Huss / Mehltretter / Regn | Lyriktheorie(n) der italienischen Renaissance | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 300 Seiten

Reihe: ISSN

Huss / Mehltretter / Regn Lyriktheorie(n) der italienischen Renaissance


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-11-028834-6
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

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ISBN: 978-3-11-028834-6
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Das italienische Cinquecento gilt als das Jahrhundert, in dem die europäische Literaturtheorie der Neuzeit ‚geboren wurde‘. Die ausführliche zeitgenössische Diskussion um einzelne Gattungen (wie Epos, Tragödie, Komödie), die im Horizont eines Gegensatzes von rhetorisch perspektivierter Stillagenpoetik und aufkommendem poetologischem Aristotelismus steht, belegt dies. Besonders problematisch stellt sich der Renaissance die Theoretisierung einer einheitlichen Gattung ‚Lyrik‘ dar: Einerseits ist die Aufgabe einer Definition von ‚Lyrik‘ angesichts der volkssprachlichen Dichtungspraxis, in der der lyrische Petrarkismus eine Hauptströmung ist, unabweisbar dringend. Andererseits stellen die disponiblen theoretischen Optionen nur sehr fragmentarische Werkzeuge zur Bewältigung dieser Aufgabe bereit. Vor diesem Hintergrund behandelt der Band zunächst die grundsätzliche, epochentypische Problematik, konkrete lyrische Praxis und theorieoptionale Vielfalt im Rahmen einer schlüssigen Gattungstheorie in Einklang zu bringen. Danach werden die wichtigsten lyriktheoretischen Schriften (von G.G. Trissino, J.C. Scaliger, A.S. Minturno, P. Torelli und T. Tasso) ausführlich analysiert und im Anschluss die rinascimentalen Diskussionen um die wichtigsten lyrischen Einzelformen (wie Sonett, Canzone, Madrigal und Ballata) kritisch untersucht. Es erweist sich, dass die Bemühung um eine kohärente Lyriktheorie in der Renaissance prekär bleibt: Das Cinquecento zeitigt ungeachtet seiner heftigen Systematisierungsbestrebungen eine Theorie der Lyrik ‚im Plural‘.
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Zielgruppe


Literaturwissenschaftler, Romanisten, Bibliotheken, Institute

Weitere Infos & Material


1;Vorwort;7
2;1. Einleitung: Lyriktheorie im Plural;9
3;2. Lyrik als Makrogattung: Integrativ orientierte Lyriktheorien im Kontext aristotelischer Poetik;22
3.1;2.1 Lyriktheorie nach Aristoteles: ein prekäres Projekt der Systematisierung;22
3.2;2.2 Die Integration formalistischer Poetologie in den Aristotelismus: Giovan Giorgio Trissinos Poetica;34
3.3;2.3 Aristotelisierende Dialektik und literarhistorischer ‘Empirismus’: Die heterogene Poetologie des Julius Caesar Scaliger;49
3.4;2.4 Das Scheitern des Systematikers? Antonio Sebastiano Minturnos Lyriktheorie zwischen Aristotelismus, rhetorischer Perspektivierung und literarischer Praxis;71
3.5;2.5 Der moralisierte Aristoteles: Pomponio Torellis wohlanständige Neujustierung der systematischen Lyriktheorie;93
3.6;2.6 Tassos Kompromisse: Pluralisierte Stiltheorie und typologisches Gattungskonzept im Kontext mimetischer Poetik;110
4;3. Die Poetik lyrischer Gattungsformen;138
4.1;3.1 Die lyrischen Einzelgattungen zwischen Systembildung und Pluralisierung;138
4.2;3.2 Sonett und Epigramm;146
4.3;3.3 Canzone und Ode;190
4.4;3.4 Madrigal und Ballata;215
4.5;3.5 Elegie und affine Formen;241
5;4. Die lyrischen Genera und die Musik: Theoretische Entwürfe zwischen Mythos und konkreter Medialität;262
6;Bibliographie;278


Bernhard Huss, FAU Erlangen-Nürnberg; Florian Mehltretter, und Gerhard Regn, LMU München.



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