Ausgangspunkt der Untersuchung sind die gegenwärtigen Bestrebungen der Vereinheitlichung und gegebenenfalls Kodifizierung des europäischen Vermögensrechts. Diese Bestrebungen lassen sich nicht allein mit marktbezogenen instrumentellen Erwägungen erklären; sie sind vor allem auch Ausdruck eines zunehmend verbreiteten Bedürfnisses nach einer europäischen Identität, die auch im Recht ihren Ausdruck finden soll. Angesichts der verbreiteten Überzeugung, das europäische Recht lasse sich ohne weiteres in der Form deskriptiver 'Restatements' zusammenführen, untersucht Nils Jansen, inwieweit derartige Integrationsbestrebungen heute überhaupt auf ein einheitliches europäisches Grundverständnis des Privatrechts aufbauen können. Die Antwort fällt allerdings nur für das Vertragsrecht positiv aus. Denn erhebliche Teile des Haftungsrechts, des Bereicherungsrechts und des Sachenrechts sind erst nach der nationalen Zersplitterung der europäischen Rechtstradition vor 200 Jahren und damit weitgehend unverbunden entstanden. Angesichts dessen stellt sich die Frage nach der Methode einer integrativ rechtsvereinheitlichenden Privatrechtsdogmatik; dazu werden zentrale Grundlinien herausgearbeitet.
Jansen
Binnenmarkt, Privatrecht und europäische Identität jetzt bestellen!
Zielgruppe
Rechtswissenschaftler (Europäisierung des Privatrechts, Rechtsgeschichte, Methodenlehre), Justizministerien, Europäische Kommission, entsprechende Institute und Bibliotheken.
Weitere Infos & Material
Jansen, Nils
ist Inhaber des Lehrstuhls für Römisches Recht und Privatrechtsgeschichte sowie Deutsches und Europäisches Privatrecht an der Universität Münster.
Nils Jansen: Geboren 1967; ist Inhaber des Lehrstuhls für Deutsches und europäisches Privatrecht an der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf.
Ebenfalls von Nils Jansen:
Die Struktur des Haftungsrechts, 2003.