Karcher | Politische Rhetorik und ihre Wirkung am Beispiel der Regierungserklärung zur Agenda 2010 von Bundeskanzler Gerhard Schröder am 14.03.2003 im Deutschen Bundestag | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 14 Seiten

Karcher Politische Rhetorik und ihre Wirkung am Beispiel der Regierungserklärung zur Agenda 2010 von Bundeskanzler Gerhard Schröder am 14.03.2003 im Deutschen Bundestag


1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-638-26405-1
Verlag: GRIN Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Rhetorik / Phonetik / Sprechwissenschaft, Note: bestanden, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (FB Soziale Arbeit), Veranstaltung: Argumentationfiguren politischer Rhetorik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Regierungserklärung am 14.März war lange erwartet worden.

Als „Ruckrede“, „Reformrede“ und „Blut-, Schweiß- und Tränen-

Rede“ (Letzteres in Anlehnung an Churchill's Rede vom 13. Mai

1940) war sie in aller Munde. Die Welt schrieb am fünften März:

„Eine Rede macht Berlin verrückt. Politiker, Verbände,

Journalisten, alle rätseln im ‚Bild'-Jargon: 'Was kommt da auf uns

zu?“1 Die Bildzeitung veröffentlichte sogar eine eigene

Wunschrede.

Zwei Wochen vor der Regierungserklärung erklärte der Kanzler, in

einer anberaumten Sitzung des Bündnisses für Arbeit, zur

Überraschung der Spitzenvertreter aus Wirtschaft und

Gewerkschaften, das Bündnis für endgültig gescheitert. Damit

schlug der sonst so konsensorientierte Kanzler ungewohnte Töne

an. Der Konfrontationskurs zu den Gewerkschaften war deutlich

spürbar. Offenbar war der Kanzler nicht mehr bereit seine Politik

aufgrund zahlreicher Konsense und Verhandlungen scheitern zu

sehen. So wurde schon im Vorfeld der Regierungserklärung

deutlich, dass es sich dabei nicht um eine Diskussionsgrundlage,

sondern um ein Konzept handeln würde, dass der Kanzler Punkt

für Punkt durchsetzen und nicht mehr verhandeln wolle. Dies

verdeutlichte Gerhard Schröder noch einmal nach der Erklärung in

„Berlin direkt“ am 16.März: „Mir kommt es darauf an, dass es nicht

wieder zerredet wird von allen Seiten. Dass durch dieses Zerreden

jeder Reformansatz kaputtgemacht wird. Es muss endlich auch

einmal möglich sein, in Deutschland so etwas anzufangen,

durchzusetzen und dann auch die Wirkungen sich anzuschauen,

bevor dann wieder nächste Diskussionen geführt werden. Es geht

jetzt darum, das, was ich vorgeschlagen habe, was in sich

vernünftig ist, für unser Land, umzusetzen.”2 Der Kanzler hatte sich bereits einige Wochen im Vorfeld mit seiner

Rede beschäftigt. Seine Ghostwriter Reinhard Hesse,

Kanzleramtchef Steinmeier, und seine Frau Doris sollen bei den

Vorbereitungen mitgewirkt haben. Die letzte Überarbeitung habe

Schröder allerdings selbst vorgenommen.3 Das Ergebnis wurde

mit extremer Spannung erwartet, der Druck stieg ins

Unermessliche.

1 Die Welt vom 5.3.03, zit. http://www.gegenstandpunkt.com/gs/03/2/rede-x.htm

2 Gerhard Schröder in: Berlin direkt, 16.3., zit.

http://www.gegenstandpunkt.com/gs/03/2/rede-x.htm

3 http://www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Mar_15_2003.html

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