Jakobeit / Kappel / Mückenberger Transnationale Akteure und Normbildungsnetzwerke

1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8452-5717-4
Verlag: Nomos
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 242 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm, Gewicht: 1 g

In unserer unfriedlichen, von militärischen Konflikten, ökonomischer Krise, ökologischen Gefährdungen, Arbeitsplatzbedrohung, persönlicher Aggressivität und zunehmendem Populismus bedrohten Welt ist eine Zivilisierung der Weltordnung dringend zu wünschen. Zur Zivilisierung der Weltordnung tragen die Entwicklung einer transnationalen Öffentlichkeit und transnationaler Kommunikation durch transnationale Akteure und Netzwerke bei. Zivilgesellschaftliche Organisationen, die „epistemic community“ und Lobbygruppen greifen mehr denn je in die Ausgestaltung der Weltwirtschaft und Weltpolitik ein. Sie schaffen – zusammen mit Staaten und internationalen Organisationen – neue Normen, sie setzen Standards. Der Band versucht, solche Versuche einer Zivilisierung der Weltordnung plausibel zu machen.

Autoren/Hrsg.

Jakobeit, Cord

Kappel, Robert

Mückenberger, Ulrich

Fachgebiete

• Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Internationale Beziehungen Internationale Zusammenarbeit (Recht, Kultur, Umwelt etc.)
• Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Kultur Nichtregierungsorganisation (NGOs)

Inhaltsverzeichnis

1;Cover;1
2; Einleitung: Transnationale Akteure und Normbildungsnetzwerke;7
2.1; 1. Die vernetzte Welt und der Nationalstaat;8
2.2; 2. Bedrohung der Demokratie durch einen gouvernementalen Internationalismus;10
2.3; 3. Zivilgesellschaftlich eingebundene Normbildung auf Weltebene;12
2.4; 4. Exemplarische Beiträge zu transnationalen Normbildungsnetzwerken;19
2.5; 5. Ausblick;24
3; Transnationale Normbildungsnetzwerke. Theoretische Rahmung einer Forschungsinitiative;35
3.1; Vorbemerkung;35
3.2; 1. „Voice“ und „entitlement“ unter Bedingungen von Dezentrierung;36
3.2.1; 1.1 Der Nexus von voice und entitlement;36
3.2.2; 1.2 Dezentrierung als Krise des tradierten Legitimitätsmodells;40
3.3; 2. Transnationale Netzwerke als Schlüsselelement neuer globaler Governance;43
3.3.1; 2.1 Fragestellungen und Hypothesen;45
3.3.2; 2.2 Arbeitsbegriff;46
3.3.3; 2.3 Thematische Kernbestandteile und deren Begriffe;49
3.3.3.1; Das Interesse an Netzwerken;49
3.3.3.2; Das Interesse an der Transnationalität;50
3.3.3.3; Die Orientierung an Normen;51
3.3.3.4; Das Interesse an der Generierung von Normen;53
3.3.4; 2.4 Eine vorläufige Typologie transnationaler Normbildungsprozesse;53
3.3.4.1; Globalisierung von Demokratie- und Marktregeln;53
3.3.4.2; Transnationale Demokratie- und Marktregeln;54
3.3.4.3; Marktherstellung, Marktsicherung und Marktkorrektur;55
3.3.4.4; Transnationale Citizenship: zivile, politische und soziale Rechte;56
3.3.4.5; Art und Grad der Institutionalisierung von transnationale Normbildungsnetzwerke;58
3.3.5; 2.5 Methoden der Netzwerkanalyse;59
3.3.5.1; Anlass der Bildung/ausgewählter Tätigkeiten der transnationale Normbildungsnetzwerke;60
3.3.5.2; Akteure/Akteurskonstellationen;60
3.3.5.3; Ziele;61
3.3.5.4; Verfahren/Prozesse;61
3.3.5.5; Typ der Regelungen;61
3.3.5.6; Regelungsform;62
3.3.5.7; Effektivität;62
3.3.5.8; Legitimität;62
3.4; 3. Zu erwartende Forschungserträge: Ein neuer transnationaler Voice-entitlement-nexus?;63
4; Transnationale Akteure und die Implementierung von Normen in Global Health Governance;79
4.1; 1. Einleitung;79
4.2; 2. Theoretische Reflexionen zu Global Health Governance in einem Postwestfälischen System globaler Politik: Neue Governance-Strukturen;82
4.3; 3. Das Menschenrecht auf Gesundheit: Normbildungsprozesse am Beispiel des „Universal Access to Essential Medicines“;88
4.4; 4. Implementation von Normen durch hybride Akteurskonstellationen;97
4.5; 5. Perspektiven;102
5; Normbildungsdynamiken in transnationalen Wertschöpfungsketten. Eine Forschungsagenda;109
5.1; 1. Vorbemerkung;109
5.2; 2. Forschungsstand;110
5.2.1; 2.1. Kooperationen zwischen Unternehmen;110
5.2.2; 2.2. Die Wertschöpfungskette als Forschungsgegenstand;111
5.2.3; 2.3. Governance;115
5.3; 3. Netzwerke;121
5.3.1; 3.1. Netzwerke und Netzwerkfunktionen;121
5.3.2; 3.2. Interaktionen innerhalb einer Wertschöpfungskette;122
5.3.3; 3.3. Upgrading;123
5.3.4; 3.4. Produktivität der Wertschöpfungskette und Technologietransfer;125
5.4; 4. Analyserahmen;129
5.4.1; 4.1. Forschungsfragen;129
5.4.2; 4.2. Hypothesen;134
5.4.3; 4.3. Modellentwicklung und Operationalisierung der Untersuchungsvariablen;135
5.5; 5. Zusammenfassung;137
6; Dresscode entschlüsseln: Eine organisationstheoretische Perspektive für die CSR-Forschung;143
6.1; 1. Einleitung;143
6.2; 2. Corporate Social Responsibility;146
6.3; 3. Korporative Akteure;150
6.4; 4. Wirksame Normen;153
6.5; 5. Normbildung im Kontext von Corporate Social Responsibility: Weiße und graue Netzwerke;158
6.5.1; 5.1 Normenbildung und -einhaltung;159
6.5.2; 5.2 Normverhinderung und -verwässerung;165
6.6; 6. Schlussbetrachtung und Ausblick;169
7; Differenz und transnationale Normbildung. Eine Analyse am Beispiel der Kulturpolitik;179
7.1; 1. Fragestellung und Hypothese;182
7.2; 2. Zur Definition einer legitimen und effektiven Normbildung im Bereich der Kultur;187
7.3; 3. Die Akteure, Strukturen und Prozesse der Normbildung am Beispiel der UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt;188
7.4; 4. Der Zusammenhang von Entstehung, Inhalt und Wirkung kultureller Normen;196
7.5; 5. Cui bono? Die UNESCO-Konvention und die kulturelle Machtasymmetrie;202
7.6; 6. Ausblick;211
8; Transitional Justice;219
8.1; Was ist und wer betreibt Transitional Justice?;220
8.2; Der Aufarbeitungsimperativ;225
8.3; Substantielle und prozedurale Normen, Skripte und frames;229
8.4; Die Zivilisierung der Welt durch Transitional Justice?;234
9; Verzeichnis der Autorinnen und Autoren;241