Buch, Deutsch, Band 111, 82 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 117 g
Reihe: Bensberger Protokolle
Zur Bedeutung des konfessionellen Religionsunterrrichts in der Schule
Buch, Deutsch, Band 111, 82 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 117 g
Reihe: Bensberger Protokolle
ISBN: 978-3-89198-119-1
Verlag: Thomas-Morus-Akad.
Zielgruppe
Schulpädagogen, Religionslehrerinnen und -lehrer, Eltern
Weitere Infos & Material
Inhalt
Vorwort 7
Heiner Koch
Grußwort 9
Andreas Verhülsdonk
Bekenntnis und Verständigung
Der Religionsunterricht im Spannungsfeld von Kirche und Staat 13
Christoph Westemeyer,
Rahmenbedingungen und Schulwirklichkeit
Fakten zum katholischen Religionsunterricht im Erzbistum Köln 29
Rafael Frick
Der Religionsunterricht in den Spannungsfeldern der Schule
Ein Blick auf Erziehungswissenschaft, Schulorganisation und Unterricht 45
Clauß Peter Sajak
Beheimatung und Begegnung
Überlegungen zum konfessionellen Religionsunterricht aus religionspädagogischer Perspektive 65
Autoren 77
Vorwort
In der Öffentlichkeit wird in regelmäßigen Abständen über die Notwendigkeit und Legitimation des konfessionellen Religionsunterrichts diskutiert. Je nach politischer Situation oder aufgrund aktueller Ereignisse rückt das Thema in den Vordergrund. Dabei wird immer wieder die Neutralität des Staates gegen die inhaltliche Bindung des Faches Religion ausgespielt. Der Religionsunterricht gerät dann in die Mühlen der Schulpolitik. Obwohl gesetzlich abgesichert wie kein anderes Fach findet aus den unterschiedlichsten Gründen der konfessionelle Religionsunterricht nicht in der notwendigen Form statt. Die genannten Ursachen sind vielschichtig: Keine ausreichende Zahl an qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern, die nicht vorhandene Motivation für dieses Fach oder auch stundenplantechnische Gründe. Daneben wird der Religionsunterricht oftmals nicht konfessionsgebunden erteilt, weil pädagogische Gründe dafür angeführt werden, um den Unterricht im Klassenverband zu erteilen.
Die andere Seite dieses Themas ist die von Wissenschaftlern und Schulpraktikern festgestellte zunehmende Orientierungslosigkeit bei Schülerinnen und Schülern in Bezug auf die Fragen nach Sinn, Glaube und Religion. Forscher stellen dabei fest, dass die Auseinandersetzung mit diesen Fragen in einem konturierten konfessionellen Religionsunterricht zur Stärkung der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen beiträgt.
Eine gemeinsame Studienkonferenz der Thomas-Morus-Akademie und der Hauptabteilung Schule/Hochschule des Erzbischöflichen Generalvikariates des Erzbistums Köln, der Katholischen Elternschaft im Erzbistum Köln und der Landeselternschaft der Gymnasien in Nordrhein-Westfalen unter dem Titel „Noch zeitgemäß? Zur Bedeutung des konfessionellen Religionsunterrichts in der Schule“ im Jahr 2008 widmete sich des Themas Konfessioneller Religionsunterricht. In welchem gesellschaftlichen Spannungsfeld steht der konfessionelle Religionsunterricht? Welche inhaltlichen Argumente gibt es aus der Sicht der Erziehungswissenschaft und aus der Sicht der Religionspädagogik für die Erteilung eines konfessionellen Religionsunterrichts? Wie ist die Situation in Nordrhein-Westfalen bzw. im Bereich des Erzbistums Köln? Haben Kinder nicht ein Recht auf konfessionell-religiöse Bildung? Ist der konfessionelle Religionsunterricht eine zeitgemäße Antwort auf eine zunehmend säkulare Gesellschaft? Ist das Kennenlernen einer Position für Schülerinnen und Schüler notwendig, um einen eigenen Standpunkt gewinnen zu können? – Fragen denen die Tagung nachgegangen ist. In dem vorliegenden Band sind die Beiträge dieser Veranstaltung dokumentiert.
Dank gebührt Peter-Alois Bardenheuer und Christoph Westemeyer von der Hauptabteilung Schule/Hochschule für die gute Zusammenarbeit im Umfeld der Tagung. Die Autoren haben die Beiträge für dieses Bensberger Protokoll zum Teil noch erheblich überarbeitet. Ihnen allen herzlichen Dank für Ihr Engagement. Schließlich ein Dank an Andreas Würbel, der die redaktionelle Bearbeitung dieser Publikation übernommen hat.
Dr. Wolfgang Isenberg