E-Book, Deutsch, 160 Seiten
Hoppe Keine Angst vorm Fasten
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-432-12018-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Schonendes Heilfasten ohne Heißhunger, Schwindel, Kopfschmerzen & Co. Schritt für Schritt zum Fastenerfolg
E-Book, Deutsch, 160 Seiten
ISBN: 978-3-432-12018-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Fasten ohne Krise
„Ich und Fasten? Ein paar Tage gar nichts essen? Das könnte ich NIE!“ Kommt dir das bekannt vor? Egal, ob du bereits eine Fastenkrise erlebt, das Heilfasten abgebrochen oder einfach Respekt vor dieser Herausforderung oder Sorge vor zu großem Gewichts- und Muskelverlust hast: hier kommt der ganz andere Ratgeber, mit dem Heilfasten wirklich gelingt. Denn Zweifel hin oder her – wer möchte nicht die sensationellen gesundheitlichen Vorteile des Fastens nutzen? Der besondere Ansatz der erfahrenen Fastenexpertin Dr. Gabriela Hoppe ist der Gamechanger hin zu einem erfüllenden Fastenerlebnis und zu mehr Energie und neuem Schwung.
Der Masterplan für schonendes Heilfasten
- Fastenstoffwechsel verstehen: Fasten ist das steinzeitliche Energiesparprogramm des Körpers, das wir heute noch aktivieren können. Verstehe und erlebe mit, was sich Tag für Tag in deinem Körper tut, wie Autophagie, Selbstreinigung und Ketose in Gang kommen und wie gut sich das anfühlt.
- Den Körper gut vorbereiten: Vorab ein paar Tage basenreich zu essen, erleichtert das Umschalten in den Fastenmodus enorm und verhindert Beschwerden wie Kopfschmerzen. Hier findest du die passenden Rezepte und viele Tipps für den optimalen Start. Extra-Tipps für Schlanke: so beugst du einem zu großen Gewichtsverlust vor und bleibst bei Kräften.
- Unterstützung für Körper & Seele: Wähle aus der breiten Palette an begleitenden Therapien, die dir das Fasten leichter machen: Leber- und Ingwerwickel, Bürstenmassagen, Atemübungen und vieles mehr hilft und tut einfach gut.
Zielgruppe
Gesundheitsinteressierte
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Heilfasten – was bedeutet das überhaupt?
Heilfasten ist ganz allgemein gesprochen der zeitlich begrenzte bewusste Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel. Dieser Aspekt ist allen Fastenvarianten gemein, unabhängig davon, welche Motivation und welche Ziele ansonsten noch dahinterstecken. Es gibt zahlreiche Fastenmethoden (z. B. Intervallfasten, Basenfasten), in diesem Buch konzentriere ich mich auf das modifizierte Fasten, ein einwöchiges Fastenmodell, das sich am Buchinger-Fasten orientiert. Dieses geht zurück auf den deutschen Arzt Otto Buchinger (1878–1966), der sich intensiv mit dem Thema Fasten beschäftigt und eine Heilfastenklinik eingerichtet hatte. Abgesehen von kleinen Unterschieden bezüglich der Ernährungsempfehlungen wird Heilfasten nach der hier vorgestellten Methode von umfangreicheren Maßnahmen als bei Buchinger begleitet. So setze ich der eigentlichen Fastenwoche eine zweiwöchige Entlastungsphase voran, damit die Umstellung leichter gelingt. Besonderes Augenmerk liegt auf der Gestaltung der drei Aufbautage nach dem Fasten, die den Übergang in ein »normales« Leben erleichtern. Zudem gebe ich dir noch viele Tipps für die gesunde Ernährung in der »Zeit danach«. Denn mir liegt es sehr am Herzen, dass du positive Erfahrungen beim Heilfasten machst und dies als gewinnbringend für dich erlebst. Aber zurück zum Fasten und was es bedeutet. Interessanterweise bezeichnen die Engländer das Frühstück als »breakfast« (= Fastenbrechen) – das nächtliche Fasten gehört so wie das Essen am Tage seit jeher ganz selbstverständlich zum Lebensrhythmus des Menschen. Wenn man nicht gerade Schichtarbeit leistet, schaltet der Körper nachts auf Regeneration. Innehalten, Erholung, »Aufräumen« und Reparaturprozesse stehen auf dem Programm. Im Schlaf verbrennt der Körper Fett, repariert Zellen, »Reinigungsprozesse« im Stoffwechsel laufen ab, das Hormonsystem kann störungsfrei arbeiten. Die Energie für diese Prozesse holt sich der Körper aus seinen Depots. Zum Glück leben wir nicht »von der Hand in den Mund« und verfügen über körpereigene Reserven. Die meisten Menschen mit typisch westlichem Lebensstil haben sogar reichlich davon … Energie aus den körpereigenen Speichern ist oft viel effizienter abrufbar als aus der direkt aufgenommenen Nahrung, denn die muss der Körper meist erst mit hohem Energieaufwand verstoffwechseln. Schon gewusst? Körperliche und geistige Leistungsfähigkeit ist auch unter Nahrungsverzicht möglich, und das über mehrere Tage und sogar Wochen. Ein gesunder, gut genährter Mensch kann ohne Lebensgefahr ca. 35 bis 60 Tage auf Nahrung verzichten. Damit sind wir bei einer wichtigen Unterscheidung angelangt: Fasten für Gesunde vs. therapeutisches Fasten Dieses Buch richtet sich an gesunde Menschen, die ihre Gesundheit durch eine Heilfastenwoche erhalten und fördern möchten. Solltest du dich in besonderen Lebenssituationen (z. B. Schwangerschaft, Wachstum, Rekonvaleszenz) befinden, extrem körperlich aktiv sein, akut, chronisch oder schwer krank sein bzw. an einer Essstörung leiden, wende dich im Zweifel an einen Arzt oder eine Ärztin. Mein Buch ersetzt keinen medizinischen Rat. ? Weiter hinten findest du Kontraindikationen, also Umstände, unter denen du nicht (auf eigene Faust) fasten solltest. Was ist Fasten nicht?
In der Praxis und in meinen Kursen stelle ich fest: Viele Menschen haben eine sehr negativ besetzte Vorstellung vom Fasten. Sie sind ziemlich skeptisch, haben Alarmierendes gehört oder sogar Angst davor, eine Fastenkur anzugehen. Das muss aber nicht sein! Folgende Tabelle verdeutlicht, was Fasten ist und was Fasten nicht ist – zumindest nach meinem Konzept. Was ist Fasten und was nicht? Fasten ist Fasten ist nicht … ein bewusster Verzicht auf feste Nahrung. … Zwang. … natürlicher Bestandteil des menschlichen Lebens. … zwangsläufig mit religiösen Motiven verbunden. … Ernährung von innen. … weniger essen. … Urlaub für den Magen und den Darm. … Entbehrung und Mangel. … auf Abgeben, Loslassen und Reinigen ausgerichtet. … hungern. … auch mit seelischer Reinigung verbunden. … zwangsläufig mit schlechter Laune, Kopfweh, Schwindel, Kreislaufproblemen, Leistungseinbrüchen oder anderen Krisen verbunden. … ein Vorgang, der sich auf alle Körperzellen und -vorgänge sowie die Seele auswirkt. … in erster Linie auf Gewichtsabnahme ausgerichtet. … eine Methode, die hervorragend dazu geeignet ist, zu »entschlacken«, Ballast abzuwerfen, indem Giftstoffe und belastende Stoffe aus dem Körper ausgeleitet werden. … anstrengend. … eine Gelegenheit, Verhaltensweisen zu verändern, indem es wie eine Zäsur wirkt. … gefährlich – wenn man es gut informiert durchführt. … eine Gelegenheit, in eine gesündere Ernährungsweise zu starten. … eine Crash-Diät. Wenn du die Aussagen der linken und der rechten Spalte auf dich wirken lässt, merkst du vielleicht direkt ihre unterschiedlichen Schwingungen. Damit sind wir auch schon bei dem wichtigen Stichwort »Mindset« (= die innere Einstellung, dein gedanklicher Rahmen), auf das ich später noch einmal eingehe. So viel vorweg: Es hilft viel, sich die positiven Effekte des Fastens vor Augen zu führen und sich mit den Aussagen aus der linken Spalte auf das Fasten einzuschwingen. Viele der Aussagen aus der rechten Spalte basieren auf Erfahrungen von Fastenden, die sich entweder nicht freiwillig oder nicht gut vorbereitet in ihr Fastenerlebnis gestürzt haben. Was passiert beim Fasten im Körper?
Der Mensch verfügt über zwei unterschiedliche Energieprogramme, die beide dasselbe Ziel verfolgen: Zufrieden, gesund und leistungsfähig zu sein und keinen Hunger zu haben, wie die Grafik ? »Energieprogramme des Körpers« verdeutlicht. Energieprogramme des Körpers Im »normalen Leben« solltest du dich in Energieprogramm 1 befinden, während des Fastens in Energieprogramm 2. Fasten bewirkt abbauende (katabole) Stoffwechselvorgänge. Abbau und Ausscheidung werden forciert, der Umbau von Körpersubstanz wird verstärkt. Stellst du die Nahrungszufuhr von außen ein, kann dein Körper trotzdem gesund, glücklich und zufrieden sein, da er auf vorhandene Ressourcen zurückgreift. Im Energieprogramm 2 (Fasten) erfolgt die Energiegewinnung im Grunde durch drei verschiedene Mechanismen, die dein Körper nach und nach einsetzt, wenn von außen keine Energiezufuhr erfolgt. Die Grafik ? »Energieversorgung im Fastenstoffwechsel« verdeutlicht, wie die Umstellungsprozesse in deinem Körper ablaufen. Energieversorgung im Fastenstoffwechsel – Anteil von Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fett-Energie an der Gesamtenergieversorgung im Verlauf der Fastentage Tag 1 des Fastens
Du stellst die Nahrungsaufnahme ein. Dein Körper will weiterhin kontinuierlich gut versorgt sein. Er muss auf innere Reserven umstellen. Die Umstellung beginnt mit der grünen Kurve, die für die Kohlenhydratspeicher steht. Diese Speicher reichen im »normalen Leben« für etwa einen Tag und können zur Energiegewinnung herangezogen werden, wenn Zufuhr von Energie durch Nahrung nicht mehr stattfindet. Am Anfang holt sich dein Körper die benötigte Energie nämlich hauptsächlich durch den Abbau von Kohlenhydraten aus den sogenannten...