3 Konstanz vs. Veränderung;253
14.5;11.4 Zusammenfassung;268
14.6;Literatur;270
15;Kapitel 12 Diagnostik der Hochbegabung im späteren Jugend- und frühen Erwachsenenalter am Beispiel der Frühstudierendenprogramme;280
15.1;Zusammenfassung;280
15.2;12.1 Einleitung;280
15.3;12.2 Diagnostik in unterschiedlichen Kontexten;281
15.4;12.3 Frühstudium in der BRD;283
15.5;12.4 Entwicklung eines geeigneten Auswahlverfahrens für Frühstudierende;285
15.6;12.5 Diskussion und Ausblick;301
15.7;Literatur;302
16;Kapitel 13 Differenzialdiagnostik: Hochbegabung und Aufmerksamkeitsstörung (ADHS);306
16.1;Zusammenfassung;306
16.2;13.1 Einleitung;306
16.3;13.2 Aufmerksamkeit und Konzentration;308
16.4;13.3 Zur Entwicklung von Aufmerksamkeit und Konzentration;310
16.5;13.4 Intelligenz und intellektuelle Hochbegabung;311
16.6;13.5 Merkmale und Leistungsverhalten Hochbegabter;312
16.7;13.6 Psychologische Diagnostik bei hochbegabten Kindern;314
16.8;13.7 Aufmerksamkeit, Aktivität und Impulsivität als Temperamentsdimensionen;315
16.9;13.8 Aufmerksamkeitsstörungen;317
16.10;13.9 Zur Diagnostik von ADS/ADHD;320
16.11;13.10 Aufmerksamkeitsstörungssyndrom bei Hochbegabten?;322
16.12;13.11 Fehldiagnose ADHS bei Hochbegabten;323
16.13;13.12 Fazit;327
16.14;Literatur;329
17;Autorenverzeichnis;332
"Kapitel 1 Diagnostik von Schulleistungen und Underachievement (S. 1-2)
Miriam Vock, Letizia Gauck und Katharina Vogl
Zusammenfassung
In diesem Beitrag werden die verschiedenen Fragestellungen erläutert und diskutiert, bei denen im Rahmen einer umfassenderen Hochbegabungsdiagnostik die Diagnostik schulischer Leistungen eine Rolle spielt. Dabei wird zunächst schwerpunktmäßig auf die Diagnostik von schulischem Underachievement und Teilleistungsstörungen eingegangen, und es werden verschiedene Ansätze der Erkennung von Underachievement referiert.
Dabei handelt es sich um den Diskrepanzansatz, regressionsanalytische Modelle und den Ansatz, auf Cut-off-Setzungen gänzlich zu verzichten und Underachievement als Kontinuum zu definieren. Als alternative diagnostische Strategie wird der Response-to-intervention-Ansatz kritisch diskutiert. Bislang konnte kein Standardvorgehen für die Underachievementdiagnostik etabliert werden.
Als weitere Fragestellungen, die eine Schulleistungsdiagnostik erforderlich machen, werden die Planung der Schullaufbahn (insbesondere bei der Erwägung von Akzelerationsmaßnahmen), die Auswahl von geeigneten Schülerinnen und Schülern für schulische Förderprogramme sowie die Evaluation von schulischen Begabtenfördermaßnahmen erörtert. Im Weiteren werden in diesem Beitrag Verfahren und Instrumente für die Schulleistungsdiagnostik beschrieben.
Dabei wird zunächst auf Schulnoten als traditionelle und leicht verfügbare Maße eingegangen. Diesen werden dann die Vorteile von standardisierten Schulleistungstests, Portfoliobeurteilungen und Projektarbeiten, die im Sinne von Arbeitsproben diagnostisch genutzt werden können, gegenübergestellt.
1.1 Einleitung
Bei der Diagnostik von intellektueller Hochbegabung spielt die Schulleistung an verschiedenen Stellen eine wichtige Rolle: Zunächst kann sie – je nach theoretischer Konzeption von Hochbegabung – ihren Platz bei der Erkennung von Hochbegabung haben, wenn neben einer sehr hohen Intelligenz (vgl. Preckel, in diesem Band) auch außerordentliche schulische Leistungen als konstituierend für eine Hochbegabung angesehen werden. Hier endet das Interesse an der Schulleistung im Rahmen der Hochbegabungsdiagnostik jedoch nicht; vielmehr gibt es verschiedene Fragestellungen, bei denen die Schulleistungen der (potenziell) hochbegabten Schülerinnen und Schüler von besonderem Interesse sind.
Die Schulleistung ist in jedem Fall bei der Erkennung von erwartungswidriger schulischer Minderleistung („Underachievement“) sowie von Teilleistungsschwächen bei überdurchschnittlich begabten Schülerinnen und Schülern von hoher Relevanz. Weiterhin können Schulleistungen eine wesentliche Rolle bei der Auswahl von geeigneten Schülerinnen und Schülern für Begabtenförderprogramme sowie bei deren Evaluation spielen.
In der Regel werden die Schulleistungen auch in den Blick genommen, wenn es bei einem begabten Schüler oder einer begabten Schülerin darum geht, die weitere Schullaufbahn zu planen und zum Beispiel zu entscheiden, ob das Überspringen einer Klassenstufe oder der Besuch einer Spezialschule eine gute Option wäre. Alle diese Einsatzgebiete von Schulleistungsdiagnostik im Rahmen von Hochbegabungsdiagnostik werden in diesem Beitrag in Abschnitt 2 näher betrachtet. Anschließend werden in Abschnitt 3 Verfahren und Instrumente der Schulleistungsdiagnostik dargestellt und hinsichtlich ihrer psychometrischen Güte und Eignung für die Hochbegabungsdiagnostik diskutiert."